über die Testeritis

"The Wire ist eine US-amerikanische Krimi-Drama-Fernsehserie, die von 2002 bis 2008 in Baltimore (Maryland) gedreht wurde. Autor ist der ehemalige Polizeireporter David Simon, der schon die Vorlage zur Krimiserie Homicide schrieb. Gegenstand der Serie ist die Realität der postindustriellen US-amerikanischen Stadt und des US-amerikanischen Gemeinwesens. Dazu wird vor allem der Drogenhandel in Baltimore dargestellt, unter anderem aus der Sicht von Polizisten mit verschiedenen Diensträngen, Kriminellen, Drogensüchtigen, Lehrern, Politikern und Journalisten. Der Name der Serie (engl. für Draht/Kabel, auch: Abhörgerät) spielt auf das systematische Abhören der Telefone der Verdächtigen an. [...]
Die Serie zeichnet sich durch eine realistische Zeichnung der Figuren aus, deren Persönlichkeiten und Beziehungen untereinander über die gesamten Staffeln hinweg entwickelt werden. Allerdings erschweren die komplexen Charaktere und Handlungsstränge den Zugang zur Serie. Dies führte zwar zu einigen äußerst positiven Kritiken, aber auch zu relativ schlechten Einschaltquoten, da viele Zuschauer der vielschichtigen Handlung nicht folgen konnten.
Manche Kritiker bezeichneten The Wire als die beste Fernsehserie aller Zeiten. Die US-Website Metacritic.com, welche Kritiken von verschiedenen Redaktionen zusammenfasst, bewertet die dritte und vierte Staffel mit durchschnittlich 98 %, eine der höchsten vergebenen Bewertungen für eine Fernsehserie seit Bestehen der Datenbank. In der Internet Movie Database ist The Wire mit einer Durchschnittswertung von 9,4 eine der bestbewerteten mehrstaffligen Fernsehserien.
[...]
Im deutschen Sprachraum wurde die Serie hoch gelobt. So wird sie bei Spiegel Online als „ein gesellschaftskritisches Meisterwerk von epischer Komplexität“ beschrieben. Richard Kämmerlings schreibt in der FAZ: „Kein Roman hat mich so beschäftigt wie „The Wire“ – das ist auch so zu verstehen: „The Wire“ ist ein Roman. Einer der besten.“. Für Die Zeit ist es 2007 „die beste Fernsehserie der Welt“. Die Neue Zürcher Zeitung bezeichnet die Serie als „Hochpolitisch, tragisch, kompromisslos, authentisch, einfühlsam und zutiefst beeindruckend“."

(Quelle: )

Die Fernsehserie "The Wire" besteht aus fünf Staffeln, die jeweils ein vorrangiges Thema haben:

"So dreht sich zu Beginn alles um den Drogenhandel und die hilflosen Versuche, diesen einzudämmen, um die ausgeklügelten Mechanismen der Polizei und die noch raffinierteren Gegenmassnahmen der Drogenkönige. Siege sind auf beiden Seiten stets sporadisch, und so wird es auch während der knapp 60 Episoden bleiben.
Im zweiten und zugänglichsten Teil wird die Macht der Gewerkschaften erschüttert [...] Explizit politisch wird der dritte Teil, in dem es um die üblen Strategien im Wahlkampf um das Bürgermeisteramt geht. Teil vier verhandelt das Bildungssystem anhand von vier marginalisierten Jugendlichen und des rührenden und vergeblichen Versuchs zweier Lehrer, sie gesellschaftsfähig zu machen. Der letzte Teil richtet den Blick auf die Welt der Medien, ihre politischen Verstrickungen und Manipulationen, auf das, was stets berichtet, und jenes, was nie gesagt wird."
(Quelle: )

Hier soll es allein um den vierten Teil gehen, in dem u.a. das amerikanische Schulsystem thematisiert wird und zudem, wie dieses in den Schwarzen-Ghettos Baltimores ankommt.

Dabei sind diese Schwarzen-Ghettos in Baltimore wie überhaupt die abgewrackte Stadt Baltimore sicherlich nicht simpel repräsentativ für die gesamten USA, und ebenso ist die Kritik der Serie am  amerikanischen Schulsystem nicht einfach auf das deutsche übertragbar.

Und doch gibt es schon allein deshalb Parallelen, weil ja auch die schulpolitischen Trends aus den USA stammen

(vgl. etwa die "Kompetenz"-Orientierung),

nämlich z.B. die Vergleicheritis und die Testeritis

(Trends, die von der deutschen Bildungspolitik und -bürokratie strubbelnaiv übernommen wurden).

Und so ist die in den folgenden Ausschnitten aus der vierten "The Wire"-Staffel artikulierte Kritik am amerikanischen Schulsystem  eben doch teilweise auf Deutschland übertragbar - und hier als Schlag ins Gesicht der Dummheit gemeint:


PS:
(Quelle: )
PPS: Selbstverständlich freut es mich immer unbändig, wenn wieder mal ein zentraler Test gründlich in die Hose gegangen ist:


(, 23.5.2017)

Und schon am Tag drauf knicken "sie" ein

(natürlich wieder, ohne einen Fehler zuzugeben oder gar das Zentrale-Prüfungs-System mal gründlich in Frage zu stellen):