"[...] alle Welt tut mehr aus Neigung als aus bloßem Pflichtgefühl. Sind die Menschen zufrieden, so leisten sie das Doppelte, handeln sie aus Furcht, dann tun sie nichts als gerade nur ihre Pflicht." (Maria-Theresia)
	"Sire, gewähren Sie [pädagogische] Gedankenfreiheit!"
	"Manchmal wird gesagt, man kann einem Menschen nicht die Gewalt über sich anvertrauen - kann man ihm dann die Gewalt über andere anvertrauen?" (Thomas Jefferson)

Alles Blödsinn! Die einzig wahre Herrschaftsform ist die Diktatur - solange ich der Diktator bin.

Man traue der Freiheit

(windelweichen Toleranz?)

keinerlei Entfaltungs- und Überzeugungskraft mehr zu

(falls man das überhaupt jemals getan hat: "mehr Demokratie wagen" war doch auch nur so ein sozialliberaler Hippie-Quatsch aus den 60er Jahren!?),

sondern herrsche par ordre du mufti bzw. per Ukas, also mit einem Feuerwerk aus Vorschriften und Verboten

(und laste überhaupt der Schule nun die Lösung sämtlicher Probleme auf):

• ,

• Schuluniformen,

• Rauchverbot,

• (Kopfsteuer, Kopfgeld, Kopfjäger)
   

• 
  (, 25.5.06)
   

• um mal so richtig populistisch zu werden: Anwesenheitspflicht der LehrerInnen  auch nachmittags oder in (immer längeren) Teilen der Ferien in der Schule

(vgl. ),

• und insbesondere im Antiterror- bzw. pädagogischen Häuserkampf:

  •  ,
     

  • 
    (, 1.6.06)

also Kopftuch runter

(es sei doch nur mal daran erinnert:

"Das Bundesverfassungsgericht - Erster Senat - hat entschieden, daß die Anbringung eines Kreuzes oder Kruzifixes in den Unterrichtsräumen einer staatlichen Pflichtschule, die keine Bekenntnisschule ist, gegen die in Art. 4 Abs. 1 GG garantierte Religionsfreiheit verstößt."
[zitiert nach  ]),

• Rübe runter.

(Eigentlich ist es mir ja zu blöd zu ergänzen: ich verkenne durchaus nicht die extreme Gefährlichkeit gewisser islamischer Strömungen: man muss nicht in den [rhetorischen?] Fundamentalismus von einstimmen - und dennoch sollte dieses Buch [für differenzierungsfähige Leser?] Pflichtlektüre werden.)

Zum Schreien komisch ist es dabei, wie sämtliche Bundesländer rasend schnell nacheinander reflexartig bzw. in vorauseilend-hinterherhechelndem Gehorsam auf den fahrenden Zug aufspringen, sobald sich solch eine neue Schnapsidee auch nur vage am Horizont andeutet.

Das waren noch Zeiten, als sich nicht die Freiheit, sondern der Zwang rechtfertigen musste!

... was überhaupt nur zu rechtfertigen ist, wenn man der Meinung ist

(und diese Überzeugung unterstelle ich den Zuständigen der Fairness halber gerne),

dass

• die Schulen

(alle!; vgl. )

derart "am Arsch" sind

(wie Pisa beweist?),

dass

(wenn überhaupt)

nur noch hartes Durchgreifen sie retten kann,

• bzw. dass die bereits guten Schulen die neuen rabiaten Anforderungen sowieso längst bzw. mit links erfüllen

(vgl.   ).

Was viele LehrerInnen (zunehmend) stört, ist weniger, dass was geändert wird, als vielmehr, dass

• andauernd (und mit zunehmender Taktfrequenz) verändert

(und oftmals kurz drauf alles widerrufen)

wird

(schon der NRW-Kultusminister Giergensohn vor 30 Jahren stand im Ruf, schneller Erlasse abzusondern, als man sie befolgen konnte),

• Kultusbürokratie schon immer unfähig war, mittel-, geschweige denn längerfristig zu planen,
• die LehrerInnen sich dabei als ungefragte Versuchskaninchen fühlen müssen.

Vielleicht sind "altgediente" LehrerInnen auch deshalb "reformresistent" (Behler) geworden, weil sie schon so viele "Neuerungen" haben kommen und gehen sehen.

Vgl. auch .