witzige Wissenschaft

(es darf gelacht werden)

  1. Jüngst (5/2007) haben Astronomen bei dem Stern mit dem schönen Namen SN2006gy die größte Supernova-Explosion entdeckt, die bislang von Menschen gesehen wurde.

"Nun hoffen die Astrophysiker darauf, dass ein ähnliches Schauspiel sich weniger fern der Erde ereignen wird: Der Stern Eta Carinae in der Milchstraße weise eine unheimliche Ähnlichkeit zu SN2006gy auf. Der Riese - er ist 120 Mal so groß wie die Sonne - könnte jederzeit selbst explodieren. Zwar würde der Erde durch diesen Sternentod keine Gefahr drohen. Astrophysiker Livio erwartet aber »die spektakulärste Sternenshow in der Geschichte«.

Sie könnte den Sternenhimmel der Südhalbkugel bei Nacht so sehr erhellen, dass Menschen ohne künstliches Licht in ihrem Schein lesen könnten, sagte der Astronom David Pooley von der University of California in Berkeley. [...]"

Wohlgemerkt: "Der Riese [...] könnte jederzeit selbst explodieren", und deshalb wollen ihn die Wissenschaftler in der nächsten Zeit besonders aufmerksam beobachten.

Nur was bedeuten "jederzeit" und "in der nächsten Zeit"?

"[...] Irgendwann in den nächsten 50.000 [!] Jahren könnte [!] es soweit sein." :-)

  1. Erster Teil der Geschichte:

Als seine "allgemeine Relativitätstheorie" rechnerisch ergab, dass das Universum expandiert, hat Einstein das nicht glauben wollen und daher in seine Gleichungen die sogenannte "kosmologische Konstante" λ  (Lambda) eingefügt, um diesen Effekt auszugleichen. Als dann aber später u.a. von Hubble entdeckt wurde, dass das Universum eben doch expandiert (es also vermutlich einen Urknall gab), hat Einstein dieses λ erst gleich Null gesetzt, dann vollständig aus seinen Gleichungen entfernt - und

(der hatte immerhin den Stil, eigene Fehler öffentlich zuzugeben!)

als "die größte Eselei" seines Lebens bezeichnet.

Zweiter Teil der Geschichte:

Inzwischen holen die Astrophysiker dieses λ aber doch wieder aus der Mottenkiste hervor, um überhaupt erst damit die Expansionsgeschwindigkeit des Universums erklären zu können.

Summa summarum: vermutlich lag die größte Eselei Einsteins also darin, sein λ als die größte Eselei seines Lebens zu bezeichnen :-)

(Überhaupt entbehrt es ja nicht einer gewissen, fast schon tragischen Ironie, dass sogar große Wissenschaftler oftmals nicht die Reichweite ihrer eigenen Entdeckungen durchschauen [vgl. ].)