PROJEKTionen

 

Projektion,
speziell in der Psychoanalyse schon von S.ÿFreud verwendete Bezeichnung zur Beschreibung der pathologischen (insbesondere bei Paranoia vorkommenden) Abwehrmechanismen, bei denen eigene unerträgliche Vorstellungen, Gefühle oder Wünsche (unbewusst) anderen Personen oder Dingen zugeschrieben werden. So verlagern nach dieser Auffassung z.ÿB. Kinder, die unentwegt »petzen«, in Wirklichkeit ihren eigenen Wunsch, Verbotenes zu tun, auf andere Kinder. Häufig werden auch gegensätzliche Wesenszüge des eigenen Selbst auf andere projiziert, um eigene Anomalien als normal erscheinen zu lassen, etwa wenn ein asketischer Mönch die Welt voller Lüstlinge sieht oder ein ausgesprochen geiziger Ehemann seine Ehefrau dauernd als Verschwenderin beschimpft. Die Projektion kann zwar zu einer Verringerung der individuellen Ängste beitragen, löst jedoch die zugrunde liegenden Konflikte nicht.
(Brockhaus multimedial 2002)

vgl. auch

Ich bin ja sowieso der festen Überzeugung, dass die zunehmende Regelung (Gängelung!) des Unterrichts vielleicht Rechenroboter erzeugt, aber jegliches interessante und selbstständige Lernen, ja jede weiter gespannte Bildung (!) zerstört.

Wenn einem also nicht andauernd die nächsten Klassenarbeiten, neuerdings "Lernstandserhebungen" und zentralen Abschlussprüfungen sowieso die verschärften Lehrpläne ("Bildungs"[???]-Standards, "Kernlehrpläne") im Nacken säßen, könnte ich mir bestens vorstellen, beispielsweise für ein Halbjahr (!) komplett den "normalen" Mathematikunterricht

(und zusätzlich noch den Standardunterricht in einigen anderen Fächern)

ausfallen zu lassen und stattdessen das im Folgenden skizzierte fächerübergreifende "Projekt Projektion" anzugehen.

Ich höre schon den Einwand: die hinter dem Thema "Projektionen" steckenden mathematischen Probleme seien derart kompliziert (vgl. etwa ), dass sich sowas "sowieso" nicht im Matheunterricht (gar "unterer" Klassen) machen lasse. Aber da bin ich frohgemut, dass man das "reduzieren" kann,

(und dennoch enorm viel mathematisches Grundverständnis gewinnt, nämlich z.B.


Es ist schade, dass ich keine Zeit habe, das unten angedeutete Projekt mal wirklich en detail auszuführen. Ohne solch genaue Details wirkt es schnell arg schlagwortartig, bleibe ich also den "Beweis" schuldig, "dass das wirklich geht".


Obwohl das Projekt ausdrücklich fächerübergreifend ist

(Mathematik, Physik, Deutsch, Geschichte, Erdkunde ...),

ist der Titel "PROJEKTionen" doch zu allererst mathematisch, denn da sind vor allem geometrische Verfahren der Projektion gemeint.

Das hört sich gefährlich danach an, dass alles doch wieder nur durch die mathematische Brille gesehen wird, der fächerübergreifende Aspekt also nur ein Vorwand ist und die anderen Fächer höchstens als nette Überzuckerung benutzt werden.

Einerseits wird da aber auch mit ganz anderen "Projektionen" gespielt, da wir uns (!) ja ein Bild von der Entdeckerzeit machen.

Andererseits weist der Titel "PROJEKTionen" aber auch unmissverständlich darauf hin, dass


Damit solch ein Projekt (gar noch in mehreren Fächern) den SchülerInneN nicht schon nach wenigen Wochen zum Halse raushängt, ist es unumgänglich, dass


Ich werde im Folgenden mögliche Aspekte des Projekts weitgehend nur mit Buch- und Internethinweisen andeuten:

(Wichtig scheint mir dabei vor allem, dass die SchülerInnen solche Projektionen vielleicht auch [in höheren Jahrgängen] berechnen, sie aber vor allem anhand von Modellen tun.)
 

[ohne Anleitung und Kontrolle (?!) die meisten SchülerInnen nur wie bekloppt bzw. probieren sie alle nur irgendwie denkbaren "Effekte um der Effekte willen" aus],

sondern zur echten Erforschung anhand von "Arbeitsvorhaben"),