Physik mit

Letztlich sind die James-Bond-Filme ja auch nur Comics, und über deren (mehr oder minder realistische) Physik gibt es ja schon zwei Bücher:

Noch viel besser, weil weniger auf schnöden Realismus angewiesen, sind allerdings die eigentlichen Comic-Filme, also z.B. "Tom & Jerry".

Gerade der Ir-Realismus von Comics ist ja ihr größtes Plus

(und macht es schier unmöglich, sie mit "richtigen" Schauspielern zu verfilmen).

Denn das macht doch den besonderen, vielfachen Reiz von "Tom & Jerry" aus:

  1. , dass sie ewige Feind-Freunde sind (die gar nicht ohne einander können) wie z.B. auch Don Camillo & Peppone

(weshalb "&" auch sinnvoller als "und" ist);

  1. , dass Comics mit (physikalischen) Realitätselementen spielen, ansonsten aber keine Rücksicht auf sie nehmen müssen.

Bestes Beispiel: man darf feste draufhauen, aber der Gegner steht wenige Sekunden später wieder unversehrt auf

(der Traum von der Unsterblichkeit oder einfach nur davon, dass die [lustvollen, bösen] Taten keine [negativen] Folgen haben?).

Mehr noch: die Quintessenz der Comics scheint sogar zu sein, ausgehend von der Realität (der Physik) deren schnöde Bande zu sprengen. Man könnte beim Comic also in einem neuen Sinne von "Metaphysik" sprechen.

Und überhaupt entstehen Zeichentrickfilme und Comics ja nicht aus einem Mangel

(etwa im Vergleich mit "richtigen" Filmen; oder höchstens aus einem Mangel der Realität selbst),

sondern aus purem Überfluss: in ihnen ist möglich, was in "richtigen" Filmen und im "richtigen" Leben nicht möglich ist.

(Deshalb ist beispielsweise die "Rückübersetzung" nur ein billiger und witzloser, also überflüssiger Abklatsch von  .)

  1. , dass - im Gegensatz zur Wirklichkeit?, aber übereinstimmend mit Märchen - letztlich immer der Kleine (Jerry) siegt, weil er zwar schwächer, aber (der vermeintliche Trost der Kleinen) intelligenter ist

(vgl. etwa ).

Dass es einen schönen Comicfilm über Mathematik gibt, hatte ich ja schon anderweitig

(vgl. BildBildBild )

gesagt:

Bild ; auf dieser DVD: Donald im Land der Mathemagie (vgl. ; Sonderheft 101)

Aber solche Filme, die "über" sind, d.h. Mathematik bzw. Physik ausdrücklich zum Thema haben, sind mir schon fast allzu (penetrant) didaktisch und erinnern mich an (fast durch die Bank unnötige und schlechtere) Verfilmungen von Büchern

(und zwar insbesondere Verfilmungen von Büchern, die nur deshalb verfilmt werden, weil sie im nächsten Zentralabitur vorkommen und deshalb hoffentlich von kompletten Leistungskursen angeschaut werden, die lieber schauen als selbst zu lesen:

).

So richtig herrliche Physik gibt's nämlich in allen Tom&Jerry-Filmen, ohne dass diese Physik jemals eigentliches Thema wäre. Ja, ich behaupte sogar, dass die Physik dieser Filme ihr eigentlicher Gag ist.

Dabei sind die physikalischen Alltagsphänomene

("Phänomene" durchaus im Sinne von   )

erstaunlich genau  beobachtet - und werden dann oftmals übertrieben oder ad absurdum geführt.

Ein erstes Beispiel:

von der DVD

Der gesamte Film:

Daraus soll hier exemplarisch nur folgender, leicht gekürzter Ausschnitt interessieren:

Wenn das nicht eine (genauest beobachtende) Lehrstunde über

ist!

Oder Magnetismus kann man schön lernen mittels :

Und noch ein Beispiel, diesmal zu "Einfalls- = Ausfallswinkel":

Nebenbei: solche Zeichentrickfilme nutzen nicht nur viele physikalische, sondern gerne auch mathematisch-topologische Möglichkeiten. Vgl. Bild .