für Livia

Siehe auch am Ende das Fast-Food-Kapitel "Lösen nach Schema F".


Funktionen lassen sich auf zwei Arten darstellen:

  1. algebraisch durch eine Funktionsgleichung, also z.B.

(dabei steht auf der rechten Seite der Funktionsterm [hier x2 ], der zeigt, wie zu jedem x das passende y berechnet werden kann, und zwar immer auf dieselbe Weise [hier durch Quadrieren]),

  1. geometrisch durch einen Funktionsgraphen, also z.B. .

Beide Arten der Funktionendarstellung haben ihre jeweiligen Vorteile:

  1. : mit den algebraischen Funktionsgleichungen kann man rechnen, also exakte Ergebnisse herausbekommen und somit auch Beweise führen,

  2. : die geometrischen Funktionsgraphen sind anschaulich.

Und mal braucht man dies, mal jenes - und am besten beides:

Ein zentrales Anliegen der Analysis in der Oberstufe besteht darin, beide Arten der Funktionsdarstellung zu verbinden und hin und her springen, also

erstellen zu können:

Ziel ist also

BildBild .

Kurz erwähnt sei hier noch, dass z.B. die Funktionsgleichung nur eine Kurzversion von "y ist gleich dem Quadrat von x", also eine sprachliche Form der Funktionsdarstellung und damit

 

 ein Hin- und Herübersetzen zwischen Sprache und Bild ist. Vgl.

"Vorfahrt gewähren!"  

  1.  

Meistens sind im Mathematikunterricht Funktionsgleichungen gegeben, zu denen "Kurvendiskussionen" angefertigt werden sollen.

"Kurvendiskussionen" bedeutet dabei in der Regel, dass markante Punkte herausgefunden werden sollen, und das geschieht oftmals,

Als markante Punkte werden üblicherweise angesehen

die allesamt (außer dem Schnittpunkt mit der y-Achse) nicht vorliegen müssen, sondern vorliegen können.

(Wichtig sind diese Punkte insbesondere bei Anwendungen. Wenn beispielsweise mein Kontostand eine Nullstelle hat, heißt das, dass ich pleite bin.)

Die markanten Punkte haben allesamt den Vorteil, dass bei ihnen die Rechnungen sehr einfach sind, da immer irgendwas (manchmal größer oder kleiner als)  null ist, und mit der Null lässt es sich

(wie wir unten noch dankbar erfahren werden)

besonders einfach rechnen

(nur kann/darf man nicht durch Null dividieren !):

(Man muss sich also nur schlappe fünf , zudem teilweise sehr ähnliche Regeln ins Gehirn rammen

[zusätzlich braucht man eigentlich nur die pq-Formel für normierte quadratische Funktionen],

und dann ist alles ziemlich einfach, und zwar insbesondere, wenn es um ganzrationale Funktionen geht, die auch noch ganz einfach abzuleiten sind.

Nebenbei: man könnte die o.g. Bedingungen auch exakter und damit auch manchmal überhaupt erst korrekt formulieren, aber ich befürchte, dass im Standard-Mathematikunterricht oftmals vor lauter Exaktheit das grundlegende Verständnis flöten geht. Also Mut zur Halbwahrheit - auch in der Mathematik! Überhaupt sollte sich Schulunterricht mehr als Wissenschaftspropädeutik bzw. Populärwissenschaft denn als absolut exakte Wissenschaft verstehen. Wir brauchen also als Lehrer keine Fachwissenschaftler, die die reine Lehre verbreiten, sondern Fachdidaktiker

[nicht zu verwechseln mit den theoretischen Fachdidaktikern an Universitäten, die meist Welten von der schulischen Praxis entfernt sind und deshalb immer superschlau reden können].

Kurz ergänzt sei eine Fehlermöglichkeit bei Nullstellen und dem Schnittpunkt Sy mit der y-Achse, weil da alles "andersrum" ist:

also ist alles "andersrum", als man erwarten könnte.

Das Problem ist nun aber, dass die markanten Ereignisse den Funktionsgleichungen in der Regel nicht anzusehen sind, wohl aber den Funktionsgraphen

(an denen man die markanten Eigenschaften allerdings nur ungefähr ablesen kann; wenn man's aber genau wissen will [oder muss], muss man dann eben doch mit den Funktionsgleichungen rechnen).

Nehmen wir als Beispiel für eine Funktionsgleichung mal y = x3 + 2x2 .

(Unten wird noch klar werden, warum wir diese Funktionsgleichung mit dem blöden Bruch nehmen.

 Wegen der Taschenrechner haben's Schüler heutzutage ja nicht mehr so mit Brüchen - und halten sie fälschlich Dezimalzahlen für einfacher.)

Direkt im Folgenden werden wir aber sehen, dass die Funktionsgleichung y = x3 + 2x2 sogar besonders einfach ist, da hinten nicht noch ein Rattenschwanz wie z.B. in y = x3 + 2x2 - 7x + 3 folgt.

Einige markante Eigenschaften können wir aber durchaus schon an der Funktionsgleichung y = x3 + 2x2 , also ohne jede Rechnung ablesen:

    1. hat der Graph wegen des höchsten Exponenten 3 eine -Form, sieht er also etwa so aus:

Die -Form der Funktionsgraphen von Funktionen dritten Grades setzen wir bei unseren weiteren Veranschaulichungen immer als bewiesen voraus

(obwohl der Beweis im Unterricht nie vorkommt).

    1. können wir vor dem Term mit dem höchsten Exponenten 3 ein Plus ergänzen, also y = + x3 + 2x2 , womit nur noch Graphen übrigbleiben, die vom Negativen (links unten) ins Positive (rechts oben) gehen:

    1. können wir wegen des Bruchs vor x3 sagen, dass der Graph abgeflacht ist, also so wie der schwarze Graph im Vergleich mit dem blauen.
Als grundsätzliche Möglichkeiten bleiben also jetzt nur noch

Des weiteren können wir schon feststellen:

    1. hat jede ganzrationale Funktion, also auch y = x3 + 2x2 , genau einen Schnittpunkt Sy mit der y-Achse,
    1. hat jede Funktion dritten Grades, also auch y = x3 + 2x2 ,

(also ein , zwei  oder drei  Nullstellen),

(im vorliegenden Fall y = + x3 + 2x2 liegt das Maximum [falls vorhanden] links, das Minimum rechts),

(im vorliegenden Fall y = + x3 + 2x2 hat der Funktionsgraph

Einiges wissen wir aber noch nicht:

  1. ob der Graph der Funktion y = + x3 + 2x2 eher wie der grüne oder der schwarze Funktionsgraph in

aussieht

(also wie der grüne Funktionsgraph zwischenzeitlich auch mal fällt und sowohl ein Maximum als auch ein Minimum hat - oder wie der schwarze Graph einen Sattelpunkt),

  1. wo der Graph im Koordinatensystem liegt, und damit auch,

(nur eine oder doch zwei oder sogar drei).

Um all das herauszufinden, was wir noch nicht wissen, bleibt uns nichts anderes, als loszurechnen:

    1. Nullstellenberechnung, also Berechnung von N (? | 0) :

Nun ist es normalerweise mit der Schulmathematik gar nicht so einfach bis sogar unmöglich, die Nullstellen von Funktionen dritten Grades herauszufinden.

(Eine Ausnahme ist es, wenn man schon eine Nullstelle kennt

[sei's durch Ausprobieren, sei's, weil der Lehrer sie verraten hat]:

dann kann man mit der sogenannten Polynomendivision die Gleichung auf eine quadratische Gleichung reduzieren und diese [wenn's überhaupt weitere Lösungen gibt] mit der pq-Formel lösen.)

Im vorliegenden Fall ist alles aber

(wie bereits oben versprochen)

viel einfacher, da in y = x3 + 2x der Rattenschwanz wie z.B. in y = x3 + 2x2 - 7x + 3 fehlt. Weil in y = x3 + 2x  aus den beiden Summanden x3 und 2x2 jeweils x2 ausgeklammert werden kann, erhalten wir

Ein erfahrener Mathematiker könnte daraus schon weitere Informationen ziehen, ohne jedoch schon weiterzurechnen: weil x2 ausgeklammert werden kann, liegt im Ursprung (= Schnittpunkt der beiden Achsen des Koordinatensystems) eine doppelte Nullstelle vor, was in einem Abwasch bedeutet, dass

(... und deshalb woanders noch umgekehrt das Maximum oder das Minimum  ... und genau in der Mitte zwischen beiden der Wendepunkt )

(... und woanders noch eine zweite Nullstelle N2  (? | 0), aber keine dritte vorhanden ist)

Damit bleiben nur noch die beiden folgenden Möglichkeiten:

(... wobei hier nur die grundsätzliche Form stimmt, vermutlich aber nicht die konkreten Zahlenwerte für die Punktkoordinaten;
die muss man dann doch noch ausrechnen.)

Es ist doch immer schön, schon vorweg zu wissen, was (so ungefähr) rauskommen wird: dann kann man die einleitenden Gedanken und die späteren Rechnungsergebnisse miteinander abgleichen und ist nicht allzu überrascht über eventuelle merkwürdige, aber richtige Rechenergebnisse - oder erkennt Rechenfehler.

Aber rechnen wir mit 0 = x2 x + 2 ) doch einfach mal weiter, und zwar mit einem genialen Trick: das Produkt aus x2 und (  x  + 2 )  kann nur dann 0 sein, wenn

ist.

Zu a.:

Damit haben wir schon die erste Nullstelle N1 (0 | 0), nämlich den Ursprung, der gleichzeitig auch der Schnittpunkt mit der y-Achse ist, also Sy (0 | 0).

Zu b.:

Damit haben wir die einzige weitere Nullstelle N2 (-3 | 0).

Wenn aber nur zwei Nullstellen vorliegen, kommen wir wieder zum Ergebnis, dass der Funktionsgraph ungefähr so aussehen muss:

 oder

(... wobei jetzt auch die beiden Nullstellen N1 (0 | 0) und N2 (-3 | 0) berücksichtigt sind,
von denen einer ein Berührpunkt sein muss.)

Der Funktionsgraph

Unklar ist aber noch, welche der beiden Möglichkeiten hier vorliegt und wie hoch bzw. tief der Funktionsgraph ansonsten liegt. Um das herauszufinden, müssen wir die Koordinaten des Maximums  bzw. Minimums berechnen.

Normalerweise haben wir zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht so schöne (computergemachte) Grafiken, aber wo wir sie hier schonmal haben, können wir immerhin schon die Vermutung aufstellen, dass das nicht im Ursprung liegende Maximum bzw. Minimum die x-Koordinate -2 bzw. -1 hat:

 

(„Vermutung", weil man von Funktionsgraphen niemals exakte Werte ablesen kann.)

    1. Extremwertberechnung:

Notwendige Bedingung für einen Extremwert ist, dass f '(x) = 0, womit folgt:

      0    =  2x2 + 4x

Normalerweise braucht man für die Lösung solch einer quadratischen Gleichung die pq-Formel

(nachdem man die Gleichung vorher „normiert", also die 2 vor dem x2 beseitigt hat!),

aber hier geht‘s mit dem bereits oben benutzten Trick einfacher:

für und gegen   gefallen ist.

Und wir können feststellen:

Aber wir wissen noch immer nicht, wie hoch der Funktionsgraph liegt. Um das herauszufinden, berechnen wir noch den zu x = - 2 gehörenden y-Wert, indem wir für x in der Anfangs-Funktionsgleichung y =  x3 + 2x2  nun - 2 einsetzen:

(Tja, die Bruchrechnung müsste man beherrschen. Für Bruchrechnungsanalphabeten sei aber noch ergänzt: = 2,66666666666666666666666...)

Daraus folgt für das erste Extremum M1 (-2 | ), und damit ist dies der gesuchte Funktionsgraph:

Das andere Extremum ist der Ursprung, also M2 ( 0 | 0 ).

Und aus unseren Überlegungen geht auch schon hervor, dass M1 (-2 | ) das lokale Maximum und M2 ( 0 | 0 ) das lokale Minimum ist.

Wir sparen uns hier also mal die Überprüfung mittels der zweiten Ableitung, ob da ein Maximum bzw. Minimum vorliegt.

  1. Und ebenso sparen wir uns die Ermittlung des Wendepunkts durch die zweite und dritte Ableitung. Sondern wir wissen ja, dass der Wendepunkt genau in der Mitte zwischen M1 (-2 | ) und M2 (0 | 0 ) liegt, womit wir W (-1 | ) erhalten.

(Wieder für Bruchrechnungsanalphabeten: = 1,33333333333333333333333333333333333333333333333333333333333333...)

Aber angenommen mal, wir haben ohne jede Veranschaulichung nur völlig abstrakt bzw. sinn- und verstandlos gerechnet. Dann haben wir folgende Ergebnisse:

Diese Punkte tragen wir nun ins Koordinatensystem ein:

Um durch diese Punkte den kompletten Funktionsgraphen durchfriemeln zu können, müssen wir nun doch voraussetzen, dass der Funktionsgraph der Funktion f: y =  x 3 + 2  x  2 eine -Form hat.

Und damit erhalten wir dann auch

Schöner geht's mit der Hand kaum, denn unsere "Kurvendiskussion" läuft ja darauf hinaus,

(was auch gar nicht ginge, da es unendlich viele Punkte sind),

Zwischen diesen wenigen Punkten müssen wir dann aber mit der Hand die Verbindungslinien einzeichnen.

Ein Computer kann's natürlich schöner, weil er zwar auch nicht alle, also unendlich viele Punkte berechnet, aber doch in rasender Geschwindigkeit sehr viele:

 Es hat also Vor- und Nachteile, einen Computer zu benutzen:

Insgesamt haben wir aber ENDLICH unser Ziel bzw.

y =  x 3 + 2  x  2  

erreicht und verbinden wir mit y =  x 3 + 2  x  2 ENDLICH die Vorstellung !

Amen.

Aber eine kleine Anmerkung kann ich mir hier doch nicht verkneifen:

  die oben gezeigte Mischung aus anschaulichen Überlegungen und Rechnungen finde ich erheblich eleganter als das stumpfe Runterrechnen. Ich befürchte aber, dass Schülern diese Mischung bei vielen Lehrern nicht erlaubt ist, die z.B. partout die Herleitung des Wendepunkts mittels der zweiten und dritten Ableitung sehen wollen. Dabei hat ein Schüler, der die Mischung beherrscht, doch sehr viel mehr verstanden als einer, der nur (durchaus richtig) stumpf runterrechnen kann.

Die umgekehrte Herleitung der Funktionsgleichung aus dem Funktionsgraphen ist oftmals nötig, wenn es um Anwendungen geht. Beispielsweise steht an Gegenständen im Alltag ja meistens nicht ein Schild dran mit der Aufschrift

Oder wenn zwei Straßen miteinander verbunden werden sollen, ist erstmal noch gar nicht klar, mit welchen Kurven das möglich und sinnvoll ist:

Bei Anwendungen ergibt sich noch ein anderes Problem: da kommen oftmals Kurven vor, die nur ungefähr mathematischen Gesetzen gehorchen und deshalb durch Funktionsgraphen nur angenähert werden können. Und da stellt sich dann die Frage, wie (mit welchen Funktionen) man möglichst geringe Abweichungen der Funktionsgraphen von den vorgegebenen Kurven erreichen kann.

(Aber das ist eine Wissenschaft für sich. Vgl. etwa "Bézierkurven" und "Geometrische Modellierung".

Nebenbei: es ist doch merkwürdig, dass in den meisten Schulbüchern

Aus einem Grund, der hier noch nicht verraten sei, möchte ich hier aber doch eine abstraktere Aufgabe behandeln

(Solche Aufgaben sind, wie wir noch sehen werden, teilweise einfach nur schwachsinnig und - so unterstelle ich mal dreist - nur dazu gedacht, Schüler zu quälen.)

Die Aufgabe habe ich nonchalant einem Schulbuch entnommen:

Bemerkenswert an dieser Aufgabe ist es allemal, dass da

(wie etwa bei )

eine durchgehende Kurve vorgegeben ist, zu der die Funktionsgleichung gesucht wird,

(es sei allerdings daran erinnert, dass wir oben auch "nur" wenige markante Punkte errechnet und daraus halbwegs den Graphen zusammengeschustert hatten).

scheint also ein Etikettenschwindel zu sein.

Die Aufgabe taucht aber dennoch hier im zweiten Teil auf, weil trotz aller Abstraktion die ganze Zeit

(außer bei "ganzrationalen Funktion 3. Grades")

vom (Funkions-)"Graph" die Rede ist und dazu aufgefordert wird, die noch unbekannte Funktionsgleichung zu bestimmen.

Die Aufgabe ist reine Mathematik und keine Anwendungsaufgabe, was zur Folge hat, dass wirklich jedes Detail der Aufgabe für unser Vorhaben, die Funktionsgleichung zu finden, wichtig ist:

    1. "ganzrationale[n] Funktion 3. Grades":

Das bedeutet

      1. algebraisch, dass die gesuchte Funktionsgleichung folgende Form hat: y = ax3 + bx2 + cx + d ,
      2. geometrisch, dass der Funktionsgraph eine -Form hat (s.o.).

Da muss A. wohl genauer erklärt werden:

mit y = ax3 + bx2 + cx + d

(z.B. y = 3x3 + 9x2 + 5x + 1 ),

(also z.B. [s.o.] oder ).

Sowas nennt man eine "Funktionenschar"

(man beachte, dass "Funktionen" ein Plural ist!)
.

Es ist ebenso genial wie gehirnausrenkend, was die Mathematiker hier schaffen: sie packen

(... wobei jede Einzelfunktion ja auch schon für alle, also unendlich viele x  funktioniert: eine Funktionsschar ist also sozusagen unendlich • unendlich = unendlich2.)

Aus der Funktionenschar y = ax3 + bx2 + cx + d ergibt sich eine einzelne Funktion, wenn man für a , b , c und d konkrete Zahlen einsetzt, und so kommt für jede beliebige Kombination konkreter Zahlen für  a , b , c und d eine einzelne Funktion heraus. Nehmen wir mal als Beispiel die Kombination

,

 also  a =3, b = 9, c = 5 und d = 1 . Damit ergibt sich:
Solch eine einzelne Funktion ist genau das, was bislang im Unterricht durchgenommen wurde.

Allerdings hakt der Vergleich mit einem Zahlenschloss:

(also z.B. auch a = - 3,5 oder b = )

(Beispiel: y = 0x3 + 9x2 + 5x + 1 =

                    =           9x2 + 5x + 1 ).

Bei der vorliegenden Aufgabe geht es nun darum,

(also unten die Bedingungen b.A., b.B., c.A. und c.B.).

Letzteres bedeutet aber: wir suchen diejenige Zahlenkombination für a , b , c und d , für die alle weiteren in der Aufgabe gestellten Bedingungen erfüllt werden.

Also:

 
  • a = ?
  • b = ?
  • c = ? 
  • d = ?

Hier im zweiten Teil ist ALLES andersrum als im ersten Teil :

(vgl. unten die Bedingungen b.A., b.B., c.A. und c.B.)

Die Bedingungen, aus denen wir  die Zahlenwerte für  a , b , c und d  herleiten können, können wir allerdings ausschließlich dem blau unterstrichenen Teil der Aufgabenstellung entnehmen.

Weil dieser blau unterstrichene Teil aber sehr kurz ist, sind die Bedingungen äußerst komprimiert (gut versteckt) und deshalb wohl nicht gerade einfach zu finden:

    1. „[...] deren Graph die x-Achse im Ursprung berührt [...]"

Schon hier wird deutlich, dass die vier Bedingungen im blau unterstrichenen Teil geradezu heimtückisch gut versteckt sind:

      1.   „im Ursprung" bedeutet nämlich zu allererst, dass der Graph überhaupt durch den Ursprung geht, dass also U (0 | 0) auf dem Graphen liegt.

Obwohl vom Graphen die Rede ist, müssen wir doch die algebraische Konsequenz daraus ziehen:

U (0 | 0) liegt genau dann auf dem Graphen, wenn seine beiden Koordinaten 0 und 0 die Gleichung y = ax3 + bx2 + cx + d erfüllen, wenn also gilt

0 = a03 + b02 + c0 + d

Da jetzt x und y nicht mehr vorkommen, können wir uns zum ersten Mal darum kümmern, nacheinander  a , b , c und d auszurechnen: 

Diese Rechnung war besonders einfach, weil der Funktionsgraph durch U (0 | 0) geht und damit wegen der Nullen fast alle Summanden in der Gleichng wegfällen

(die Autoren der Aufgabe waren also auch nett [Zucker] und nicht nur heimtückisch [Peitsche]).

Mit d = 0 sieht die Gleichung y = ax3 + bx2 + cx + d nun aber so

                                                  y = ax3 + bx2 + cx + 0

und dann so

                                                  y = ax3 + bx2 + cx

aus, und ab sofort rechnen wir nur noch mit dieser Gleichung y = ax3 + bx2 + cx weiter, vergessen wir also das d endgültig.

Von den ursprünglich vier Unbekannten  a , b , c und d sind also a , b und c übrig, und

 .

Kurze geometrische Überlegung: vom Funktionsgraphen haben wir bislang nur den Ursprung U (0 | 0) benutzt:

      1. "[...] die x-Achse im Ursprung berührt [...]" bedeutet zusätzlich

(und wieder arg verklausuliert),

dass der Graph in U (0 | 0) eine waagerechte Tangente, dort also die Steigung 0 hat. Und wenn wir das wieder in Algebra übersetzen, folgt

       f ' ( 0 ) = 0

(es sei daran erinnert: f ' zeigt die Steigung des Funktionsgraphen der Ausgangsfunktion f an).

Leiten wir die Funktion f: y = ax3 + bx2 + cx also erstmal ab:

(Nebenbei:

Wir wissen nun also

Aus beidem zusammen folgt c = 0 , und wenn wir nun 0 für c in y = ax3 + bx2 + cx einsetzen, erhalten wir

Ab sofort rechnen nur noch mit dieser Gleichung y =  ax3 + bx2 weiter, vergessen wir also auch das c endgültig.

Von den ursprünglich vier Unbekannten  a , b , c und d sind inzwischen also nur noch a und b übrig, und

.

Kurze geometrische Überlegung: vom Funktionsgraphen haben wir inzwischen den Ursprung U (0 | 0) und die waagerechte Tangente dort:

    1.  „[...] Tangente in P (-3 | 0 ) parallel zu y = 6x":
      1. sollte es uns inzwischen schon gar nicht mehr überraschen, dass das eben auch bedeutet:

bzw.                                                                                    b = 3a    

Wenn wir in y = ax3  +  b x2 für b nun 3a einsetzen, erhalten wir

                     y = ax3 + 3ax2

und damit eine Gleichung, in der von den vier ursprünglich gesuchten Unbekannten  a , b , c und d nur noch die Unbekannte  a  übrig ist:



Mit y = ax3 + 3ax2 nähern wir uns aber langsam dem Ende unserer Überlegungen: weil da von den Unbekannten  a , b , c und d nur noch a übrig ist, werden wir gleich

(wenn wir auch noch x und y rauswerfen)

eine Gleichung haben, in der nur noch die einzige Unbekannte a vorkommt und die somit lösbar ist.

Hier müssen wir aber dringend festhalten: wir konnten zwar mittels b = 3a das b aus unseren Gleichungen rauswerfen

(und ab da nur noch mit a weiterrechnen),

aber das heißt nicht, dass wir damit schon wissen, welche Zahl hinter b steckt. b bleibt also vorerst eine Unbekannte.

Noch genauer: die Gleichung b = 3a zeigt zwar einen Zusammenhang zwischen a und b , aber damit kennen wir bislang weder den Zahlenwert von a noch den von b . Wir wissen nur, dass b drei Mal so groß wie a ist. Genau das werden wir unten aber noch zwei Mal brauchen können und dann auf Umwegen doch noch b berechnen.

Kurze geometrische Überlegung: vom Funktionsgraphen haben wir jetzt zusätzlich den Punkt P (-3 | 0) :

 

      1.  „[...] Tangente in P (-3 | 0 ) parallel zu y = 6x" ist für Schüler ansonsten doppelt und dreifach schwierig:
Viele Schüler werden das jedoch vermutlich nicht erkennen, denn Geradengleichungen haben ja üblicherweise die Form y = mx + n, wobei m die Steigung und n der y-Achsenabschnitt der Geraden ist. Aber  6x lässt sich auch als y = 6x + 0 schreiben.

Schwierig ist das (Wieder-)Erkennen der Geradengleichung in y = 6x auch, weil die Schüler mitten in einer Aufgabe zu Funktionen dritten Grades urplötzlich zwei Gänge runterschalten und wieder zu linearen Funktionen übergehen sollen - und direkt danach wieder zu Funktionen dritten Grades.

Die Tangente in P (-3 | 0) hat also die Steigung 6.

(Warum aber sagen die Schulbuchautoren das dermaßen um drei Ecken?)

Daraus folgt: f ' (-3) = 6

Wenn wir nun auf die Aufgabenstellung zu antworten, also die gesuchte Funktionsgleichung anzugeben versuchen, stellen wir fest, dass wir

(nämlich a = , c = 0 und d = 0 ),

Wir können bislang also nur sagen, dass die gesuchte Funktionsgleichung die Form

y = x3 + bx2 + 0x + 0

bzw.

y = x3 + bx2

hat.

Nun haben wir aber sämtliche Vorgaben der Aufgabe bereits benutzt, in der Aufgabenstellung ist also keine Hilfe mehr zu erwarten, um zuguterletzt auch noch b zu berechnen.

Deshalb müssen wir uns erinnern, wo wir denn b verloren bzw. wo es in all unseren Rechnungen zum letzten Mal vorgekommen ist. Das aber war bei

 b = 3a   

der Fall, also jener Gleichung, mit der wir b zwischenzeitlich aus unseren Gleichungen rauswerfen konnten (so dass nur noch a übrig blieb).

Wenn wir nun aber in diese Gleichung  b = 3a für a den inzwischen bekannten Wert einsetzen, erhalten wir b = 3 , also b = 2  

(... womit die Gleichung b = 3a zum zweiten Mal für uns nützlich geworden und somit die vielleicht wichtigste Gleichung all unserer Überlegungen ist).

Damit können wir nun ENDLICH vollständig auf die Aufgabenstellung antworten:

die gesuchte Funktionsgleichung ist y = x3 + 2x2 

Und jetzt endlich können wir auch sagen:

Bemerkenswert ist hier vielleicht auch noch, dass wir der Aufgabenstellung zwar einige markante Punkte des Graphen entnommen haben, aber noch immer nicht wissen, wie dieser Graph vollständig aussieht.

Wir konnten also erstaunlicherweise aus einigen wenigen Eigenschaften des Graphen auf seine Funktionsgleichung y = x3 + 2x2 schließen.

Kleine geometrische Anmerkung: weil die Gerade g mit der Funktionsgleichung y = 6x die Steigung 6 hat, haben wir vom Funktionsgraphen nun zusätzlich die zu der Geraden g parallele Tangente t mit der Steigung 6:

Mit

können wir den Funktionsgraphen nun endlich (erst ganz am Ende unserer Überlegungen!) halbwegs zeichnen:


Vor lauter ellenlangen Rechnungen mag es einem entgangen sein, dass

dieselbe Funktionsgleichung stand, nämlich y = x3 + 2x2 .

Wir haben also oben

Dieses Hin und Her war für mich gerade der Grund,

(also ohne Rattenschwanz; s.o.)


Bevor aber jemand immer nur noch vor der Glotze oder dem Computer dahinvegetiert, kann er gerne wochenlang

y = x3 + 2x2  und

immer wieder hin und her ineinander umwandeln, bis er ähnlich matschig in der Birne ist wie nach wochenlangem Konsum von "Privatfernsehen":


Schon allein die Länge der obigen Ausführungen macht deutlich, dass die Aufgaben für Schüler keineswegs leicht sind

(zumindest bei den ersten Aufgaben dieser Art):

die Lösung der Aufgaben erfordert

(solange nicht einfach nur ein stumpf eingepauktes, aber unverstandenes "Schema F" runtergespult wird)

Nicht eingehen möchte ich hier auf die Frage, ob solche Aufgaben wie die oben gelösten überhaupt sinnvoll sind, wobei ich mit "sinnvoll" nicht eine (fragliche) Anwendbarkeit meine, sondern ob Schüler beim Lösen solcher Aufgaben etwas innermathematisch Sinnvolles lernen.


Noch kurz möchte ich hingegen auf die Anwendung zurück kommen, die so ähnlich auch in dem Schulbuch vorkommt, aus dem ich die Aufgabe geklaut habe.

Dort allerdings lautete die Rutschen-Aufgabe:

Das ist ja durchaus eine schöne Aufgabe

(wenn man mal von der viel zu frühen "mundgerechten" Mathematisierung absieht [Koordinatensystem, Punktkoordinaten, Definitionsbereich]).

Was mich allerdings gewaltig stört, ist,

.

Ich will diesen "Sinn" hier gar nicht verraten, aber man stelle sich mal vor, die Rutsche sähe so aus:

Da kann ich nur sagen: arme Kinder!

Besser als die staubtrockene Schulbuchaufgabe

ist es zweifelsohne, mit den Schülern mal - horribile dictu! - aus der Schule raus und auf den erstbesten Spielplatz mit Kinderrutsche zu gehen!

(... und zwar ohne den Schülern vorweg zu verraten [!], dass heute dran ist, und auch nicht, welche Funktionenklasse für die Modellierung einer Rutsche am besten geeignet ist.

Man nehme mehrere mit.

Es wäre aber auch eine schöne Hausaufgabe, wenn die Schüler mal eine Rutsche auf einem Spielplatz in der Nähe ihrer Wohnung vermessen würden

[Arbeitsanweisung an die Schüler: "Liebevoll mit den Kinder auf dem Spielplatz umgehen, nichts beschädigen oder verdrecken, basta!"]

Solch eine Rutsche wäre mir da allemal auch willkommen, denn da stellt sich doch die Frage: "Was bewirkt der Buckel in der Mitte bzw. was daran macht Kindern besonderen Spaß?"

Ein interessantes Thema wäre da auch die Messung der Geschwindigkeit[en], was heute mit Film-Einzelbildern durchaus möglich sein müsste:

    )


Lösen nach Schema F

Gegeben ist der Funktionsgraph , gesucht ist die Funktionsgleichung der zugehörigen Funktion dritten Grades.

"
Funktion dritten Grades" bedeutet, dass die Funktionsgleichung so aussehen muss:

y = ax3 + bx2 + cx + d

Das ist die Gleichung der Schar aller (also unendlich vieler) Funktionen dritten Grades, und wir suchen

Weil wir die vier Zahlen a , b , c und d suchen, brauchen wir auch vier Bedingungen bzw. Gleichungen!!!

Nutzen wir also die einzigen Informationen, die der Funktionsgraph hergibt, nämlich H ( -1 | 5 ) und T (0,5 | -1,75 ). Das sind aber anscheinend nur zwei Informationen, also zu wenig.

In Wirklichkeit enthält aber jede der beiden Informationen zwei Informationen:

  1. H ( -1 | 5 ) liegt auf dem Funktionsgraphen der gesuchten Funktion,
  1. H ( -1 | 5 ) ist - wie der Name schon dezent andeutet und man ja auch am Graphen sehen kann - ein Hochpunkt.  
  1. T (0,5 | -1,75 ) liegt auf dem Funktionsgraphen der gesuchten Funktion,
  1. T (0,5 | -1,75 ) ist - wie der Name schon dezent andeutet und man ja auch am Graphen sehen kann - ein Tiefpunkt.
Endlich haben wir also doch noch die vier nötigen Bedingungen erhalten, aus denen wir im Folgenden Gleichungen machen müssen

(Vorsicht! diese vier Gleichungen sind allerdings noch nicht die gesuchte Funktionsgleichung!, sondern nur Zwischenschritte auf dem Weg zur Funktionsgleichung!).

Jeder der beiden Punkte H ( -1 | 5 ) und T (0,5 | -1,75 ) "enthält" also je zwei Bedingungen, so dass wir insgesamt die vier nötigen Bedingungen erhalten.

Schauen wir uns nun also an, was die soeben gefundenen vier Bedingungen rechnerisch bedeuten:

zu 1.: H ( -1 | 5 )

die Funktionsgleichung y =     x  3 + b   x 2 + c    x  + d  erfüllen,
                      A.                               5 = a(-1)3 + b(-1)2 + c(-1) + d

zu 2.: H ( -1 | 5 )

(die eigentlich sonst noch nötige zweite Ableitung brauchen wir hier glücklicherweise nicht;

und ebenso wenig brauchen wir hier den y-Wert 5 ).

Dazu bilden wir kurz die erste Ableitung:

     f   ( x ) =   a   x3    +   b   x2 + cx + d

⇒ f ´ ( x ) = 3a   x2   + 2b   x    + c

⇒ f ´ (-1) = 3a(-1)2 + 2b•(-1)  + c

Da wir wissen, dass  f ' ( - 1) = 0 sein muss, gilt also

                     B.         0     = 3a(-1)2 + 2b•(-1)  + c

zu 3.: T (0,5 | -1,75 )

      C.        -1,75 = a(0,5)3 + b(0,5)2 + c(0,5) + d

zu 4.: T (0,5 | -1,75 )

              D.         0     = 3a(-0,5)2 + 2b•(-0,5)  + c

Mit A. , B. , C. und D. haben wir nun unsere gesuchten vier Gleichungen

(und können den Funktionsgraphen endgültig vergessen - und nur noch rechnen).

Schreiben wir nun die Gleichungen A. , B. , C. und D. schön übersichtlich direkt untereinander:

           A.         5        = a(-1)3 + b(-1)2 + c(-1) + d

          B.         0 .      = 3a(-1)2 + 2b•(-1)  + c

          C.         -1,75 = a(0,5)3 + b(0,5)2 + c(0,5) + d

  D.         0       = 3a(-0,5)2 + 2b•(-0,5)  + c

Nun haben die Mathematiker sich darauf geeinigt, die hier bislang immer einsam links vor Gleichheitszeichen stehenden Zahlen immer rechts nach dem Gleichheitszeichen zu schreiben, also die beiden Seiten der Gleichungen auszutauschen:

          A.         a(-1)3 + b(-1)2 + c(-1) + d       = 5

          B.         3a(-1)2 + 2b•(-1)  + c                 = 0

          C.         a(0,5)3 + b(0,5)2 + c(0,5) + d = -1,75

  D.         3a(-0,5)2 + 2b•(-0,5)  + c           = 0

Wenn wir nun in allen Gleichungen die Terme weitestmöglich vereinfachen, erhalten wir

          A.       -  a + b - c + d                      = 5

          B.         3a - 2b + c                         = 0

          C.       0,125a + 0,25b + 0,5c + d = -1,75

  D.         0,75a - b + c                      = 0

Und wenn wir jetzt noch die Variablen hübsch ordentlich untereinander schreiben, ergibt sich

          A.              -  a +        b -        c + d  = 5

          B.               3a -       2b +       c        = 0

          C.       0,125a + 0,25b + 0,5c + d = -1,75

  D.         0,75a -          b +      c        = 0

Falls einen in den Gleichungen C.  und  D. die Dezimalbrüche stören, kann man noch

und erhält dann

          A.              -  a +        b -        c +   d  =    5

          B.               3a -       2b +       c          =    0

          C.                a +       2b +    4c + 8d = -14

  D.              3a -        4b +     4c         =    0

Jede dieser vier Gleichungen ist unlösbar, da in jeder Gleichung mehrere Unbekannte vorkommen. In jeder Gleichung bekommen wir also nur Abhängigkeiten der Unbekannten voneinander.

(Ein Beispiel: Anna, Berta und Carla sind zusammen drei mal so groß wie Dora - bzw. a + b + c = 3d.

Aber im Viererpack , also zusammen, sind die vier Gleichungen sehr wohl lösbar

(Es sei daran erinnert, dass man eine Kombination mehrerer Gleichungen mit mehreren Variablen „Gleichungssystem“ nennt.)

Man kann ein Gleichungssystem auf zwei Arten lösen:

  1. händisch, wobei dringend das ziemlich idiotensichere, allerdings mit viel Schreibarbeit verbundene Gaußsche Dreiecksverfahren empfohlen sei, um Übersicht im Zahlendschungel zu behalten.
  2. mit einem Graphischen Taschenrechner oder Computer, wofür allerdings Nullen und Einsen zu ergänzen sind:

          A.              -1a + 1b - 1c + 1d  =    5

          B.               3a -  2b + 1c + 0d  =    0

         C.               1a + 2b + 4c + 8d  = -14

  D.               3a -  4b + 4c + 1d  =    0

Für die Eingabe in den Computer interessieren nun gar nicht die Unbekannten a , b , c und d , sondern nur die Zahlen mit Vorzeichen vor den Unbekannten, also

          A.              -1a + 1b - 1c + 1d   =    5

          B.               3a -  2b + 1c + 0d  =    0

         C.               1a + 2b + 4c + 8d  = -14

  D.               3a 4b + 4c + 1d  =    0

Wenn man nun diese Zahlen in den Computer eingibt, erhält man dann aber doch die Ergebnisse für die Unbekannten  a , b , c und d .

Weder die händische noch die Computer-Lösung sei hier aber vorgemacht, sondern nur die Ergebnisse angegeben:

          A.              a =    4

          B.              b =    3

         C.              c  = - 6

  D.              d  =   0

Eingesetzt in die Funktionenschargleichung y = ax3 + bx2 + cx + d ergibt sich somit

die gesuchte       Funktionsgleichung            y = 4x3 + 3x2 - 6x + 0

oder kurz                                                           y = 4x3 + 3x2 - 6x .


Angenommen, ausgehend vom Funktionsgraphen einer (quadratischen) Funktion zweiten Grades wird die zugehörige Funktionsgleichung gesucht.

Dann muss diese Funktionsgleichung Element der Funktionenschar y = ax2 + bx + c sein.

Allgemein gilt für eine gesuchte Funktionen n-ten Grades:

        Funktionsgraph → dem Graphen n+1      Bedingungen für n+1      Unbekannte entnehmen

                                   → Gleichungssystem aus   n+1   Gleichungen mit n+1     Unbekannten → Lösungen für die n+1     Unbekannten → Funktionsgleichung.

Also z.B.         für eine                  Funktion     6-ten Grades:

        Funktionsgraph → dem Graphen 6+1=7 Bedingungen für 6+1=7 Unbekannte entnehmen

                                   → Gleichungssystem aus 6+1=7 Gleichungen mit 6+1=7 Unbekannten → Lösungen für die 6+1=7 Unbekannten → Funktionsgleichung.