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"[...] behauptet die neoklassische Wirtschaftslehre, dass wir die universalen Gesetze der Wirtschaft durch Mathematik [!] und formale Schlussfolgerungen erfassen können. Dafür benötigen Sie jedoch einen »Homo oeconomicus«, einen »wirtschaftlichen Menschen«: ein Wirtschaftssubjekt, das vorhersehbare Eigenschaften hat und in einem formalen Modell handhabbar ist. Nach diesem Denken sind wir Kosten-Nutzen-maximierende Rechner [!]. [...] Mit dieser Art von Argumentation verlieren wir die Fähigkeit, in Begriffen dreidimensionaler Menschen zu denken, die großzügig, verletzlich, fehlbar und einfallsreich sind. Wir vergessen, dass Organisationen eigene spezielle Dynamiken entwickeln können. Und dass Menschen die schreckliche Angewohnheit haben, neue Dinge zu tun, die man nicht vorhersehen kann."
(Abby Ines in )
"Wenn man aufnahmefähig und bescheiden ist, wird Dich die Mathematik bei der Hand nehmen. Wieder und wieder, wenn ich nicht wusste, wie ich weiter machen sollte, musste ich nur warten, bis [dies eintrat]. Sie hat mich einen unerwarteten Pfad entlang geführt, einen Pfad, der neue Einblicke eröffnete, einen Pfad, der in neues Terrain führte, in welchem man eine Operationsbasis einrichten konnte, von der aus man die Umgebung begutachten und zukünftige Fortschritte planen konnte."
(Paul Dirac)


(Quelle: )

(Neil deGrasse Tyson)
 
 
  "Eines habe ich in der Mathematik gelernt: Wenn etwas einfach geht, ist es definitiv falsch."
(Lebensweisheit einer Schülerin)
„Das ist wie in der Mathematik: entweder man glaubt es, oder man versteht es nicht.“
(Marti Fischer)
"Auch wenn ich es für unwahrscheinlich halte, ziehe ich die Möglichkeit in Betracht, dass außerirdische Besucher, denen wir irgendwann in der Zukunft stolz unsere Gleichungen zeigen, nur höflich lächeln und uns sagen, sie hätten ebenfalls mit der Mathematik angefangen, dann aber die wahre Sprache der Realität entdeckt."
(Brian Greene) 
"[Als ich Schüler war] [...], trat ein bemerkenswerter Lehrer in mein Leben. Er unterrichtete Mathematik, hielt sich aber kaum an den Lehrplan und achtete auch nicht auf das Alter seiner Schüler. Eine Unterrichtsstunde bei Mr. Steadman, die mit dem Satz des Pythagoras begann, konnte leicht zur Topologie abschweifen und schließlich ins Kaninchenloch der nicht euklidischen Geometrie abtauchen. Diese Themen faszinierten ihn, und zweifellos glaubte er, es sei gut, unseren Horizont zu erweitern."
(David Barrie)
"Was bis heute in vielen Schulen im Matheunterricht geschieht, hat mit Mathematik wenig zu tun. Es gleicht eher einer Verhöhnung des Fachs."
( Holger Dambeck; "gleicht eher"? Nein, es "ist"!)
unbedingt lesen:
"Als Mathematiker wirst du nicht verstanden. Nicht von deinen Freunden, deiner Familie oder deiner Frau, das ist keine leichte Situation."
"Das Matheabitur kann beispielsweise auch ein Aufsatz sein mit dem Thema: »Stellen Sie die Grundidee des Differentialbegriffs und einige Verwendungen dar.« Viele Lehrer werden das nicht mögen und stattdessen bei klassischen Aufgaben bleiben wollen. Das System muss aber eben auch anderes ermöglichen. Die Standardisierer nennen geistige Vielfalt »Wildwuchs« oder »Bildungschaos«."
(
Wolfram Meyerhöfer)

Andrew Wiles
 
  freie Künste (Artes liberales) [...] In der Spätantike bildete sich für die freien Künste ein fester Kanon von sieben Fächern heraus, drei sprachliche (Grammatik, Rhetorik, Dialektik) und vier mathematische (Arithmetik, Geometrie, Astronomie [ ! ], Musik [ ! ]) [...].
(Brockhaus Multimedial 2004)

Mathematik: [...] wurde im 15. Jh. aus [...] lat. (ars) mathematica entlehnt, das seinerseits aus griech. mathematike (téchne) übernommen ist. Das zugrundeliegende Adjektiv griech. mathematikós »lernbegierig; wissenschaftlich; mathematisch« ist von griech. máthema "das Gelernte, die Kenntnis" abgeleitet [...]. Stammwort ist griech. manthánein (Aorist: mathein) »[kennen]lernen, erfahren« [...]
(Duden)
Paul Janositz (Tagesspiegel): "Ist der Lehrplan [im Fach Mathematik] nicht schon vollgestopft?"
Günter M. Ziegler (Professor für Mathematik an der TU Berlin, ehemaliger Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung): "Ja, die Lehrer brauchen mehr Freiräume. Sie hecheln mit dem Stoff hinterher, statt sagen zu können: heute erzähle ich euch etwas Spannendes aus der Mathematik, das steht nicht im Lehrplan, aber es begeistert mich selbst. [...] Wir brauchen sicherlich auch mehr Zeit für den Mathematikunterricht [...]. Nicht um mehr Stoff zu pauken, sondern um mehr bunte Mathematik zu zeigen."
"Weil du gerade Geometrie und Trigonometrie machst, will ich dir eine Aufgabe geben: Auf dem Meer ist ein Schiff, es kommt von Boston, es ist beladen mit Indigo, es hat zweihundert Registertonnen und segelt nach Le Havre, der Großmast ist zerbrochen, auf der Back befindet sich ein Schiffsjunge, Passagiere gibt es insgesamt zwölf, der Wind steht Ostnordost, die Schiffsuhr zeigt nachmittags Viertel nach drei, und es ist Mai . . . Wie alt ist der Kapitän?"
(Gustave Flaubert)
"The true spirit of delight, the exaltation, the sense of being more than Man, which is the touchstone of the highest excellence, is to be found in mathematics as surely as in poetry."
(Bertrand Russell)
„Ich werde niemals einen Mann lieben, der, wie man sagt, mit den Füßen auf dem Boden steht. Liebermann rühmt sich, mit beiden Füßen auf dem Boden zu stehen, aber er ist eine Null. Eine vollgestopfte, aufgeblasene Null. Er will mir eintrichtern, Leben sei die Kunst des Möglichen. So ein Idiot! Schon diese Wortverknüpfung bringt mich zur Raserei: die Kunst des Möglichen. Was Kunst ist, kann nicht möglich sein. Und was möglich ist, ist keine Kunst. Kunst ist doch die Flucht ins Unmögliche. Nur ein vergilbter Lateinlehrer kann solchen Unsinn behaupten. Und er heißt Liebermann. Dass ich nicht lache. So ein Knacker will mir beibringen, was Kunst ist. Allein schon sein Name ist ein Widersinn. Weder Liebe noch Mann. Ein Neutrum ist er. Weder Fisch noch Fleisch. Und klebt auf der Erde. Mein Napoleon fliegt durch die Lüfte. Er sucht mich auf den Pfeilen der Windrose. Er sehnt sich nach dem Kometen am dämmernden Osthimmel. Ich kenne ihn nicht. Ich weiß nicht, wie er heißt, aber ich zweifle keinen Augenblick, dass er die Naturgesetze verabscheut, denn sie sind ihm zu eng. Mathematik ist eine Folter. Für ihn wie auch für mich. Eine Zwangsjacke der Phantasie. Ein Käfig mit runden Zahlen darin. Wo gibt es runde Zahlen auf der Welt? Schon am Anfang steht eine Lüge: zwei mal zwei sind vier. Warum nicht dreikommaneun oder vierkommaeins? Zwei mal zwei Menschen. Alle grundverschieden. Nicht einmal Zwillinge sind einander gleich. Was sind vier Menschen? Drei Henker und ein Philosoph. Sind das vier Menschen? Vier Inseln vielleicht. Vier Rätsel. Ich verabscheue die Zahlen. Nur das Unzählbare ist wahr. Das Unmessbare. Ich liebe Onkel Henner, weil er jenseits der Zahlen steht. Weil er immer scheitert. Er ist ein Scheiterhaufen. Ein ledernes Feuer, das seinem Ziel entgegenzüngelt und es nie erreichen wird.“