der "ganzheitliche" Mond

 


"[...]  in Heidelberg [...] kam Hegel einmal stark angetrunken zur Vorlesung auf der Universität. »Das Ganze hier ist doch eine unerträgliche Scheiße!« rief er erbittert. Als Hegel die ungläubigen Mienen der Studenten sah, wußte oder ahnte er, daß er etwas falsch gemacht hatte. »Das Ganze«, probierte er es noch einmal, »ist eine einzige Lüge!« Erste leise Pfiffe wurden laut - und also nahm Hegel einen letzten Anlauf. »Das Ganze«, einer Eingebung gehorchend senkte Hegel den Ton ins mehr Schmeichlerische und fast Kokette, »ist das Wahre«.
Worauf die Studenten naturgemäß erleichtert aufatmeten."
(Eckhard Henscheid)

"[...] das Ganze ist das Falsche."
(Theodor Adorno)

Kurz und gut, ich meine hier natürlich nicht die wabbelige esoterische "Ganzheitlichkeit" - und schon gar nicht all die Luna-Literatur in den Esoterik-Buchläden.

vgl. auch

Die Kultusbürokratie in NRW hat mal wieder eine splitterfaserneue Idee ausgebrütet, nämlich diesmal die Zusammenlegung der Fächer Physik und Chemie zum Fach "Naturwissenschaften" in der Unterstufe.

Ich bin da - natürlich! - schon drei Schritte weiter und schlage die vollständige "Interdisziplinarität" aller Fächer anhand eines Themas vor:

Nun ist "Geo" (wie der "Stern") zwar nur ein Hochglanzmagazin, aber es kann ja immerhin dazu dienen

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass SchülerInnen sich in einer eigenen Leiste drei Stunden pro Woche und EIN GANZES HALBJAHR LANG mit dem Mond beschäftigen - und zwar (auf unterschiedlichsten Niveaus) in allen Schuljahren von der 5. Klasse bis zum Abitur.
 
Es kann auch gar kein Zweifel bestehen, dass das Thema (gerade in der o.g. Vielfalt) die SchülerInnen interessiert. Deutlich wurde das beispielsweise, als ich mal im Deutschunterricht das Buch
 
 
durchnahm: auch 30 Jahre nachher und auch für SchülerInnen, die es damals noch nicht miterleben konnten, ist die Faszination ungebrochen.