eine (Lehrer, ich)
kratzt anderen (Lehrern)
die Augen aus

  „Sprichwörtlich ist, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Der Volksmund bezieht sich dabei auf ganz richtige Beobachtungen: Die Partner eines Raben- oder Krähenpaares putzen einander gegenseitig bei Bedarf das Gefieder am Kopf und rund um die Augen, wo sie mit dem eigenen Schnabel nicht hinkommen und das Kratzen mit den Krallen an den Zehen vielleicht doch nicht die Präzision erreicht, die am Auge nötig ist. Niemals würden sie einander am Auge verletzen.“
(Quelle: )


In letzter Zeit ist mir mehrfach (von Nicht-Lehrern) gesagt worden, ich sei "aber" ein ganz untypischer Lehrer.
Ich nehme das mal als großes Lob, auch wenn die gängigen Lehrerklischees meist nur unerträglich platt sind. Z.B., dass laut dem ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder alle (!) Lehrer "faule Säcke" sind: genau das trifft bei den allermeisten Lehrern gerade nicht zu!



Manchmal warne ich zukünftige Abiturienten davor, nach dem Abitur etwa in der "Abi-Zeitung" bösartig über einzelne Lehrer herzufallen:
  1. sollten sie sich im Klaren sein, was sie da anrichten - und es erst dann eventuell dennoch tun,
  2. bin ich skeptisch gegen alle Öffentlichkeit, gegen die sich keiner wehren kann,
  3. habe ich etwas gegen Rachefeldzüge einzelner,
  4. hat es doch den Beigeschmack pubertärer Feigheit, erst im Nachhinein zuzuschlagen, wenn einem keiner mehr was kann.

Und doch wird man im Nachhinein ehrlich sein dürfen, wenn es vorher keine Möglichkeit dazu gab.

Anderen Lehrern "die Augen auskratzen"? Natürlich nicht allen anderen Lehrern, aber doch so ca. - sagen wir mal: - 23,714 % aller Lehrer

(mein rotzfreches Känguru meint, 93,714 % sei realistischer).

Allerdings finde ich viele dieser 23,714 % durchaus sympathisch - und habe ich manchmal auch (keineswegs herablassendes) Mitleid mit ihnen.

23,714 % aller Lehrer sind

aber sicherlich keine Pädagogen

(Lichtjahre entfernt von der Lebens- und Denkwelt ihrer Schüler [vgl. etwa Piagets kognitive Stufen]);

Es ist also

(abgesehen vom Beamtenstatus)

wie in allen anderen Berufen auch, nur dass es beispielsweise im Finanzamt nicht so fatale Folgen hat.

Allerdings könnte man sagen: jede Gesellschaft bekommt die Lehrer, die sie verdient bzw. will:

Einige Impressionen aus 27 Berufsjahren:

Die Benutzung solchen Materials ist bei heillos durch Korrekturen überarbeiteten Hauptfachlehrern natürlich allemal verständlich - und doch der Tod jedes inspirierten und schülernahen Unterrichts. Aber die Schulbuchverlage verdienen sich daran dumm und dämlich.


"immer am Schulbuch entlang"

vorstellen.

(die in alter Verlässlichkeit mal wieder eine unausgegorene Modetorheit durchpeitschten),

 .      sondern auch an jenen 23,714 % der Lehrer, die in hübscher Verwechslung von Quantität und Qualität
        unfähig zu einer Stoffreduktion sind und lieber einfach nur weitermachen wie schon immer.

  1. männliche

  2. Gymnasial-

  3. Mathematiklehrer

(ich bin selber 1., 2. und vor allem 3.):

  "Dwem ist ein Akronym für dead white European male (deutsch „toter weißer europäischer Mann“) [...].

Als dwems werden von den Gegnern des traditionellen Bildungskanons Philosophen, Schriftsteller und andere historische Größen bezeichnet, die in den Schulen und Universitäten als wichtig und für die westliche Kultur konstitutiv erachtet werden, also etwa Aristoteles oder Shakespeare. Im Gegensatz dazu fordern Reformer oft [...], auch und besonders die Errungenschaften von Frauen, Schwarzen, ethnischen Minderheiten, Einwanderern oder Autoren der „Dritten Welt“ auf die Lehrpläne zu setzen."

(Quelle: )
 

Die 1.2.3.

(völlig veraltetes, derzeit aber wieder topmodernes)

rein mechanistisches Denken in zweiwertiger Logik

(schwarz oder weiß, wahr oder falsch, Coca oder Cola)

aus,

(lesen nie),

("alles Pipifax"),

(und produzieren daher frohgemut die Hälfte aller Fünfen, weil sie ja in einem Zeitalter, in dem "auch noch die Dümmsten mitgeschleppt werden", die einzigen noch Objektiven sind),

(es gibt allerdings auch Zwitter: außen Frauen, mathematisch Männer).

Mag sein, dass es nurmehr das querulantische Gequengel eines alten Mannes ist, der einfach nicht mehr mit seiner (?) Zeit mithalten kann

(und deshalb mit "zu meiner Zeit" seine nachträglich romantisierte Jugend meint),

aber mir scheint, dass die derzeitige Schulpolitik die 23,714 % der Lehrer sowohl erzeugt als auch fördert: im Lehrerberuf ist kaum mehr (war noch nie?) Platz für selbstständig Denkende. Wieso sonst

(was für ein Wort!:)

verbeamtet der Staat Lehrer?!: doch für "Hoheitsaufgaben" (Prüfungen, Zensuren), aber sicherlich nicht für Kreativität

(die sich auch gar nicht verbeamten lässt).