über das süße Rentnerleben
Jungen Leuten muss man ja alles, was älter als zwei Jahre ist, erstmal umständlich erklären:
"Die 2 (Originaltitel: The Persuaders!)
ist eine britische Krimiserie, die von Mai 1970 bis Juli 1971 mit den
Hauptdarstellern Roger Moore und Tony Curtis entstand. Die Serie wurde
in Großbritannien 1971 und 1972 ausgestrahlt und in mehr als 80 Ländern
gezeigt.
[...]
Die zwei charakterlich gegensätzlichen Hauptfiguren der Serie sind der
aus der New Yorker Bronx stammende amerikanisch-lockere Geschäftsmann
Danny Wilde (Tony Curtis) und der etwas steife Brite Lord Brett
Sinclair (Roger Moore) aus einem alten schottischen Adelsgeschlecht.
Beide sind als reiche Playboys etwas gelangweilt, bis sie beginnen, im
Auftrag des pensionierten Richters Fulton (Laurence Naismith)
Kriminalfälle zu lösen, deren Akten noch nicht geschlossen werden
konnten.
[...]
Während die Serie in den USA floppte (und deshalb auch keine weiteren
Folgen gedreht wurden), war die Sendung in Großbritannien, Australien
und mehreren Ländern Europas ein Erfolg. In Deutschland erreichte die
Serie sogar absoluten Kultstatus. Dies lag wohl auch an der
Synchronisation nach den Dialogbüchern Rainer Brandts, die zum Teil
erheblich vom Original abweichen: Während es sich im englischen
Original zwar auch um eine Krimiserie mit Humor handelt, wurden für die
deutsche Fassung flapsige und witzige Sprüche („Hände hoch – ich bin
Achselfetischist!“, „Sleep well in your Bettgestell!“, …) ergänzt, die
damals auch Einzug in die Alltagssprache fanden. Außerdem gab es
Anspielungen auf die deutsche Sendeanstalt oder das Fernsehen als
solches. So kommentierte Danny Wild das Halten im Parkverbot mit der
Bemerkung: „Mach’ ich vorm ZDF auch immer so.“ In einer anderen Folge
fiel folgender Kommentar: „Lass doch die Sprüche, die setzen ja die
nächste Folge ab!“ Selbst die freie Übersetzung der Synchronisation als
solche persiflierte Brandt in der Serie: Auf die Bemerkung Richter
Fultons „Sie haben schon ’ne Menge Sprüche losgelassen, die nicht
jedermanns Geschmack gewesen sind.“ lässt er Danny Wilde antworten:
„Leute, die lieber Originaltexte hören, interessieren doch nicht!“
Brandt etablierte mit dieser Serie endgültig sein sogenanntes
Schnodderdeutsch.
[...]"
(Quelle:
)
Ich kenne
kaum eine Fernsehserie mit derart spritzigen
(wenn auch manchmal wohl sexistischen)
Dialogen - und eine Freundin hat schon in ihrer Kindheit all die lustigen Stellen aus "Die 2" aufgeschrieben.
Was aber hat nun "Die 2" mit dem (meinem) süßen Rentnerleben zu tun?
Kommt drauf an, was man unter "Die 2" versteht:
Und auch nicht die gesamte Serie, sondern eine einzige Äußerung des Richters Fulton aus der überhaupt ersten
(und besonders sehenswerten)
Sendung, nämlich "Schwesterchens Muttermal"
(mein Lieblingsfilm ist aber immer noch "Adel vernichtet").
Dieser Richter ist oft der Auftraggeber der beiden Hauptfiguren. Die Hintergründe seiner Tätigkeit werden in der Serie aber nie ganz klar
(z.B., wieso er auch in anderen Ländern als Grobritannien ermitteln kann und beste Kontakte hat),
und außerdem - und das ist hier wichtig - ist er "nur" ehemaliger Richter. Und eben dazu sagt er in der ersten Sendung der Serie:
Nun ist es natürlich immer empfehlenswert, die Lücken im Gesetz zu suchen und zu nutzen
Mir geht es nach meiner Frühverrentung aber
Für mich gilt seit meiner Frühverrentung ja sowieso kein "Gesetz" mehr:
Die Schulmathematik sieht aber nichtmal so aus
,
sondern eher so
,
d.h. da
(entscheidende Elemente dessen, was Mathematik eigentlich "ist"),
(und zwar zu Ungunsten anderer wichtiger Elemente).
Diese aufgeblähten Elemente sind vor allem die Rechnungen , so dass Schulmathematik weitgehend zum Formalismus des Rechnens verkommen ist
Wenn ich jetzt also verschärft
versuche, die schwarzen Linien der Schulmathematik wieder farbig zu machen, so
Mein (utopisches) Ziel ist es also, in Schulen ein annähernd vollständiges Spektrum der Mathematik zu etablieren, d.h.
"annähernd vollständiges Spektrum" bedeutet dabei
Meine Frühpensionierung ist wohl durch meinen Gesundheitszustand diktiert worden, aber doch gegen meinen ausdrücklichen Willen erfolgt: "der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach".
Es ist mir monate- und jahrelang sehr schwer gefallen, derart aus dem pulsierenden Schulleben herauskatapultiert zu werden, wobei ich mit "pulsierendem Schulleben" zweierlei meine:
(vielleicht auch deshalb, weil das einfach nicht meine Art ist);
(insbesondere in den Fachkonferenzen meiner beiden Fächer Deutsch und Mathematik)
abwichen, aber das hat nie meinen "menschlichen" Respekt vor ihnen geschmälert;
(wer wissen will, wie stressig der Lehrerberuf sein kann, schaue sich nur mal eine vermeintliche "Pause" im Lehrerzimmer an: da wuselt alles durcheinander, weil jeder noch mindestens drei Dinge auf einmal erledigen muss);
(und es ist natürlich ein Denkfehler zu meinen, man müsse [!] alle Schüler gleichermaßen mögen)
und auch mit ganzen Klassen;
(ich glaube nicht, dass ich jemals eine Stunde "gegeben" habe, in der nicht zumindest mal kurz gelächelt oder gelacht wurde;
und wenn mich etwas [teilweise massiv!] am Lehrerdasein gestört hat, so war das
Aber zweifelsohne hat das Rentnerdasein auch Vorteile. Einige davon habe ich schon früher in dargelegt.
Ein Vorteil fällt mir allerdings jetzt erst auf: ich bin raus aus dem schulischen Alltagsstress, den ich oben schon beim Lehrerzimmer-Gewusel angedeutet hatte:
(nach einem sechs- oder gar achtstündigen Vormittag war ich dann mit zunehmendem Alter oftmals erstmal fix & foxi),
Ich bin mir nicht sicher,
Wie auch immer: ich bin (jetzt erstmals) im Nachhinein heilfroh, diesem objektiven oder subjektiven Stress entronnen zu sein.
Und es hat ewig gedauert, bis ich jetzt (urplötzlich!) bemerkt habe, dass ich als Rentner beruflich (!) ein absolutes Luxusleben führe, ja, fast hätte ich gesagt: dass ich überhaupt erst jetzt meinen Traumjob habe:
(nach wie vor in einem Fulltime-Job)
genau das, was ich immer am liebsten gemacht habe: Populärwissenschaft betreiben, nämlich einen "anderen" Unterricht vorbereiten
(und früher teilweise auch abhalten),
indem ich
Der einzige Unterschied ist, dass ich seit meiner Pensionierung virtuelle Unterrichtsvorbereitung in dem Sinne betreibe, dass meine "Unterrichtsvorbereitung"
(ich also nur noch "zur höheren Ehre Gottes" arbeite).
Diese Anonymität des Internets ist natürlich manchmal unbefriedigend, aber seit einiger Zeit bin ich ja immerhin aufgrund meiner Internetseiten mehrfach zu Vorträgen eingeladen worden und kann ich somit vielleicht doch "Multiplikatoren" (Mathelehrer) aus Fleisch und Blut erreichen.