genauso lesen wie
(und umgekehrt)
Gibt es eigentlich parallele Bücher zu anderen Berufen, also z.B. "Das Ingenieurshasserbuch" oder "Das Postbotenhasserbuch"? Wohl kaum!
Was also an LehrerInneN und ÄrztInneN ist es, dass sie zu besonders geeignete Pauschalisierungsobjekte macht? Vermutlich wohl, dass diese beiden Berufe die einzigen sind, an denen niemand "ungeschoren" vorbei kommt, d.h. denen jeder ausgiebig und einschneidend begegnet.
(Jeder ist wohl schon mal einem [???] erniedrigenden Lehrer oder Arzt begegnet - aber auch einem erniedrigenden Ingenieur oder Postboten?)
Und ich wüsste auch nicht, dass über andere Berufe derart klischeehaft (ja regelrecht rassistisch) geredet wird:
(worin ja immerhin auch noch ein wenig Bewunderung mitschwingt),
schwimmen alle im Geld.
Aber es geht mir hier nicht im mindesten um Lehrer- und Ärzteselbstmitleid, sondern geradezu um das Gegenteil, nämlich einen kritischen Blick auf die eigene "Branche".
Dazu gehört auch, sich die Pauschalisierungen erstmal "gefallen" zu lassen:
Natürlich ist es ein Leichtes, sowas erst gar nicht zur Kenntnis zu nehmen, sondern es
Nun vermute ich zwar, dass die Verlage die beiden AutorInnEn zwecks Steigerung der Absatzzahlen geradezu zu den pauschalisierenden Titeln gezwungen haben, aber manchmal muss man auch dick auftragen, um überhaupt gehört zu werden.
Und dann ist es einer der dümmsten Einwände, das sei ja alles "nur" übertreibung. Denn selbst wenn nur 10 % der beiden Bücher stimmen bzw. sie 90 % des Guten verschwiegen haben sollten, so sind doch die Fallbeispiele schon wirklich erschreckend genug.
Man sollte die beiden Bücher "genauso", d.h.
lesen, und am besten nicht erst das über den eigenen Beruf.
Und dann beobachte man mal sich selbst:
Ich "musste" also mit anfangen und "durfte" erst danach lesen.
Und da fand ich doch allemal meine Reaktionen auf bemerkenswert:
was mich aber (selbstverständlich!) nie zu einem pauschalen Ärzte-Hasser hat werden lassen
(ich kenne dazu einfach viel zu viele angenehme Ausnahmen, die zudem selbst kritisch gegenüber dem Ärzteberuf sind);
interessierten mich kaum die besonders grotesken Fälle, also homunculus-artige Ärzte, die in ihrem Fach vollends fehl am Platz sind bzw. ihr Amt systematisch missbrauchen;
(und zwar- wie ich finde - derzeit vermehrt, sei's durch zunehmende Bürokratisierung, sei's durch überarbeitung);
"13. Überlebenshilfe für Patienten -
Ärztelatein und andere Begriffe,
die nicht im medizinischen
Wörterbuch stehenÄrzte genießen es bisweilen, sich mit Hilfe von Fachbegriffen über ihre Patienten und andere Unwissende zu erheben. Besonders gerne lassen sie ihr Medizinerlatein während der Visite fallen oder wenn sie in Anwesenheit der Patienten und Angehörigen mit einem Kollegen am Telefon über die Patienten reden. Meistens sind es die größten Gemeinheiten, die sie dann über die Kranken austauschen: diffamierend, verletzend und politisch unkorrekt. Wer wissen will, was sein Arzt wirklich über ihn denkt oder mit ihm vorhat – aber auch, was Ärzte übereinander denken und sagen –, sollte die folgenden Begriffe besser kennen."
Ich hingegen habe mich über die dann folgenden Begriffe großteils herzhaft kaputt gelacht.
Und genauso (nämlich im Sinne von 1.-5.) lese ich dann auch .