Studienwochen mit Fächertagen

Ich liebäugle ja schon lange mit der Idee für einen

Bild ,

an dem sämtliche SchülerInnen einer Schule 

(welch eine Drohung! :-)

Mathematik treiben. Ja, man könnte das Thema sogar noch enger fassen und beispielsweise "nur" einen "Tag der Bruchrechnung"

(wohl eher ein abstoßender Arbeitstitel)

ausrufen. Da könnten dann alle SchülerInnen

(außer der 5. Klasse, die "offiziell" noch gar keine Brüche kennt)

ihre Kenntnisse nachbessern, aber es wäre durchaus auch Anspruchsvolleres möglich

(für die fünfte Klasse ein erster Schnupperkurs, für die Oberstufe z.B.  Bild ).

Überhaupt wäre zu überlegen, ob man solch einen "Tag der Mathematik/Bruchrechnung" mal nutzt, den Standardstoff (und damit "die" Mathematik) endlich mal attraktiver als im üblichen Frontalunterricht anzugehen

(was im besten Fall natürlich keine Ausnahme bliebe

[SchülerInnen durchschauen sofort solchen "Etikettenschwindel"],

sondern auf den "Normalunterricht" ausstrahlen würde: "es geht tatsächlich anders").


Weil die Mathematik aber nun nichts "Besseres" ist: wieso solche Tage nicht auch in allen (?) anderen Fächern veranstalten - und sie dann zu einer "Studienwoche" bündeln, also z.B.

Ich habe bewusst von "Studien-" statt von "Projektwoche" gesprochen, um zu signalisieren, dass diese Woche näher am Fachlichen läge als übliche Projektwochen. Das schlösse aber (praktischere) Unterrichtsprojekte wahrhaft nicht aus.

Meiner Erfahrung nach hätte solch eine Fach-Studienwoche mehrere Vorteile:

  1. Der Erstellungsaufwand ist (scheinbar?) nicht so groß wie bei einer Projektwoche

(oder auch einer Studienwoche immer beim selben [Klassen-]Lehrer),

in der jedeR LehrerInn Schülergruppen eine ganze Woche lang "versorgen" muss.

("scheinbar", weil beispielsweise die MathelehrerInnen nun an "ihrem" Tag sämtliche SchülerInnen der Schule "versorgen" müssten).

  1. Es ist schwierig, für Projektwochen Oberthemen zu finden, unter die halbwegs sämtliche Aktivitäten verschiedenster SchülerInnen, Klassen und Jahrgänge passen

(wenn man das überhaupt will).

  1. Oftmals ist (auch wegen der enormen Arbeitsbelastung für die LehrerInnen) nach einigen Projektwochen die Luft einfach raus - oder es fällt einem nichts mehr ein.

(Manchmal liegt das allerdings auch an der Phantasielosigkeit solcher LehrerInnen, die eh nichts anderes können als ihre Fächer.
Wenn dann - von wegen "die Luft ist raus" - die Projektwochen abgeschafft werden, vergisst man allzu leicht, dass eine thematische Wiederholung für neue SchülerInnen durchaus Neues bieten kann.)

  1. Projekt- noch mehr als Studienwochen haben schnell den Nachteil, zwar ein netter Luxus zu sein, aber letztlich doch eben auch - im Vergleich mit dem "Normalunterricht" - absolute Ausnahme zu bleiben.


Bei der Organisation solch einer Fächer-Studienwoche wäre zu überlegen,

(vielleicht als "kritische Laien", die auch nicht schlauer als SchülerInnen sind?),

(z.B.: "NeuntklässlerInnen vermitteln FünftklässlerInneN erste Einblicke in die Bruchrechnung": dabei können auch erstere noch was lernen, und außerdem sind sie noch näher an den FünftklässlerInneN dran, können sie also besser verstehen!?
Es wäre sogar wünschenswert, dass solch eine Vorbereitung aus dem "Normalunterricht" hervorginge!),

(denkbar wäre da vielleicht die inhaltliche Verbindung von immerhin jeweils zwei Tagen, also z.B. "Sozialgeschichte" und "Geschichte der Naturwissenschaften", also summa summarum "Sozialgeschichte der Naturwissenschaften" ).


PS: Lehrerausflüge sind ja sowieso überflüssig

("die haben doch auch ansonsten andauernd Ferien")

und sollten - wenn sie überhaupt noch stattfinden - richtig schön schmerzhaft in die Sommerferien verlegt werden!?

Ganz im Gegenteil: Betriebsausflüge (nicht nur für LehrerInnen) sind fürs "Betriebsklima" ungemein wichtig, da man nur auf ihnen mal anderweitig und mit anderen KollegInnEn ins Gespräch kommt!

Nichts z.B. gegen einen Fahrradtour-Lehrerausflug, aber ansonsten schlage ich für Lehrerausflüge ebenfalls das "Fachtagsprinzip" vor: die Lehrerausflüge werden abwechselnd von verschiedenen Fachschaften organisiert, die angehalten sind, dem jeweiligen Ausflugstag neben aller wohlverdienten Unterhaltung doch auch einen fachlichen Anstrich zu geben, denn es wäre allemal gut (und sicherlich auch persönlich bereichernd), wenn LehrerInnen regelmäßig über ihren fachlichen Tellerrand schauen und damit erkennen würden, was ihre SchülerInnen noch so alles lernen (müssen).