Pseudo-Computerprogramme schreiben
If z = True Then
Else |
In Schulen
(abgesehen vom eigentlichen Informatikunterricht)
wird in Folge der derzeitigen Verherrlichung des Computers (und Internets) als Allheilmittel
(In anderen Fächern als Mathematik wird ja immerhin noch mit dem Computer recherchiert, wenn auch höchst selten selbst produziert.)
Man klebt viel zu sehr am Computer - und schätzt wohl realistisch ein, dass SchülerInnen (genauer: ganze Klassen) wohl kaum in der Lage sind, Computerprogramme beispielsweise in Delphi oder gar C++ oder Java zu schreiben:
man hat gar keine Zeit, sich in solche doch hochkomplexen Programme einzuarbeiten,
bzw. der Aufwand würde gar nicht lohnen,
und vielleicht würde eine Programmiersprache wie C++ auch 90% der SchülerInnen überfordern.
Deshalb mein Vorschlag:
Computerprogramme ohne Computersprache. |
Nur ganz knapp ein Beispiel:
"Wir" erstellen ein Programm (genauer: die Rechenanweisungen)
in das man die Funktionsgleichungen beliebiger kubischer Funktionen eingeben kann, also
y = ax3 + bx2 + cx + e
bei freier Eingabe von a, b, c und e,
das automatisch den Wende- und Symmetriepunkt errechnet
und dann für jede Wahl eines d die Symmetrie zeigt
... ein Programm also, das die Grundidee zum Beweis der Punktsymmetrie sämtlicher kubischer Funktionen umsetzt.
Die Rechenanweisungen (Fließdiagramme) würden reichen, und einE mit Programmierkenntnissen geschlageneR SchülerIn bzw. die Lehrkraft könnte sie dann ja tatsächlich auch mal (inkl. Funktionsgraphenanzeige) programmtechnisch umsetzen.
Ein ähnliches Beispiel wäre
zur möglichen Anzahl der Nullstellen kubischer Funktionen
bzw. zum Entstehen von Berühr- und Sattelpunkten:
die gesamte Klasse schreibt die Rechenanweisungen,
ein Schüler (in diesem Fall © Robert Hohm) setzt es programmtechnisch um.