drei alternative Schulbücher

Es ist ja nun wahrhaft keine Neuigkeit, dass ich skeptisch gegenüber ausnahmslos allen üblichen Schulbüchern bin

(vgl. ).

Zumindest sollte man aber ab und zu zu anderen Büchern greifen und diese durchaus als Schulbücher benutzen, was für mich durchaus heißt: sie ein ganzes Halbjahr lang "durcharbeiten".

Solch ein Halbjahr sähe dann aber ganz anders aus als der gängige Unterricht an den üblichen Schulbüchern entlang - und wäre unbedingt für eine mathematische Allgemeinbildung nötig

(natürlich ist das in einer Zeit, in der die Lehrpläne immer voller werden, utopisch).

Noch eins vorweg: es reicht natürlich nicht, die unten genannten Bücher einfach brav runterzulesen, sondern man muss sie auch fallweise mit mathematischen Hintergründen (Rechnungen) füllen.

  1.  

    Albrecht Beutelspacher, Marcus Wagner: Wie man durch eine Postkarte steigt ... und andere mathematische Experimente; Herder

Ein Mathebuch, in dem einfach festeweg gebastelt, also Mathematik (Veranschaulichungsmaterial) regelrecht hergestellt wird.

  1.  

     

    Wolfgang Blum: Schnellkurs Mathematik; Dumont

Eine historische Einführung

(bis in die Gegenwart, die ja in keinem üblichen Matheunterricht vorkommt),

die zwar mit wenigen Formeln auskommt, aber doch die grundlegenden mathematischen Probleme zeigt - und auch Menschen, die an ihnen gearbeitet haben.

Für popelige 14,95 € zudem ein wunderschönes Buch.

  1.  

    Rudolf Taschner: Zahl Zeit Zufall. Alles Erfindung? ecowin

Ein Buch, das schön die Grund"ideen" (so heißt es in den Lehrplänen) der Mathematik aufzeigt:

"Immer, wenn man Zeit oder Zufall zu fassen vermeint, verflüchtigen sich beide blitzschnell ins unendliche Reich der Zahlen. Zahl, Zeit und Zufall sind untrennbar ineinander verwoben, und das Geflecht, das sie zusammenhält, ist nicht irgendwo "draußen", "im Universum", sondern in uns selbst, in unserem Denken und in unserem Bewusstsein. "
(Text auf dem Buchcover)

Aus "Zum Geleit":

"Dieses Buch ist kein Lehrbuch. Umfassende Antworten, endgültige Ergebnisse sucht man hier vergebens, eine detaillierte Erläuterung aller Aspekte, die den Begriffen Zahl, Zeit, Zufall innewohnen, darf man hier nicht erwarten. Im Gegenteil: Vieles, was noch zu sagen wäre, fehlt. Vollständigkeit ist auch nicht das Ziel beim Schreiben dieses Buches gewesen. Vielmehr soll nach der Lektüre der Eindruck verbleiben, man sei wie bei einem Spaziergang durch eine reizvolle Gegend geführt worden, ohne schweres Gepäck, ohne Ermüdung und Plage, ohne den Ehrgeiz, alle möglichen Wege abzuschreiten, alle Täler zu durchmessen, alle Berggipfel zu erobern, die im Laufe des Rundgangs das Auge erfreuen."

Also ist das Buch (da es das Versprechen hält) im besten Sinne des Wortes doch ein Lehrbuch!