"Ihr alten und hochweisen Leut', vallera, |
Eltern, aber mehr noch LehrerInnen
(und zwar vor allem solche, die nicht selbst Kinder im betreffenden Alter haben)
machen sich oftmals gar nicht klar, in welchen Geisteswelten (ihre) Kinder bzw. Jugendliche leben:
man kann wunderbar in der eigenen Generation
(und sowieso in der eigenen sozialen Schicht)
und den eigenen "Geisteskreisen" verfangen bleiben - und jeder tut das ansatzweise -, ohne jemals zu merken, dass es auch noch eine Welt "draußen" gibt (Einstürzende Neubauten: "Draußen ist feindlich").
Ich wette aber, dass so einige Eltern und LehrerInnen aus allen Wolken fallen würden, wenn sie mitbekämen, was die (eigenen) Kinder/Jugendlichen so alles "inhalieren". Da tun sich dann Welten auf, die genauso fremd sind wie
historisch Entferntes
("Weltreisebeschreibungen im 18. und 19. Jahrhundert"),
kulturell Entferntes
( z.B. derzeitige Voodookulte , aber eben auch wieder "[Fremde-]Weltreisebeschreibungen im 18. und 19. Jahrhundert").
Machen wir "alten Sücke" uns also klar:
Jugendkulturen(!) sind für uns tatsächlich historisch und kulturell Welten entfernt
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(Ein wunderschönes Beispiel für die soeben unterstellte Absicht ist das Frittieröl [Haar-Gel], das sich junge Männer [!] heutzutage ins Haar schmieren: schlichtweg ein genialer "crossover"-Affront gegen Einstellungen "von vor 20 Jahren":
"Haarpflege [und - igitt! - Parfums] sind unmännlich - bzw. tuntig",
"Pomade ist spießig" ["Pomadenheini ist tot. Es lebe Wella-Form"].
da werden - unbewusst? - die Erwachsenen "spießig" überholt, ihre "Progressivität" sieht plötzlich ziemlich alt aus:
Aber da wird nicht einfach nur das Uralte wieder aufgenommen, sondern es bekommt auch eine neue Variante verpasst: früher diente Pomade zum Anpatschen von Haaren, heute dient sie dazu, eine Stachelschweinfrisur herzustellen.)
Einige Beispiele für die fremden Jugendwelten:
(oder genauer: "Star Wars" ist mir fremd, während es durchaus viele Leute meines Alters gibt, die schon seit 30 Jahren, also seit ihrer eigenen Jugend, "Star Wars"-Fans sind; einmal Fan, immer Fan, bzw. man bleibt immer ein wenig in unkritischer Sentimentalität dem verhaftet, was einen in der eigenen Jugend bewegt hat: der "Bob-Dylan-Effekt", der jede Generation irgendwann einholt: "nach Bob Dylan [der jeweiligen Musik der eigenen Jugend] ist keine wirklich gute Musik mehr gemacht worden"),
Fangen wir mit den letztgenannten beiden Bands an
(die zudem nur gewählt wurden, weil ihre Texte deutsch, also halbwegs zu verstehen sind),
die mir für das, was eine gewisse Clique von Jugendlichen hört, durchaus repräsentativ zu sein scheinen:
viele Eltern und LehrerInnen würden vermutlich in tiefste Sorgen verfallen
("mein harmloses Töchterchen/Söhnchen hört solche Sachen?!"),
wenn sie mal nicht nur den Krach aus dem Kinderzimmer, sondern auch die Texte hören würden. Zumindest die "Böhsen Onkelz" standen ja lange Zeit - ob zurecht oder nicht, sei dahingestellt - im Ruf, rechtsradikal zu sein, und nach den wenigen Texten, die ich von ihnen kenne, haben sie auch hübsch mit diesem Feuer gespielt.
(Wo kann man seine ewig gestrigen linken Eltern und ihre Halbwahrheiten/Sprachregelungen
["Nun gibt es in der Tat Leute, die, wenn ihnen nichts mehr einfällt, gleich »Auschwitz!« röcheln.
Man kennt das trübe Spielchen zur Genüge: Wer als erster »Faschist!« ruft, hat gewonnen."
(Wiglaf Droste; Quelle: )]am komfortabelsten überholen und am verlässlichsten provozieren?: rechts!
Und dennoch freue ich mich natürlich über SchülerInnen, bei denen das Herz noch [!?] links, also sozial schlägt.)
Eins ist für mich aber unzweifelhaft: Böhse-Onkelz- und Rammsteintexte sind
(die Apokalypse ist längst eingetreten, wie leben mitten in ihr),
(gar nicht) erstaunlich religiös, wenn auch auf eine Art, die Erwachsenen einen Schrecken einzujagen vermag: da herrscht teilweise ein brutaler (alttamentarischer???) Gott; oder genauer: er wird vermisst bzw. aussichtslos herbeigesehnt.
Wenn nun aber Jugendliche solche Musik hören, bin ich zwiespältig:
einerseits fände ich es besorgniserregend, wenn Jugendliche nur solche Musik hören würden,
andererseits darf man hier (wie bei aller Jugendkultur, s.u.) das Ganze auch nicht allzu ernst nehmen:
brauen sich die meisten Jugendlichen - wie überhaupt viele Menschen in unserer postmodernen Gesellschaft - ein "Gefühlscocktail" zusammen, in dem auch, aber nicht nur Kohlrabenschwarzes vorkommt
("zwischen Störkraft und den Onkelz steht 'ne Kuschelrock-CD": die Ärzte),
ist solche Musik oftmals nur kurzzeitiges bzw. immer mal wieder benutztes Ventil
("part-time punk": man gebärdet sich am Wochenende mal richtig böse - und ist ansonsten kreuzbrav)
und virtuell ausprobierte Rolle (eben doch "nur" Musik).
Zu "meiner" Zeit war das nicht anders: wir haben uns auch in den Abgründen von "Joy (?) Division" gesuhlt:
"This is the crisis I knew had to come
Destroying the balance I'd kept"
kann man ja sogar ein wenig froh sein, dass "die" Jugend
(entgegen allein Eindrücken von ihr etwa im Deutschunterricht)
durchaus noch Metaphern und Bildungsreminiszenzen sowie Religion mitbekommt,
keineswegs so billig "positiv" drauf ist, wie manchmal zu befürchten.
Allemal interessant finde ich aber auch einen anderen "Trend" (?), der oben mit "Yu-Gi-Oh!" und "Star Wars" angedeutet wurde.
Ca. 10-12jährige sind heute rattenscharf auf das Kartenspiel "Yu-Gi-Oh!" und schleppen die Glanzbildchen in speziellen Mini-Schutztüten selbst dann andauernd mit sich rum, wenn sie gar nicht damit spielen.
(Zwar ist heute die Vermarktung gerade unter Kindern erheblich brutaler und omnipräsenter als früher, aber ansonsten "nichts Neues unter der Sonne": Glanzbildchen für Kinder gab's schon immer, und schon mein Vater hat Zigarettenbilder der Olympiade 1936 gesammelt).
Nun sind "Yu-Gi-Oh!" und "Star Wars" für mich nur Beispiele für einen "Trend" (?), der sich mir allgemein
(z.B. auch in all dem fantasy-Zeugs irgendwo zwischen "Der Herr der Ringe" und den Scheibenwelt-Romanen)
anzudeuten scheint: beide sind eine (aus Erwachsenensicht) krude Mischung aus Ballerspiel, science fiction
(bei "Star Wars" wie überhaupt vielen action-Filmen inkl. einem Amoklauf der Tricktechnik, der vielen Zuschauern fast wichtiger als der Inhalt zu sein scheint)
und "fantasy", und diese "fantasy" ist wiederum ein Cocktail aus vielen alten Mythen
(da passiert da also etwas Bemerkenswertes: die Vergangenheit [uralte Mythen] spielt [wiederholt sich] in der Zukunft: der Mythos währt ewig).
Genauer möchte (und kann) ich hier gar nicht werden, sondern nur aufzeigen, dass sich viele Jugendliche auch hier in Welten rumtreiben, die uns (bzw. vielen) Erwachsenen völlig fremd ist.
Nun kann man sich anhand des "Mythos" allerdings fragen, ob seine Wiederkehr (?) bei Jugendlichen überhaupt von Bedeutung ist bzw. ob sich Jugendliche da eine Weile in einer Welt bewegen, die sie später
auch schnell wieder verlassen werden. Oder bereitet sich mit den Jugendlichen (also den zukünftigen Erwachsenen) tatsächlich eine Remythologisierung vor bzw. sind Jugendliche da - wie so oft - nur besonders empfindliche Seismographen für etwas, was sowieso längst (also auch schon in der Erwachsenenwelt) läuft.
Wenn sich da aber tatsächlich eine Renaissance des zwischenzeitlich verlorenen "Mythos" ankündigt, so wäre das auch eine neu-uralte andere Weltsicht (also nicht nur Fassade) - wobei ich gar nicht bewerten will und kann, ob das gut oder schlecht wäre.
(Andere Beispiele:
Jugendliche können heute durch die rasend schnellen Medien auch sehr viel schneller Einzelfakten [aber schlechter Zusammenhänge?] erfassen;
Jugendliche bekommen heutzutage schon mit der Muttermilch einen Trend weg vom Wort zum Bild mit.
Auch bei diesen beiden Beispielen - wenn sie denn überhaupt [und so pauschal] stimmen - deuten sich nicht nur bzw. weniger neue [beliebige und deshalb unwichtige] Inhalte, sondern neue Wahrnehmungsweisen an - die ich auch wieder nicht vorschnell bewerten will.
Allemal könnte man aber evtl. bestimmte Fertigkeiten der Jugendlichen auch im Schulunterricht [s.u.] nutzen.)
Ich hatte oben harmlos eingeschoben, es läge aus Erwachsenensicht eine "krude" Mischung vor. Vielleicht empfinden Jugendliche da aber gar nichts "Krudes", sondern leben sie längst in einer ganz anderen Logik.
Wenn aber in fremden (Jugend-)Welten nicht nur andere Inhalte, sondern sogar eine andere Logik herrscht, wird es für uns Erwachsene nur umso schwieriger, in diese andere Welten zu gelangen (wenn wir es überhaupt wollen). Dann aber kann's teuflisch werden, weil die Jugendwelten aus Erwachsenensicht schlichtweg unsinnig sind
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Fasziniert an "Star Wars" nicht noch etwas anderes, nämlich das schlichtweg Andere und Fremdartige.
Vielleicht sind da alles ja "nur" höchst irdische Projektionen: ALF sieht eben doch letztlich nur aus wie eine Promenadenmischung aus Fuchs und knuddeligem Rauhaardackel mit großen, staunenden Kulleraugen, und vielleicht können wir gar nichts vollends Fremdes erfinden (überhaupt denken).
Aber vielleicht wird umgekehrt ein Schuh draus: das Fremdartige fasziniert
(und das heißt meist in einem Atemzug auch: irritiert, beängstigt)
in unserer Welt - und zwar vermehrt? Und die Fiktion ist nur ein Weg, damit umzugehen (es einzuordnen, in einem Art Sündenbock auszutreiben ["das Gute siegt wenigstens im Film noch immer"], auszuhalten zu können...)?
Nur so'ne Frage: haben "die" (???) Jugendlichen hinter manchmal echter, manchmal scheinbarer (überlebensnotwendiger?) Oberflächlichkeit vielleicht sehr viel deutlicher als "wir" Erwachsenen bemerkt, wie fremdartig, also durchaus auch spannend unsere (!) eigene Welt geworden ist - und wie (zunehmend?) unbehaust? Sind fremde Welten (Galaxien) da (glücklicherweise!) "nur" eine Metapher bzw. ein Aufhänger, nicht eigentlicher Gegenstand der zwiespältigen Faszination?
(... und bei Horror und Porno steht's genauso? Wobei es auch der psychische Horror [u.a. die "strukturelle Gewalt"] oder die gesellschaftliche Pornografie sein kann?)
Kleiner Einschub: es gibt natürlich ebenso wenig "uns" Erwachsene wie "die" Jugend, sondern auch innerhalb der Generationen "Parallelwelten". Z.B. werden die genannten Erzeugnisse ja von Erwachsenen, wenn auch teilweise für Jugendliche produziert, und es war bei "Star Wars" schon gesagt worden, dass es auch massenhaft Erwachsene gibt, die sich bestens in den dargestellten fantasy-Welten auskennen.
Z.B. ist ja mein Film-, Musik- und Literaturgeschmack keineswegs (mehr) repräsentativ, sondern
fast schon eine
(reaktionäre oder gerade darin schon wieder "progressive"?)
Reaktion auf den neuartigen action- und fantasy-Overkill
(es ist gar nicht ohne Wertung sagbar),
bzw. ich bekomme einfach nicht mehr mit, was "heute" läuft
(und dann verpackt man die eigene Entfremdung oder auch nur Unwissenheit gerne als Überlegenheit, und zwar mit der simplen Unterstellung bzw. dem Rückhalt, das Altbewährte sei automatisch besser als das Neue, das eh nur schnell vergängliche Modetorheit ist).
Das "Peinlich!" nach "Sie wissen nicht, was »Baggy Pants« und »Yu-Gi-Oh!« ist?" war natürlich nur ironisch gemeint:
Erwachsene müssen auch gar nicht wissen, was "Baggy Pants" und "Yu-Gi-Oh!" sind! |
Einige Gründe dafür, es zwar nicht gezielt zu ignorieren, aber auch nicht drauf zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange:
sicherlich nicht "zu »meiner« Zeit war alles besser", denn dann ist die Gegenwart ja nicht mehr meine Zeit, d.h. stelle ich mir (hinter vordergründiger Abwertung der Gegenwart) nur selbst den Totenschein aus; schon eher "zu meiner Zeit ist alles genauso gut [und schlecht]", d.h. ich lebe in meiner Erwachsenenwelt - und mögen die Jugendlichen in ihrer Jugendwelt glücklich werden;
hat es - wie schon angedeutet - den Jugendlichen gerade noch gefehlt, dass wir uns in ihre "Welten" einmischen;
gibt's kaum etwas Peinlicheres und Aussichtsloseres als Erwachsene, die der (derzeitigen/eigenen) Jugend hinterherhecheln ("Das Schlimmste an der Jugend ist, dass man nicht mehr zu ihr gehört.");
sollten Erwachsene, gerade weil sie sich hoffentlich noch sehr gut erinnern können, wie sie selbst als Jugendliche waren
(grob eingeteilt entweder kleine picklige Streber oder aber "genauso schlimm" wie "die" Jugend von heute, nur letztere bessere Waffen [z.B. Autos] hat),
sich einer gewissen Unaufgeregtheit "bemühen": wie ebenfalls schon gesagt: "Nichts Neues unter der Sonne": Jugendliche sind weitgehend wie schon immer
("die Jugend von heute ist so schlecht wie schon immer"),
nur haben sich die Ausdrucksformen ein wenig geändert
(bzw. sie wiederholen sich sogar: bauchfrei & Hüfthosen, und bitterböse geguckt haben Bands auch schon vor 30 Jahren).
Es gibt allerdings auch eine billige Art, auf das "Nichts Neues unter der Sonne" hinzuweisen: für Jugendliche ist es neu, und die Unaufgeregtheit kommt bei Jugendlichen oftmals nur als resignierte Begeisterungslosigkeit an (ist es auch?).
Dennoch meine ich, dass es Erwachsenen nicht schaden kann, wenigstens ab und zu Einblick in die fremden Welten der Jugendlichen zu nehmen
(ihnen genauer zuzuhören, wenn sie schon was sagen; eigene Erkundungen zu betreiben):
in Erziehungsfunktion, um also die Jugendlichen (ihre Weltsicht und ihre Beweggründe) zumindest ansatzweise besser zu verstehen und umgekehrt nicht völlig an ihnen vorbei zu reden;
aber durchaus auch als potentielle eigene Bereicherung: es ist ja nicht alles a priori Mist, was heute entsteht.
Da werden Werturteile problematisch:
einerseits bemerken wir oftmals wohl gar nicht mehr, wie wir (und sei's durch Ironie) in den Dreck treten, was Jugendlichen nun mal enorm wichtig ist
(reagieren aber ungeheuer empfindlich und mit [Zensur-]Sanktionen, wenn Jugendliche uns Wichtiges in den Dreck ziehen),
andererseits gehört es durchaus auch zur Erziehung, Kritik beispielsweise am "Mittelschichtsfernsehen" zu üben, also der landläufigen (?) Meinungseinfalt zumindest zusätzliche Maßstäbe hinzuzufügen.
Allzu oft kritisieren Erwachsene
(genauso wie Jugendliche)
jedoch entweder lieblos oder aber von keiner Ahnung getrübt
(wobei man nicht jede Tollkirsche gegessen haben muss, um zu wissen, dass sie giftig ist).
Wir (Erwachsenen)
sollten uns allerdings auch klar machen, dass nicht nur uns "die" Jugendwelt fremd ist, sondern dass umgekehrt den Jugendlichen auch "unsere" Welt fremd ist. |
Z.B. fehlen Jugendlichen aus ganz natürlichen Gründen (später
e Geburt) gewisse Erfahrungen, die uns geprägt haben,
seien es (für uns, nicht aber die Jugendlichen) bedeutsame historische Ereignisse
(z.B. können Jugendliche vielleicht gar nicht mehr die Notwendigkeit verstehen, 1968, wenn man halbwegs intelligent war, links zu denken),
seien es biographische "Wegmarken", die sich oftmals erst in einem längeren Leben ergeben (Schwenks, [Ein-, Um- und Auf-]Brüche ...).
Obwohl ich hiermit (mich selbst) auf die enorme Fremdheit von Erwachsenen- und Jugendwelt aufmerksam machen wollte, will ich doch nicht die vielfältigen Gemeinsamkeiten in "einer" Welt leugnen.
Z.B. in Schulen wäre nämlich auch viel mehr zu fragen, wo zwar auch Distanzen nötig oder, weil systembedingt, unüberschreitbar sind, vor allem aber, wo sie nicht vorhanden sind oder überwunden werden müssten/könnten. |
Immerhin verbringt man (SchülerInnen und LehrerInnen) ja auch enorm viel Zeit miteinander.
Die anzustrebenden Gemeinsamkeiten dürfen allerdings nicht bloß auf dem Papier stehen
(vgl. die allermeisten "Schulprogramme": "verbindlich im Ton, unverbindlich in der Aussage" und sowieso ganz ungeheuer partnerschaftlich)
Nur einige wenige (aber richtungsweisende) Beispiele für solche denkbaren Gemeinsamkeiten:
SchülerInnen und LehrerInnen als
(sicherlich nicht immer [was auch gar nicht sinnvoll wäre], aber wenigstens ab und zu - bislang aber fast nie)
gemeinsam Forschende,
die Putzkräfte werden abgeschafft
(ich weiß: noch mehr Arbeitslose),
und die SchülerInnen reinigen ihre Räume selber - unter tatkräftiger Mithilfe ihres Klassenlehrers
(ich höre schon den Einwand: letztlich muss der Klassenlehrer es dann alleine machen - oder enormen Druck ausüben; da habe ich andere Erfahrungen!).
die fremden Welten der Jugendlichen werden mit in den Unterricht (!) einbezogen - und zwar ohne jede Anbiederung:
die Lehrkraft weiß ganz genau (s.o.), dass ihr niemals der volle Zugang zu den fremden Jugendwelten gelingen kann, aber sie kann dennoch Eigenes/Ergänzendes beitragen
(z.B. Strukturierungsverfahren oder - etwa bei "Star Wars" - Kenntnisse alter [im Film indirekt zitierter] Mythen oder von Filmtechnik;
eine theoretische "Durchdringung" von "Star Wars"[wie sie etwa in für die "Matrix"-Trilogie geschieht]
würde mich doch allemal reizen!
Anders gesagt: ich kann mir durchaus einen anspruchsvollen Leistungskurs über "Star Wars" vorstellen, und intelligente "Star Wars"-Freaks im Kurs wären mir da gerade recht!);
einschlägigen Kenntnissen und Fähigkeiten von SchülerInneN
(und da gibt es dann welche, die sich sagenhaft gut in "Star Wars" auskennen [oder enorm zielsicher in Ballerspielen sind!?] - und halbe Genies wären, wenn sie dasselbe in Mathematik könnten bzw. die halbe Energie auf Mathematik verwenden würden)
wird ausdrücklich fallweise Raum gegeben
(vielleicht wird sogar nach diesem Raum gesucht)
- und sie werden respektiert
(im Sinne von: mit echtem Respekt betrachtet)
und ggf. auch mit guten Zensuren (!) honoriert.
Es wäre doch mal interessant herauszufinden
(wenn man da überhaupt dran kommt),
welche (z.B. kognitiven) Fähigkeiten ein Schüler, der beispielsweise "Star Wars" in- und auswendig kann
(und da massenhaft Zeit drin investiert hat),
schon hat, die wir ihm in irgendwelchen Schulfächern erst beibringen wollen, aber nicht an ihm erkennen - und wie/ob man diese Fähigkeiten für den Schulunterricht nutzbar machen könnte
(bzw. bei welchen Fähigkeiten ist der Schüler uns evtl. sogar haushoch überlegen bzw. weit voraus?).