rin inne Kartoffeln, raus ausse Kartoffeln II:

Du sollst nicht töten.
Du solltest nicht töten.
Du solltest töten.
Du sollst töten.
Du sollst nicht töten.
...

Die Frequenz des schulpolitischen Schwachsinns war schon immer sehr hoch, wird aber derzeit noch höher, so dass ich kaum mehr hinterherkomme.

Heute (23.11.2017) berichtet der Spiegel:

Als seinerzeit die Lehrerkonferenz meiner ehemaligen Schule ein Handyverbot aussprach, hielt ich das nur für einen pädagogischen Nebenkriegsschauplatz, habe ich es aber weitgehend solidarisch mitgetragen

(es ist nicht mein Amt, vor Schülern die Beschlüsse der Lehrerkonferenz zu kritisieren oder zu missachten;

"weitgehend", weil ich im Matheunterricht manchmal durchaus die "Funktionenplotter"-Apps auf Handys brauchen konnte).

"Nebenkriegsschauplatz", weil die eigentlichen Probleme des Schulunterrichts doch reichlich wenig mit der Frage zu tun haben, ob Schüler nun

(... was die eisernen Verfechter der Digitalisierung von Schulen natürlich niemals begreifen werden).

Es geht mir hier also gar nicht um die Frage, ob nun

(für beide Positionen sprechen gute Gründe, und das Problem sollte sich doch eigentlich flexibel lösen lassen).

Sondern obwohl ich doch vielen Schwachsinn gewohnt sein sollte, wundert es mich eben doch immer wieder, wie schnell da (jetzt in Bayern)

(meistens durch Verschweigen der ehemaligen guten Gründe - und ohne jedes "Schuldbewusstsein", früher vielleicht doch falsch entschieden zu haben).

Ich ahne halt, dass

gemacht werden wird.

Dass der Hase in diese Richtung läuft, wird schon allein daran deutlich, dass der in dem Spiegel-Artikel zitierte SPD-Fatzke allen bisherigen Unterricht pauschal als "Steinzeitpädagogik" denunziert hat

(und der Spiegel das - wenn auch in Anführungszeichen - als Faktum über der Überschrift zitiert).

Die


Kronjuwelen

des Schwachsinns hat aber natürlich wieder mal die FDP unter ihrem tagesaktuellen Messias Christian Lindner abgesondert:


(Unglaublich, aber der Mann kann Handy.)

Das ist derart blöd, dass ich es nichtmal diskutiere.


Bei all diesem "rin inne Kartoffeln, raus ausse Kartoffeln" finde ich eine allerdings schon etwas ältere Mitteilung schier zum Totlachen:


(In einigen Beziehungen waren uns die Amis schon immer weit voraus.)


PS: wenn ich nur lang genug lebe, werde ich es sicherlich noch erleben, dass der derzeitige Hype der Vergleichsarbeiten und Zentralklausuren als das dasteht, was er ist: -„Pädagogik“. Und dann werden es natürlich alle schon immer gewussst haben.