heil'ge Hallen
Natürlich begegnet man beispielsweise im Goethe-Haus in Weimar Krethi und Plethi, nur eben nicht Goethe, denn der ist seit Ewigkeiten mausetot
(und hat außerdem in seinen letzten Lebensjahren schon selbst sein Haus zu einem leblosen Museum gemacht).
Manchmal aber lässt ein kleines Detail dann eben doch die Vergangenheit aufblühen. In Greenwich war das für mich eben nicht der Nullmeridian, auf denen sich die Japaner drängelten (und natürlich fotografieren ließen), sondern waren es die Uhren John Harrisons.
Es gibt vier mathematisch-naturwissenschaftliche Institutionen, in denen ich (ohne großes Bedauern) wohl niemals werde arbeiten dürfen, durch die ich aber doch allzu gerne mal ehrfürchtig flanieren würde.
Es würde mir reichen, "einfach nur mal dagewesen zu sein" und der Giganten zu gedenken, die in diesen Institutionen gewirkt haben
Ich fand´s schon erhebend genug, in den Weihnachtsferien 07/08, als der Forschungsbetrieb ruhte, das Gebäude nur von außen zu sehen:
(mit einer Mischung aus Stolz und Bewunderung)
da gewesen:
Man müsste nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit fliegen und beispielsweise Mäuschen bei der 5. Solvay-Konferenz 1927 in Brüssel spielen können:
das :
"Das im 5. Arrondissement von Paris angesiedelte Collège de France ist einmalig in Frankreich und ohne Vergleich in der westlichen Welt. Obwohl es universitären Charakter hat mit seinen Professuren und Instituten, kennt es keine eingeschriebenen Studierenden, kein durchstrukturiertes Lehrprogramm und keine Abschlusszeugnisse. Vielmehr dient es der freien natur- und geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung und deren publikumswirksamer Vermittlung in Form von Veröffentlichungen sowie von Vorlesungen, die kostenlos und allen Interessierten zugänglich sind. Der offizielle Auftrag des Collège ist, „das Wissen, wie es entsteht, zu lehren“ (enseigner le savoir en train de se faire)."
(Quelle: )
Nur leider ist mein Französisch viel zu schlecht, um da zuhören zu können. Aber den Boden küssen würde ich da dennoch gerne.