warum sieht das Dings so aus?:

Nun, das "Dings" ist natürlich eine jener SA(LA)Telliten-Schüsseln, die heutzutage viele Häuserfronten und Dächer verschandeln.

Hoffentlich wird an dem Bild aber auch halbwegs deutlich, dass diese Satellitenschüssel

(von vorne gesehen: )

nicht kreisförmig, sondern höher als breit und genau genommen eine Ellipse ist.


Im Nachhinein scheint es mir, dass ich wieder mal einen allgemeinen Trend verpasst hatte, als ich mir solch einen Satellitenschüssel kaufte

(und das auch nur, weil sich die Telekom nicht imstande sah, unser Haus ans Kabel anzuschließen; denn eigentlich wollte ich ja nicht so´ne scheußliche Satellitenantenne auf dem Dach haben - die sich aber natürlich auf Dauer als viel preiswerter erwiesen hat als ein Kabelanschluss):

ich war nämlich damals bass erstaunt, dass es überhaupt elliptische Satellitenschüsseln gibt, und habe mir eine solche aus zwei Gründen gekauft:


Erst bei der Montage der Satellitenantenne fiel mir eine weitere Besonderheit an ihr auf: die Satellitenantenne stand nach Justierung auf den Satelliten fast senkrecht und es schien, als fielen die Strahlen vom Satelliten fast waagerecht ein:

 

Da aber stellte sich bei mir einer jener berühmten "kognitiven Konflikte" ein:

Und dann erst dachte ich darüber nach, warum eigentlich

(wie von mir natürlich längst sowohl beim Kauf wie auch bei der Montage bemerkt)

die Empfangseinheit an einem seitlichen Arm außerhalb der eigentlichen Schüssel befestigt ist.

Schauen wir uns zwecks erhellenden Vergleichs dazu erst genauer den Typ Satellitenschüssel an, der allein mir bis dahin bekannt war und heute kaum mehr erhältlich ist, bei dem nämlich die Empfangseinheit in (bzw. über) der Mitte der Antenne befestigt ist:

Das ist die klassische Form der Parabolantenne, wie sie etwa auch bei vielen astronomischen Teleskopen vorliegt.

"Parabolantenne" deshalb, weil der Querschnitt parabelfömig ist und durch diese Form alle parallel einfallenden Strahlen in einem Punkt

(dem "Brennpunkt", in dem die Empfangsanlage befestigt ist)

gebündelt werden:

(Nebenbei: dass solche Antennen [und z.B. auch Lampen] die einfallenden Strahlen in einem Punkt bündeln [oder umgekehrt von einem Punkt ausgehend parallel aussenden] und eben deshalb parabelfömig sein müssen, dass sie also schöne "Anwendungsbeispiele" der Parabelform sind, wird zwar in der Schule [und insbesondere in neunten Klassen, in der die Parabel expliziter Unterrichtsstoff ist] oftmals behauptet, aber - was gar nicht so einfach ist und wozu auch in der neunten Klasse die Mittel fehlen - fast nie bewiesen.)

Der Vorteil solcher "Mitte"-Antennen ist zweifelsohne, dass das Empfangsteil sehr (auch statisch) einfach zu befestigen ist.

Der Nachteil ist aber, dass die Empfangseinheit mitten in den einfallenden Strahlen hängt, also einen blinden Fleck der Antenne erzeugt. Und dies eben ist bei der seitlichen Befestigung nicht (mehr) der Fall.

Von solchen Überlegungen ausgehend ergänzte ich mir dann vor meinem "inneren Auge" einen "neuen" Strahlenverlauf in meiner Satellitenantenne:

Bemerkenswert an diesem "neuen" Strahlenverlauf war erstens, dass der Satellit viel höher stehen "musste"

(wo er auch tatsächlich steht),

dass also o.g. kognitiver Konflikt aufgelöst war.

In einem zweiten Schritt drehte ich dann aber die Strahlen um

(wie in einer Parabol-Lampe, die von einer elektrischen Birne aus Licht aussendet, das dann parallel die Lampe verlässt),

so dass sozusagen der Empfänger zum Sender wurde bzw. Und am besten ist es doch noch immer, dass man sowas (soweit möglich) tatsächlich tut

(entweder das Auge möglichst nah an die Empfangseinheit legt oder. ggf. sogar den Empfänger aus seiner schwarzen Halterung ausbaut und durch die runde Öffnung auf die Satellitenschüssel schaut).

Der elliptische Spiegel sah aus dieser Position kreisförmig aus!

(D.h. aus Sicht des Empfängers ist die Satellitenantenne optimal, nämlich u.a. auch genauso breit wie hoch.
 Und wie nicht anders zu erwarten: die elliptische Form hat vor allem praktische, nämlich
 technisch-geometrische
Gründe.)

(Nebenbei: ich musste gar nicht mehr realiter aus der Empfängerposition schauen, sondern wusste da urplötzlich, dass das so war und sein musste.)


(Tycho-Brahe-Planetarium in Kopenhagen)

(Hier sei die genauere Theorie nur angedeutet:


Fragt sich nur, ob diese Satellitenschüsseln, die von vorne elliptisch aussehen, noch einen parabelförmigen Querschnitt haben können, also nach wie vor Parabolantennen sind

(als welche sie allemal im Internet "gehandelt" werden; vgl. etwa   ).

... also auch dann, wenn der Brennpunkt

(die Position der Empfangseinheit)

nicht mehr mittig ist.

Ich dachte lange, das sei nicht mehr möglich und der Antennenausschnitt müsste vielleicht auch

(wo schon die Antennen von vorne elliptisch aussehen)

ein Ellipsenausschnitt sein - und befürchtete schon schlimmste Rechnungen, um das zu beweisen.

... bis mir dann (wie so oft) urplötzlich nachts eine relativ einfache Lösung einfiel:

man nehme aus nur einen seitlichen Ausschnitt, nämlich z.B.

,

und schon liegt der Brennpunkt neben dem Spiegel.

Diese Lösung erscheint mir aber nur "relativ" einfach, denn ich stelle mir die Herstellung einer Satellitenschüssel, deren Querschnitt ein seitlicher Parabelausschnitt ist, nicht ganz so einfach vor, weil damit der Querschnitt nicht mehr symmetrisch ist.