alle finden das Zentralabitur dufte
| - " [...] Ich verstehe die ganzen Kommentare, Klagelieder und Wehleidigkeit über die zentralen Prüfungen nicht. [...]"
(Eintrag im Gästebuch) Augenblick mal, mir ist nun wahrhaft nicht nach "Klagelieder[n] und Wehleidigkeit" zumute, sondern ich protestiere schlichtweg (vgl. auch ) Dabei geht es mir (hier) nicht mal so sehr darum, ob solch ein Zentralabitur überhaupt sinnvoll ist (worüber man auch trefflich streiten könnte), sondern um seine Machart. - Ein Freund sagte, er habe gehört, dass viele LehrerInnen Angst vor dem Zentralabitur hätten - und wie es mir da gehe.
Nun, wer bekommt schon gerne einen Anschiss? Aber Angst habe ich eher, - ob ich "meine" SchülerInnen gut genug auf das Nicht-Absehbare vorbereitet habe,
- also um gerechte Abi-Zensuren "meiner" SchülerInnen.
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(, 21.3.07)
- nur ich nicht
... und was mich stört, ist
- nicht nur (das auch!), "dass es [nicht erst im Abitur] keine individuellen Gestaltungsmöglichkeiten durch die Lehrer" mehr gibt,
- sondern auch (und vor allem!), dass keine individuellen Schülerleistungen mehr bewertbar sind
(und noch ein paar andere nette "kleine" Einwände).
PS:
Das Zentralabitur ist ein Initiationskult und die laizistische Version der Firmung, der Konfirmation - oder der "Jugendweihe": "Der Staat bescheinigt uns Mannbarkeit."
PPS:
Unglaublich, aber drei Tage später deutet sich sogar in den "Westfälischen Nachrichten" die Wahrheit an:
Früher waren also die Themen noch "interessant und wichtig".
Und "Punkte [...] »für etwas, das nicht zum Thema gehört«", heißt doch wohl "Punkte für wahrhaft eigenständige, über den vorgegebenen »Erwartungshorizont« hinausgehende Erkenntnisse". Schön zu wissen, dass es "[s]olche Pannen [...] am Montag nicht geben" wird, also Individuelles nicht mehr möglich ist.
PPPS:
Na klasse, da haben wir ja gleich
drei Pfeifen
beisammen!