noch so'n Quatsch: Bildungsstandards
( Hartmut von Hentig )
Schon allein die "pädagogische" (???) Begrifflichkeit zeigt ja oftmals, wes Geistes Kind ihre Urheber sind
Insbesondere abzulehnen ist aber der Begriff "Bildungsstandards", denn "Bildung" einerseits und "Standards" andererseits, das ist ein Widerspruch in sich.
Werner Fuld: Die Bildungslüge; Warum wir weniger wissen und mehr verstehen müssen; Argon-Verlag
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Am 17.12.03 brachte der Deutschlandfunk in der Sendung "Kultur heute" folgende entlarvende Reportage zum Thema Bildungsstandards:
"[...] Der oberste verbindliche Standard der Schule [in Finnland] [...] sei es, alle Schüler, wo immer sie leben, mit hochwertigen Lerngelegenheiten zu versorgen und Minderleistungen möglichst zu verhindern, meint die finnische Erziehungswissenschaftlerin Pirjo Linnakya. [...] [Sie] glaubt nicht so recht an die heilende Kraft von Standards, eigentlich möchte sie gar nicht davon sprechen:
»Nein, wir haben keine Standards, zumindest nicht so wie in England, den USA oder Australien, wo diese Standards sehr streng sind. Wir gebrauchen auch dieses Wort nicht. Wir haben einen nationalen Lehrplan, der ist sehr allgemein, und die Schulen können daraus ihre schuleigenen Lehrpläne entwickeln [...].«In Finnland setzt man auf gute und hoch motivierte Lehrer mehr als auf Normierung durch Standards. Obwohl dort Lehrer nur etwa halb so viel verdienen wie bei uns[,] ist der Beruf so angesehen, dass die besten Abiturienten Lehrer werden wollen. Sie schätzen die Freiräume, die der Beruf bietet."
PS: In Finnland gibt's selbstverständlich auch
- keine behördliche Kontrolle der Abiturvorschläge
- geschweige denn eine Schulaufsicht.