heil'ge Hallen

  In diesen heil'gen Hallen;
kennt man die Rache nicht.
Und ist ein Mensch gefallen,
führt Liebe ihn zur Pflicht.
|: Dann wandelt er an Freundes Hand
vergnügt und froh ins bess're Land. :|
ins bess're, ins bess're Land.

In diesen heil'gen Mauern,
wo Mensch den Menschen liebt,
kann kein Verräter lauern,
weil man dem Feind vergibt.
|: Wen solche Lehren nicht erfreu'n,
verdienet nicht ein Mensch zu sein, :|
ein Mensch, ein Mensch zu sein.

In diesem heil'gen Kreise,
wo man nach Wahrheit ringt
und nach der Väter Weise
das Band der Eintracht schlingt:
|: da reifet unter Gottes Blick
der Wahrheit und der Menschen Glück, :|
der Menschen, Menschen Glück.

(aus Mozarts "Zauberflöte")


"Die Heiligen Hallen sind der älteste Buchenwald Deutschlands und liegen im Landkreis Mecklenburg-Strelitz in Mecklenburg, 3,5 km westlich von Feldberg. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der Strelitzer Großherzog Georg, beeindruckt von den riesigen, säulenartigen Bäumen, verfügt, dieses Waldgebiet für alle Zeiten zu schonen. Das 25 ha große Kerngebiet des Waldes ist seit 1938 Naturschutzgebiet. [...]"
(zitiert nach )

"Ihren Namen erhielten die »Heiligen Hallen« von Großherzog Georg von Mecklenburg-Strelitz vor rund 150 Jahren, der sich von den mächtigen, säulenartigen Buchen in diesem Wald an einen gotischen Dom erinnert fühlte. Um 1850 verfügte er, dass dieser Wald für »alle Zeiten« von jeglicher menschlicher Nutzung frei sein sollte."
(zitiert nach )

Natürlich begegnet man beispielsweise im Goethe-Haus in Weimar Krethi und Plethi, nur eben nicht Goethe, denn der ist seit Ewigkeiten mausetot

(und hat außerdem in seinen letzten Lebensjahren schon selbst sein Haus zu einem leblosen Museum gemacht).

Manchmal aber lässt ein kleines Detail dann eben doch die Vergangenheit aufblühen. In Greenwich war das für mich eben nicht der Nullmeridian, auf denen sich die Japaner drängelten (und natürlich fotografieren ließen), sondern waren es die Uhren John Harrisons.


Es gibt vier mathematisch-naturwissenschaftliche Institutionen, in denen ich (ohne großes Bedauern) wohl niemals werde arbeiten dürfen, durch die ich aber doch allzu gerne mal ehrfürchtig flanieren würde.

Es würde mir reichen, "einfach nur mal dagewesen zu sein" und der Giganten zu gedenken, die in diesen Institutionen gewirkt haben

(vgl. ).

  1. Mathematisches Forschungsinstitut Oberwolfach

Ich fand´s schon erhebend genug, in den Weihnachtsferien 07/08, als der Forschungsbetrieb ruhte, das Gebäude nur von außen zu sehen:


  1. Institute for Advanced Study in Princeton, New Jersey. Und ich kann sagen, ich bin

(mit einer Mischung aus Stolz und Bewunderung)

da gewesen:

   

  1. Royal Society in London

  1. Royal Institution in London

  1. Man müsste nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit fliegen und beispielsweise Mäuschen bei der 5. Solvay-Konferenz 1927 in Brüssel spielen können:

  1. das :

"Das im 5. Arrondissement von Paris angesiedelte Collège de France ist einmalig in Frankreich und ohne Vergleich in der westlichen Welt. Obwohl es universitären Charakter hat mit seinen Professuren und Instituten, kennt es keine eingeschriebenen Studierenden, kein durchstrukturiertes Lehrprogramm und keine Abschlusszeugnisse. Vielmehr dient es der freien natur- und geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung und deren publikumswirksamer Vermittlung in Form von Veröffentlichungen sowie von Vorlesungen, die kostenlos und allen Interessierten zugänglich sind. Der offizielle Auftrag des Collège ist, „das Wissen, wie es entsteht, zu lehren“ (enseigner le savoir en train de se faire)."
(Quelle: )

Nur leider ist mein Französisch viel zu schlecht, um da zuhören zu können. Aber den Boden küssen würde ich da dennoch gerne.