der Offenbarungseid des Schulsystems:


(, 13.9.2014)

Nun muss man sowas ja zu lesen wissen:

  1. : wer engagiert sich denn schon in Elterngremien - und füllt Fragebogen aus?: doch wohl die "gutbürgerlichen" Eltern, die

Für den Rest der Eltern

(die ihren Kindern sowieso nicht helfen können)

gilt:

"Some people got no choice
 and they will never even find a voice."
 (Lou Reed)

  1. : Münster ist

(wie man schon am immer adretten Straßenbelag sieht)

eine enorm reiche Stadt

(das Elend hat man schön u.a. in den Norden nach Kinderhaus und Coerde verfrachtet, damit man es nicht sieht; und dazwischen hat man die [Vorsicht, political incorrectness:] Behindertenschulen gepflanzt).

Es gibt also in Münster eine Menge Schicki-Micki-Halbakademiker-Pack à la Prenzlauer Berg und überhaupt viele gutbürgerlich-gutbetuchte Leute, die sich natürlich auch als Eltern in Schulgremien engagieren (vgl. 1.) - und ihren Kindern Nachhilfe geben bzw. spendieren können. Entsprechend ist auch der Anteil der Eltern, die ihre Kinder mit Nachhilfe versorgen, sehr hoch.

MIr fehlt also in dem Zeitungsbericht eine Kategorie "Eltern, die ihren Kindern helfen müssten/wollen, es aber nicht können, weil es ihnen an Geld oder eigener Bildung fehlt".


"77 %" bzw. "Über die Hälfte" sind aber so oder so ein Skandal ohnegleichen!: da läuft ganz grundsätzlich was falsch, denn Nachhilfe durch Eltern oder mehr oder minder Professionelle sollte, wenn überhaupt, die absolute Ausnahme sein.

Es wäre doch mal spaßig, wenn sämtliche Eltern weder Nachhilfe geben noch Nachhilfestunden einkaufen würden: dann würde die Schule schnell merken, dass sie komplett versagt.


Vgl. auch zu Hausaufgaben: