Buch des Monats 9/2004

Philip Ball: H20; Biographie des Wassers; Piper

 

"Auf der Erde führt einzig das Wasser seine drei Gesichter - fest, flüssig, gasförmig - den Sternen vor."

"Sein Geheimnis hat das Wasser nie verloren. Nach mindestens zweieinhalb Jahrtausenden philosophier und wissenschaftlicher Untersuchungen bleibt die lebenswichtigste aller Substanzen der von tiefreichenden Ungewißheiten umgeben."

Schon der Untertitel ("Biographie des Wassers") zeigt, dass mit diesem Buch sehr viel mehr als eine schnöde naturwissenschaftliche Abhandlung vorliegt.

Zwar arbeitet das Buch nicht voraussetzungslos ("Kontinentaldrift"?), aber es ist allemal eine wunderbare Einführung in Astronomie, Physik, Chemie, Biologie, Geologie ... - und vor allem

  1. Kulturgeschichte,
  2. wissenschaftliches Denken (auch Zweifeln).

Kleines Nachwort: man sollte Bücher erst empfehlen, wenn man sie ganz gelesen hat. Auf die Dauer schien mir das Buch nun doch - obwohl es in der deutschen Ausgabe schon gekürzt ist - ein wenig länglich. So genau wollt' ich's nun auch wieder nicht wissen.