alles schon da gewesen

nichts Neues unter der Sonne "Nichts Schöneres unter der Sonne als unter der Sonne zu sein."
(
Ingeborg Bachmann)

Wissenschaftsgeschichte (und überhaupt Geschichte) macht so herrlich entspannt im Hier und Jetzt:


  1. Ich finde es einfach nur ermutigend

(und halte es keineswegs für billig-neidische klammheimliche Rache an den Genies),

wenn man erkennt, dass

  1. viele Erkenntnisse schon vor ihren angeblichen Entdeckern vorhanden waren
    (sie haben nicht geklaut, sondern nur nochmals erfunden),

  2. die Großtaten der Genies oftmals weniger darin bestanden, wirklich Neues zu entdecken, sondern eher darin, das längst Bekannte aus ungewohnter Perspektive und "synoptisch" zu sehen und damit neu zusammenzubringen.

Beispiele zu a.:


(Planetenbahnen; um 950 n.Chr.)


(Dietrich von Freiberg; 1514 )

  1. Verlässlich spaßig wird´s, wenn jemand einen endgültigen Stillstand der Forschung diagnostiziert bzw. prophezeit wie z.B.

Jede Wette: solch ein Autor beschreibt nur die kurzfristige Stockung, aus der heraus dann - etwa mit - eine ganz neue wissenschaftliche Sichtweise entstehen wird

(und mir scheint: an genau solch einem Zeitpunkt sind wir derzeit!).

 Das nächste Genie muss "nur" genau da einhaken, wo es angeblich nicht weiter geht.