wie man schöne Graphen zeichnet

vgl. Bild

Angenommen, wir betrachten die Binomialverteilung mit p = und n = 6

(vgl. ),

und dabei ergeben sich folgende Punkte:

Um uns den Verlauf besser zu veranschaulichen, wollen wir die einzelnen Punkte mit einer "schön geschwungenen" Kurve verbinden

(wohlgemerkt, obwohl die Zwischenpunkte realiter nicht vorkommen).

Was aber heißt "schön geschwungen"?:

  1. mit einem einzigen, durchgehenden Strich, d.h. "stetig", also ohne Sprünge,
  2. ohne Knicke (also - wenn auch nicht ganz korrekt ausgedrückt - "differenzierbar").

Bevor wir mit dem Zeichnen loslegen, noch zwei Tipps:

  1. handelt es sich um einen Funktionsgraphen, d.h. er darf unter keinen Umständen senkrecht werden oder gar rückwärts (wieder nach links) laufen;
  2. zeichne man doch grundsätzlich mit einem Bleistift, da man dann Fehler und (s.u. Hilfslinien) nachträglich wieder wegradieren kann; und bevor man sich nicht ganz sicher ist, zeichne man zudem sehr dünne Bleistiftstriche, die um so leichter wegzuradieren sind.

Nun aber zu

Eine Zeichenmethode

(gerade für Leute, die "geschwungene" Graphen noch nicht schön hinbekommen)

besteht darin, die Punkte erstmal mit (geraden) Strecken zu verbinden:

Dadurch hat die Kurve in den Stützpunkten zwar noch Knicke, aber man erahnt doch sehr gut, wie die Kurve "in Wirklichkeit" laufen muss, nämlich teilweise oberhalb, teilweise unterhalb des Streckenzugs.

Nun hat die Kurve aber immer noch einen Knick, und zwar im Hochpunkt. Da ist nun aber ein anderes Mittel hilfreich: man zeichne in allen Stützpunkten annäherungsweise Tangenten:

Uns soll hier aber nur die Tangente im Hochpunkt interessieren.

(Ableitungspropädeutik!)

Der Gipfel soll ja nicht zackig aussehen wie beim


Matterhorn,

sondern gerundet wie beim


Birnhorn in den Leoganger Steinbergen (Österreich),

d.h. man soll auf ihm sicher = flach stehen und nach beiden Seiten gemächlich absteigen können.

Dazu ist es aber bei unserem Graphen günstig,

Insgesamt sieht unser Graph dann in der Tat "schön geschwungen" aus:

Das "waagerechte-Tangenten-Verfahren" ist insbesondere bei Parabeln hilfreich. Hier als Beispiel nur die Normalparabel:

So bekommt man also, ausgehend von nur drei "Standardpunkten", eine schön geschwungene Normalparabel hin.