Bemerkenswert an ist auch, dass diese Meldung bereits am Wahlabend erschien, die "Forschungsgruppe Wahlen" ihr Ergebnis also offensichtlich schon vor dem Wahlausgang parat hatte.

Nun bleibt allerdings unklar, was mit "Schulsystem" gemeint ist:

  1. die Umwandlung des bislang dreigliedrigen

(Haupt-/ Real-/Gesamtschule bzw. Gymnasium)

in ein zweigliedriges Schulystem

("Gemeinschaftsschule"/Gesamtschule bzw. Gymnasium; denn ans altehrwürdige Gymnasium und damit den Besitzstand des Bürgertums traut sich ja keiner ran),

  1. die "innere" Ausgestaltung des evtl. unveränderten bisherigen, dreigliedrigen Schulsystems, also z.B. G8, zentrale Prüfungen etc.?

Für diesen zweiten Punkt scheint mir zu sprechen:

Denn immerhin hat ja beispielsweise die SPD nicht nur das zweigliedrige Schulsystem versprochen, sondern auch

Jetzt direkt nach der Wahl geht es zu allererst um die möglichen Koalitionen und dann das Postengeschacher. Bemerkenswert ist es aber doch, dass über die Ursachen für das Wahldebakel

(wenn die Ergebnisse der "Forschungsgruppe Wahlen" denn stimmen)

überhaupt noch nicht nachgedacht wird

(zumindest [noch] nicht laut; bzw. die Ursachen werden eben doch vor allem auf bundespolitischer Ebene gesucht).

Da ist also die bisherige schwarz-gelbe Landesregierung

(nochmals: wenn die Ergebnisse der "Forschungsgruppe Wahlen" denn stimmen)

herrlich für ihre grandios falsche Schulpolitik abgewatscht worden

(vgl. ):

genauso grandios für die Schulpolitik abgewatscht wie seinerzeit der hessische immer-noch-bzw.-schon-wieder-Ministerpräsident Roland Koch:

Aber Koch hat ja noch immer nichts begriffen

(weil er anderweitig doch immer wieder durchkommt):

(bzw. vielleicht nicht mal Koch ganz unrecht: falls denn wirklich gespart werden muss, muss sich jeder Bereich Kürzungsanfragen gefallen lassen; ich wüsste also auch im Bildungsbereich allerlei einzusparen - z.B. die gesamte ebenso gigantische wie überflüssige, ja hemmende Kultusbürokratie; und ich erhoffe ansonsten sowieso keine großartigen Besserungen von einfach nur mehr Geld für den Bildungsbereich - außer bei mehr Geld für mehr LehrerInnen, also kleinere Klassen!

Und so

weiter und so

 

fort ...)

Auch das mag ich ja nicht recht glauben:

  1. drängelt sich die FDP jetzt ja doch wieder nach der Macht und möchte - entgegen allen vorherigen Aussagen - evtl. doch einer Ampelkoalition beitreten

(und am Tag drauf will sie's doch wieder nicht!); 

  1. kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Westerwelle wirklich - eigener Aussage nach - "den Schuss gehört" hat;

  2. kann ich mir ebenfalls nicht vorstellen, dass CDU und FDP einsehen, was für einen bildungspolitischen Müll sie fabriziert haben

(und schon gar nicht kann ich mir vorstellen, dass die unverändert weiterregierende Kultusbürokratie einsieht, was für einen Bockmist sie verzapft hat; sie müsste sich ja sonst selbst überflüssig machen);

  1. werden in egal welcher schwierigen Koalition doch wieder faule bildungspolitische Kompromisse geschlossen werden, wird man also nicht den gesamten Blödsinn der letzten Jahre

(z.B. auch Qualitätsprüfungen von Schulen, also Beschäftigungstherapie für die Falschen)

zurückziehen und sich auch nicht aufs eigentich Wichtige, also den Unterricht, konzentrieren:

(um ausnahmsweise mal die "Zeit" zu zitieren, die ansonsten die Speerspitze des bildungspolitischen mainstreams ist; und auf die vermeintlichen "Experten" pfeife ich ja sowieso).