da hüpft mein Herz vor Freude

 

"Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib."
(Lukas 1,41)

Z.B., wenn ich

bei einem Naturwissenschaftler lese:

"Das vielleicht Bemerkenswerteste an der modernen Wissenschaft ist, dass sie wie die Dichtung, wie die Philosophie Tiefen und Geheimnisse offenbart, die über die normale prosaische Welt, die wir gewohnt sind, hinausreichen und [...] ganz verschieden von ihr sind. Die Wissenschaft hat uns das Universum zurückgegeben ... jene Qualität der unerschöpflichen Fülle, des Unerwarteten und Wundersamen, die sie ihm einst genommen zu haben schien."
(Edward Victor Appleton)

bei einem Dichter lese:

"Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisiere ich es."
(Novalis, der allerdings auch gelerntern Naturwissenschaftler war)

Z.B., wenn ich

über einen Naturwissenschaftler lese:

"Bei Spaziergängen auf dem Lande verbrachte er die halbe Zeit in Rückenlage bei dem Versuch, die Bauprinzipien von  Ameisenhaufen zu verstehen."
(über Thomas Midgley)

bei einem Dichter lese:

"Wenn das liebe Tal um mich dampft, und die hohe Sonne an der Oberfläche der undruchdringlichen Finsternis meines Waldes ruht, und nur einzelne Strahlen sich in das innere Heiligtum stehlen, ich dann im hohen Grase am fallenden Bache liege, und näher an der Erde tausend mannigfaltige Gräschen mir merkwürdig werden; wenn ich das Wimmeln der kleinen Welt zwischen Halmen, die unzähligen, unergründlichen Gestalten der Würmchen, der Mücken näher an meinem Herzen fühle [...]"
(Johann Wolfgang Goethe)

Z.B., wenn ich

in einem (englischen) Sachbuch über unsere Atmosphäre lese:

"Ich aber bin jener Lufthauch, der alles Grün nährt und die Blüten sprießen lässt mit ihren reifenden Früchten. Mit jedwedem Hauch des Heiligen Geistes werde ich belehrt, so dass ich die lautersten Bäche ergießen kann. Mit dem Seufzen zum Guten rufe ich Tränen hervor und aus den Zähren den Wohlgeruch heiliger Werke. Auch bin ich jener Regen, der aus dem Tau herweht, durch den alle Kräuter mich anlachen zum fröhlichen Leben."
(Hildegard von Bingen)

in einem Roman lese:

"Sowohl Newton, Descartes, Pascal als auch Leibniz waren Mathematiker, und jeder von ihnen überschritt in jungen Jahren die Grenzen der klassischen Mathematik. Dass in Folge ihres Wirkens jedoch nicht nur das Universum expandierte, sondern auch die Einsamkeit, darüber reflektierte Pascal allerdings als Einziger von ihnen."

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