in der 9. Klasse entfällt der Unterricht zwecks Pratikum

Vorweg:

Und zwar

(so wichtig ist er nun auch wieder nicht, und er müsste auch nicht nachgeholt werden, sondern dann würde im Abitur halt weniger abgeprüft, wovon die Welt auch nicht unterginge; ich bin ja sowieso der Meinung: "weniger ist mehr [wenn's dafür mal gründlicher unterrichtet wird]"),

(welches Interesse sollten die Betriebe daran haben?).

(wie unten noch genauer ausgeführt wird)

nicht oder nur in zweiter Linie um Berufsvorbereitung.

(es ist gut so und sollte auch in turbokapitalistischen Zeiten so bleiben, dass das Gymnasium sich nicht als direkte Berufsvorbereitung versteht).


Wenn die Schüler in die 9. Klasse kommen, haben sie sich in der weiterführenden Schule (dem Gymnasium) schon vier Jahre lang und mindestens sechs Stunden am Tag ununterbrochen

(insbesondere im nach wie vor gängigen Frontalunterricht)

die Weisheiten großteils schnarchlangweiliger Lehrer anhören müssen. Außerdem kommt ihnen doch nach vier Jahren fast reiner Textarbeit die Druckerschwärze zu sämtlichen Poren wieder raus.

Da wird's dringend Zeit, dass sie mal von all dem Abstand nehmen und

(wenn auch nur im begrenzten Rahmen eines Praktikums)

die Welt außerhalb der Schule gründlicher wahrnehmen.

Das ist auch deshalb wichtig, weil die meisten Gymnasiasten nie selbst eine Entscheidung fürs Gymnasium getroffen haben, sondern

(manchmal, obwohl das Kind dazu völlig ungeeignet ist und in einer anderen Schulform glücklicher wäre; und überhaupt sollten die Schulformen viel durchlässiger werden).

Eine Auszeit (ein Sabbathjahr, ein Praktikum) könnte also auch dazu dienen, dass die Schüler

(ich habe schon Gymnasiasten erlebt, die in einem wenn auch nur zweiwöchigen Praktikum zum ersten Mal erlebt haben, dass sie anderweitig glücklicher sind, und die sich deshalb für eine Lehre entschieden haben),

(mit all seinen Nachteilen, also Lehrervorträgen, Textarbeit und eben auch Anstrengung)

entschließen

(und sei's einfach, dass sie erkennen, wie hart viele Jobs sind und dass es eine Riesenchance ist, sich nicht schon mit 15, sondern erst mit 18 Jahren für einen Beruf entscheiden zu müssen).

Außerdem wäre es auch wichtig, dass die Schüler Respekt vor Arbeit bekommen,

Insbesondere sollte vielen Gymnasiasten mal gründlich ihre notorische Arroganz gegenüber "niedrigeren" Schulen und vermeintlich "minderen" Berufen ausgetrieben werden

(u.a., weil [s.o.] ihr Gymasiasten-Sein meistens nicht ihr eigenes Verdienst ist).


Mein Vorschlag gilt nicht nur für die "schlechten" Schüler, die sowieso endlich mal Erfolgserlebnisse haben müssen

(ewig schlechte Noten haben oftmals doch fatale Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein von Schülern),

sondern ebenso für die "guten" Schüler: es gibt Anderes/Wichtigeres im Leben als letztlich doch abstrakte (gute) Schulnoten!

Viele (auch "gute") Schülern hatten doch nie handfeste, be-greifbare Erfolgserlebnisse

(und sei's "ich kann etwas besser als alle Menschen im Umkreis von 20 m [Eltern, Geschwister, Freunde, Klassenkameraden, Lehrer ...]"):



Bei den Praktika wäre dringend darauf zu achten, dass sie den Schülern irgendeine "Erfüllung" geben, dass sie also nicht nur

Aber woher nimmt man (so viele) erfüllende Praktika?


Wie auch die bereits existierenden zwei- oder dreiwöchigen Praktika in der 9. Klasse müsste auch ein einjähriges Praktikum immer wieder durch die Schule (Lehrer) begleitet werden, um


Für einige Schüler wäre ein einjähriges Praktikum ein dringend nötiger Arschtritt!


PS: hmpg