Frauen haben viele modische Möglichkeiten, während Männer
(zumindest in der Welt der "Entscheider")
nach wie vor zum ewig gleichen phantasielosen Anzug samt Schlips verurteilt sind
(weshalb Marc-Uwe Kling die
[nach wie vor weitgehend männlichen]
"Entscheider" in seinen Känguru-Büchern pauschal als „Anzugträger“ aburteilt; früher war da geradezu menschenverachtend von „Charaktermasken“ die Rede).
Der einzige Grund dafür, dass dieser Text von Frauenhosen handelt, liegt also darin, dass sogenannte -Hosen bei Frauen sehr viel verbreiteter sind als bei Männern
(bei diesen inzwischen aber, wenn auch bislang nur vereinzelt, ebenfalls auftauchen: ;
anscheinend sind -Hosen bei Männern allerdings länger [bis kurz über die Knöchel], was doch bedeutet, dass auch ganze Hosen bei Männern länger sind; vgl. unten).
Und ich hatte nunmal zuerst bei Frauen von -Hosen gehört - und prompt als Mathematiker aufgehorcht.
Wenn eine -Hose so aussieht: , wie lang ist dann eine ganze Hose?
bedeutet doch, dass von einer ganzen Hose “abgeschnitten“ wurde.
Um herauszufinden, wie eine ganze Hose aussieht, müssen wir an die -Hose also wieder „annähen“.
Dabei ergibt sich aber ein kleines Problem:
hat der Hersteller der Hose ja nicht wirklich
(bei z.B. 8000 Hosen hieße das, dass Stoff für • 8000 = 1000 Hosen weggeworfen würde!),
sondern das „Abschneiden“ nur rechnerisch durchgeführt.
haben wir deshalb auch nicht das fehlende -Stück zur Hand, können wir es also auch nicht einfach wieder annähen.
(Man stelle sich als Alternative vor, der Hersteller liefere dem Kunden mit jeder -Hose auch den abgeschnittenen -Rest: „lieber Kunde, du kannst dir im Winter ja gerne wieder eine ganze Hose draus machen“.
Nebenbei: es gibt ja wirklich solche ["Outdoor"-]Hosen, die man mit Reißverschlüssen kürzer oder länger machen kann: .)
Allerdings können wir mathematisch rekonstruieren, wie lang eine ganze = - = -Hose aussieht, wenn eine -Hose so aussieht:
(... was natürlich eine an den Haaren herbeigezogene Frage ist, zumal doch jeder weiß, wie lang eine ganze Hose ist: : sie endet bei Frauen unten etwa in Knöchelhöhe und bei Männern, wie oben schon angedeutet, noch tiefer: : da "kräuselt" die Hose sich sogar noch auf den Schuhen).
Vorweg ist aber zu klären: die Länge der Hose wird vom Hosenbund oben aus gemessen, so dass da der Nullpunkt liegt:
Was ein richtiger Mathematiker ist, nagt sich ein Problem so lange ab, bis es möglichst einfach ist:
statt der zwei Beine der Frau betrachten wir jetzt
nur noch eines, nämlich das "Standbein" (von uns aus gesehen
rechts),
und dieses reduzieren wir nun auch noch auf eine Strecke:
(Die Frau sieht dann so aus wie das spindeldürre Top-Model Twiggy in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts: . Zynisch gesagt: mit Frauen kann man[n]'s ja machen.)
Und wir gehen noch einen anderen typisch mathematischen Weg:
weil wir noch nicht wissen, wie lang eine ganze = -Hose ist,
nehmen wir einfach einen Maßstab, bei dem wir schon wissen, wo und liegen:
Nun legen wir unseren Maßstab auf das Hosenbild, und zwar so, dass
die beiden Nullpunkte aufeinander liegen,
unser Maßstab aber nicht das Hosenbein der Frau verdeckt,
also z.B. so:
Nun
Dadurch entsteht der Punkt :
Dieser Punkt ist dann laut "Strahlensatz" der -Punkt der Hose, d.h. eine ganze Hose sieht so aus:
Das stimmt mathematisch, ist aber für eine normale (ganze) Damenhose, die angeblich etwa in Knöchelhöhe endet, doch ein bisschen zu kurz. Die " -Hose" hieß also nur so, war aber in Wirklichkeit keineswegs einer ganzen Hose lang.
Was lernen wir daraus?: wir werden von der -Hosen-Mafia systematisch beschissen, denn die -Hosen sind allesamt Mogelpackungen!
(Nebenbei:
)
Wenn eine Hose so kurz war wie , hieß es in meiner Kindheit, die Hose habe „Hochwasser“
(ich werde unten darauf zurückkommen),
was dringend geändert werden musste
(denn was sollen da die Nachbarn denken?!):
entweder nähte die Dame des Hauses
(z.B., wenn eine Hose „eingelaufen“ war)
unten einen Stoffrest dran
(in der ach so guten alten Zeit, , konnten die Frauen noch nähen und kochen ...),
oder man kaufte so eine Hochwasser-Hose erst gar nicht.
Deshalb verlängern wir die Hose noch weiter:
Möglichkeit: nach der -Hose und der -Hose gehen wir zur -Hose über.
Möglichkeit: nach der -Hose probieren wir es zur Abwechslung mal mit der „Kehrwert“-, also -Hose.
Diese beiden Verlängerungs-Möglichkeiten, also die - und die -Hose, möchte ich hier nicht mehr (mit netten Grafiken) ausführen: sie funktionieren wieder mit dem Strahlensatz.
Einzig wichtig an beiden Möglichkeiten ist mir, dass - und die -Hosen viel zu lang sind, nämlich auf dem Boden schleifen wie Hippie-Hosen der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts:
(Dass das unpraktisch ist, weil die Hosen durch den Dreck schleifen und man andauernd über sie stolpert, ist für Jugendliche natürlich kein Argument.)
Wichtig ist mir hier allein:
Zähler kleiner als Nenner: der Bruch ist kleiner als 1, d.h. die Hose ist "zu kurz",
Zähler gleich Nenner: der Bruch ist gleich 1, d.h. die Hose ist "genau richtig",
Zähler größer als Nenner: der Bruch ist größer als 1, d.h. die Hose ist "zu lang".
Und jetzt wird´s so richtig krass: die Bruchrechnung anhand von Hosen ist pure Mädchenförderung , da nunmal vor allem Frauen -Hosen tragen und somit der Begriff der -Hose vor allem Schülerinnen geläufig sein wird. Sie haben nun also eine Eselsbrücke für Brüche, die den männlichen "Eseln" nicht zur Verfügung steht.
Damit aber, wie oben schon angedroht, kurz zurück zur "-Hose" : "alles ist relativ" bzw. es kommt halt darauf an, wo man den Nullpunkt hinlegt
(ganz oben oder ganz unten):
bei einer - Hose ist
die Hose zu kurz (klein),
das Wasser aber zu hoch (groß).
Natürlich ist diese ganze -Geschichte Schwachsinn, aber das ist ja gerade meine Absicht: die "eingekleideten" (Pseudo-)Anwendungsaufgaben vollends ad absurdum zu führen - und den Schülern das auch explizit zu sagen.
Ich behaupte sogar: je schwachsinniger eine Aufgabe, desto eher bleibt sie hängen!
(Eselsbrücken sind eigentlich immer schwachsinnig.
Und was kann ich denn heute noch auswendig rezitieren?: