alles 0 ... oder Ableitungen stapeln

Angenommen mal, man möchte die Gleichung 2x + 4 = 10 lösen. Dazu „stapelt“ man immer einfachere Gleichungen

(... wobei merkwürdigerweise von oben nach unten gestapelt wird; vgl. das Finnlandhaus in Hamburg, dessen Geschossdecken von oben nach unten eingehängt wurden ):

Den ganzen Aufwand treibt man nur,

(und in der Tat gilt 2•3 + 4 = 10 ).

D.h. entscheidend wichtig ist die erste bzw. Ausgangs-Zeile

(und die zweite und dritte Zeile erscheinen nur, um die erste Zeile zu lösen).


Genauso können wir auch Funktionen „stapeln“, und zwar

Und so könnte man - von der ausgehend - nach oben und unten in alle Ewigkeit weiterstapeln , also auf- oder ableiten

(und wenn sie nicht gestorben sind, dann stapeln sie noch heute).

In dem Gebäude ist jede Etage die Ableitung der darüber liegenden Etage.

Die Ableitungsfunktionen sowie die Stammfunktion werden nur zu dem einzigen Zweck erstellt, Informationen über die zu erhalten

(Extrem-, Sattel- und Wendepunkte, Fläche zwischen dem Graphen der und der x-Achse ...).

Alle Ableitungen und - wie der Name schon sagt - die Stammfunktion(en) sind - genauso wie die - Funktionen.

(Nebenbei: es ist doch überaus erstaunlich, dass sich die Stammfunktion durch eine umgekehrte Ableitung bzw. „Aufleitung“ ergibt, also nichts wirklich Neues ist.)


Besonders einfach ist all das bei ganzrationalen Funktionen: je weiter man sie ableitet, desto einfacher werden sie.

Wenn also die   z.B. vierten Grades ist, dann ist

Eindrückliche Bilder dafür sind


Ebenfalls sehr einfach wird alles

(bei sämtlichen, also nicht nur ganzrationalen Funktionen)

dadurch, dass in allen Bedingungen für wichtige Punkte Formeln die 0 vorkommt

(= 0, > 0, < 0, ≠ 0),

und mit 0 lässt sich besonders einfach rechnen

(allerdings darf man - was bei gebrochen rationalen Funktionen wichtig ist - niemals durch 0 teilen!).


Ein dritter Grund für die Einfachheit des ganzen „Ableitungsstapels“ ist, dass

Schauen wir uns dazu mal die verschiedenen Punkt-Bedingungen langsam nacheinander an

(wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, hat die nicht die entsprechenden Punkte, also z.B. keine Nullstellen):

  1. Bestimmung der Nullstellen der , also der Schnittpunkte ihres Funktionsgraphen mit der x-Achse:

  1. Bestimmung der Maxima der :

  1. Bestimmung der Minima der :

  1. Bestimmung der Sattelpunkte der :

  1. Bestimmung der Wendepunkte der :

Wie da alles einfach nur weiter nach unten rutscht, wird besonders eindrücklich klar, wenn man all diese Punktbestimmungen in einem „Film“ ansieht: