Wenn die Matrix die Gebärmutter
bzw. das Muttertier ist,
so ist sie sozusagen der (mathematische) Ursprung von allem:
"Der heutige Spieß wird oft
als Mutter der Kompanie bezeichnet.
Diesem Namen soll er dadurch gerecht werden,
dass er seinen Soldaten ein vertrauenswürdiger Ansprechpartner und
Berater,
zugleich aber auch Ermahner und Zurechtweiser sein soll."
(Quelle: )
Diese häufige Verwendung des Wortes "Matrix" bzw. "Matrize" wundert mich ja doch. Könnte es dafür folgende Gründe geben?:
(wo doch vermutlich viele gar kein Altgriechisch können und wohl auch nicht die mathematische Bedeutung der Matrix kennen)?
(Buchbesprechung in "Stern", 18.2.10)
Vgl. aber beispielsweise auch
.
Der Film , aus dem der Filmausschnitt
stammt, und seine Fortsetzungen sind zwar nicht meine Art Kino, aber es lässt sich wohl kaum bestreiten, dass die Macher dieser Filme, nämlich die Brüder Wachowski, mit allen intellektuellen Wassern gewaschen sind
(vgl. nur etwa das Buch ).
Obwohl es im Filmausschnitt
"dummerweise ist es schwer, jemandem zu erklären, was die Matrix ist"
(man beachte das "die" im Sinne von "die wichtigste" bzw. "die spezifische im Film")
heißt, wird dann doch eine (relativ) leicht verständliche Erklärung gegeben:
Die "Matrix" ist also in diesen Filmen eine vergangene (unsere) Welt, die in der Zukunft nur noch in Form einer
(das hört sich ganz toll an, obwohl "Interaktivität" doch meist nur "new speak" für die Wahl zwischen den vorgegebenen Alternativen Pest und Cholera ist)
"neurointeraktiven Simulation" existiert, was vermutlich heißt: diese Simulation kann Menschen vorgespielt bzw. in ihrem Kopf erzeugt werden.
So an den Haaren herbeigezogen ist das gar nicht, sondern sowas wird ja inzwischen durchaus von einigen Computerfuzzis erträumt:
"Dann wird es auch
möglich sein, sein [= eines Menschen] Wesen in eine reine Maschine zu
kopieren, die sich dann ebenso verhält wie er. Die Maschine besitzt
dann sein Bewußtsein, ihr Bewußtsein ist unsterblich geworden. Hat eine
solche Maschine nun ein eigenes Bewußtsein?"
(Quelle: )
Und auch die Cyberpunks haben sowas schon er(alb)träumt:
(Wohlgemerkt: eine "neuroaktive Simulation" ist nicht mit Platons oder Descartes' prinzipiellem Zweifel an der Wirklichkeit zu verwechseln. Sondern bei der "Matrix" in den Filmen wird ja vorausgesetzt, dass es die Welt, die sie simuliert, tatsächlich mal gab:
Solange Computer aber konventionell funktionieren, also nur mit Zahlen hantieren können, ist die mathematische Matrix vermutlich die beste Speichermöglichkeit für eine große Ansammlung von teilweise miteinander in Beziehungen stehenden "Items":
„Im kommenden Jahrzehnt wird jeder von uns - oft
unwissentlich - in jedem Lebensbereich Modelle seiner selbst entstehen
lassen. Wir werden als Arbeitende, Patienten, Soldaten, Liebende,
Käufer und Wähler Modell stehen. Im jetzigen frühen Stadium sind viele
der Modelle noch primitiv und lassen uns wie Strichmännchen aussehen.
Doch das Endziel ist es, Modelle von Menschen zu entwickeln, die ebenso
komplex und einzigartig sind wie wir selbst. Betrachtet man all diese
Bestrebungen in ihrer Gesamtheit, so erleben wir die mathematische
Simulation der Menschheit. Diese Entwicklung verspricht eine der großen
Umwälzungen des 21. Jahrhunderts zu werden. Ihre Dimensionen werden
zunehmen und viele Bereiche der physischen Welt umfassen, wenn
Mathematiker sich neue Datenströme erschließen, etwa aus Netzwerken
atmosphärischer Sensoren oder den Videobildern aus Millionen
Überwachungskameras. Es entsteht eine Parallelwelt, ein Labor für
Innovationen und Entdeckungen, das sich aus Zahlen, Vektoren und
Algorithmen zusammensetzt. Und Sie und ich stecken mitten drin.
[...]
Die Numerati […] wollen für jeden Einzelnen von uns ein riesiges und
hochkomplexes Labyrinth aus Zahlen und Gleichungen berechen:
mathematische Modelle. Wissenschaftler setzen seit Jahrzehnten solche
Modelle ein, um alles Mögliche zu simulieren, von Lkw-Flotten bis hin
zu Atombomben. Sie bauen sie aus gewaltigen Datensammlungen zusammen,
deren Elemente Tatsachen oder Wahrscheinlichkeiten darstellen. […]
Komplexe Modelle können Tausende oder gar Millionen von Variablen
enthalten, deren mathematische Wechselwirkungen genau den Interaktionen
der wirklichen Welt entsprechen müssen. Die Entwicklung solcher Modelle
ist eine außergewöhnlich mühselige Arbeit, die große Sorgfalt
erfordert.“
(Quelle: ; vgl. auch )
Wenn man erstmal von eindimensionalen Zahlen (z.B. 1) zu zweidimensionalen Vektoren (z.B. ) übergegangen ist, liegt es innermathematisch nah, zu dreidimensionalen , vierdimensionalen und dann allgemein n-dimensionalen Vektoren überzugehen:
Wohlgemerkt: dabei geht es (noch) nicht um irgendeinen außermathematischen "Sinn", sondern höchstens um innermathematische "Konsistenz"
(darauf wird bei den Matrizen unten zurückzukommen sein).
Wenn man die Vektoren aber sukzessive nach unten erweitert hat, schreit das doch danach, sie im nöchsten Schritt auch seitlich zu erweitern
,
was sukzessive so aussehen könnte:
→ | → | → | ||||
2 • 2 Dimensionen |
3 • 3 Dimensionen |
4 • 4 Dimensionen |
n • m Dimensionen |
Nun lasse man sich aber mal auf der Zunge zergehen, was "bedeutet":
(dabei könne sich - s.u. - viele Menschen nicht mal vier Dimensionen vorstellen),
Vorstellen kann sich das wohl keiner, aber man kann
(wie wir unten sehen werden)
wunderbar damit rechnen.
Bislang haben wir aber all diese "beliebig viele • beliebig viele" Dimensionen noch in der zweidimensionalen Matrix dargestellt, und das schreit doch wiederum danach, hier mal kurz ins Dreidimensionale, also einen Quader, erweitert zu werden:
,
womit wir - schwups! - im n•m•k-, d.h. im "beliebig viel • beliebig viel • beliebig viel"-Dimensionalen sind.
Und wo wir schon bei so hübschen Verallgemeinerungen sind, geht's nun prompt ins Vierdimensionale
(was natürlich nur die zweidimensionale
Projektion eines vierdimensionalen Würfels,
also nur ein Abklatsch und Notbehelf ist),
Usw. usf.
(ins 5-, 6-, ... n-Dimensionale; vgl. )
- und keine Ahnung, was das "bedeutet".
Nun habe ich bereits zwei Mal "bedeutet" in Anführungszeichen geschrieben: es geht mir ja noch immer nicht um eine außermathematische (Anwendungs-)Bedeutung, sondern (vorerst) höchstens um eine innermathematische.
Aber selbst letztere sei vorerst noch zurückgestellt: vor allem geht es MathematikerInneN bei solchen Verallgemeinerungen, wie wir sie durchgeführt haben, um die oben bereits kurz erwähnte "innermathematische Konsistenz", was bedeutet: kann man mit solchen Matrizen wie
rechnen - und wenn ja, wie?
Oder umgekehrt: lassen sich für Matrizen die üblichen Rechenoperationen ( + , - , • , : ) derart definieren, dass sie
(denn schließlich ist ein Vektor eine einspaltige Matrix, also "nur" ein Sonderfall der Matrix)
funktionieren oder - noch besser - auf diese zurückzuführen sind?
(Wir wollen ja nicht andauernd völlig neue Rechenarten lernen; vgl: zwei gleichnamige Brüche / Vektoren werden addiert, indem man ihre Zähler / Koordinaten [= hundsgewöhnliche ganze / sonstige Zahlen] addiert.)
Und wenn wieder eine Matrix herauskommen soll, so hätten die MathematikerInnen gerne eine "Gruppe":
(Quelle: ; was sich hier so kompliziert anhört, ist uns z.B. bei der "additiven Gruppe" der ganzen Zahlen geradezu selbstverständlich:
was alles zusammen nur bedeutet, dass
Die "Gruppe" ist eine Minimal- bzw. Schrumpfstruktur, bzw. die MathematikerInnen geben sich manchmal bereits mit relativ wenig zufrieden. So wird bei der "Gruppe" nichtmal Kommutativität gefordert (s.u.).
Auf dieses Rechnen mit Matrizen wird unten zurückzukommen sein, aber vorerst beschäftigen wir uns mit zwei anderen interessanten Aspekten:
(oder gar Matrizen)
bedeuten?
Innermathematisch ist das überhaupt keine Frage: die MathematikerInnen hantieren gerne mit Verallgemeinerungen, ohne sich darunter irgendwas vorstellen zu wollen.
Werden wir hier aber erstmals "außermathematisch":
bei einem Fußballspiel ist es nicht nur wichtig, dass der Ball im Tor landet
(also die räumlichen Koordinaten für Länge, Breite und Höhe stimmen),
sondern das muss auch während der Spielzeit passieren:
Hier ist es also sinnvoll, einen vierdimensionalen Vektor zu erstellen, nämlich z.B.
,
wobei
Das Raumzeit-Beispiel des Fußball-Treffers ist dreifach interessant:
(in einem Wort)
gesprochen wird:
Und im Grunde ist auch nichts anderes als ein dreidimensionaler Würfel, der sich in der vierten Dimension (Zeit) verändert.
Für sogenannte "String-Theoretiker" hat das Weltall eventuell sogar bis zu 26 (!?) Dimensionen, die allerdings schlauerweise großteils "zusammengerollt" sind.
Und wie der "Numerati"-Auszug oben zeigt, versuchen Marktforscher sogar, hunderte von Konsumenteneigenschaften und -vorlieben in Vektoren zu packen
(und dann geheime Zusammenhänge [Korrelationen] zwischen ihnen zu finden)
.So kann man auch in unserem Fußballbeispiel natürlich noch
(mehr oder minder sinnvoll)
weitere Dimensionen hinzufügen, also z.B.
,
wobei
Damit sind wir aber beim
Es würde doch anscheinend reichen, beispielsweise die Matrix als den Vektor zu schreiben: damit blieben die Informationen "5" und "6" erhalten und würden nur unten an angehängt.
Wenn wir aber, wie oben gezeigt, die vierte Dimension Zeit als völlig getrennt vom den drei räumlichen Koordinaten erleben, so scheint es umgekehrt sinnvoll, statt des Vektors doch lieber die matrizenähnliche Schreibweise zu wählen.
Eine Matrixschreibweise scheint also nur dann sinnvoll zu sein, wenn in den hinzukommenden Spalten ganz "andere" Dimensionen abgespeichert werden als in der ersten (Vektor-)Spalte.
Man könnte auch sagen:
Nun wäre natürlich auch eine nicht-rechteckige Matrix-Definition möglich, also etwa
Wenn man aber eine rechteckige Matrize haben will
(warum das wünschenswert ist, werden wir unten an einem Anwendungsbeispiel sehen)
,so stellt sich natürlich die Doppelfrage:
In unserem -Beispiel: gibt es noch eine zweite und dritte, für uns nicht wahrnehmbare Zeit-Unterdimension
(insgesamt also sechs Unterdimensionen)
???Falls es aber diese zusätzlichen Zeit-Unterdimension gibt: ist es Zufall oder steckt ein naturwissenschaftliches Gesetz dahinter, dass es dann gleichviele Raum- wie Zeit-Dimensionen gibt?
Und wenn es weiteren Zeit-Unterdimension gibt:
Nun sind aber die Raumdimensionen willkürlich angeordnet, d.h. man könnte von oben nach unten beispielsweise auch die Reihenfolge Breite, Höhe, Länge wählen. Das aber heißt doch, dass die Zeitdimension anscheinend zu keiner (einzelnen) der drei Raumdimensionen eine besondere Affinität hat. Es wäre also auch möglich:
Zumindest beim -Beispiel sieht es also so aus, dass es keine Querbeziehungen zwischen nebeneinander stehenden Unterdimensionen gibt: jede Spalte ist unabhängig von der/den anderen Spalte(n).
Oben war schon angedeutet worden, dass wir die Matrizen gerne rechteckig haben wollen, d.h., dass es
geben soll. Bzw. eine Matrize entsteht dadurch, dass wir gleichlange Vektoren
Kommen wir damit nun endlich zu einer anschaulichen Vorstellung von Matrizen:
angenommen, bei einem familiären Mittagessen gibt's Fischstäbchen mit Kartoffeln:
|
→ | → |
|
→ |
(Man beachte, dass die Essgewohnheiten der Kinder, also , nicht von denen der Erwachsenen, also , abhängig sind.)
Die Familie besteht aus
|
→ |
|
Bleiben wir aber zuerst bei den einzelnen Essensbestandteilen, also
bevor wir beide Essensbestandteile zusammen betrachten.
Zu a., also den Fischstäbchen:
Erinnern wir uns vorweg, dass es zwei (genauer: drei) Arten der Vektormultiplikation gibt:
A. die s-Multiplikation, d.h.
Skalar mal Vektor = (neuer) Vektor
B. das Skalar-Produkt, d.h.
Dieses Skalarprodukt funktioniert beispielsweise so:
• = 5 • 2 + 3 • 6 = 10 + 18 = 28
Und wenn wir den ersten Vektor ausnahmsweise mal quer legen, ansonsten aber nichts ändern, ergibt sich
• = 5 • 2 + 3 • 6 = 10 + 18 = 28
Insgesamt werden in der Familie also 28 Fischstäbchen verzehrt.
Halten wir aber schon mal fest:
Zu b., also den Kartoffeln: hier ergibt sich
(wieder mit dem Skalarprodukt)
analog zu a.
• = 4 • 2 + 1 • 6 = 8 + 6 = 14
bzw.
• = 4 • 2 + 1 • 6 = 8 + 6 = 14
Insgesamt werden in der Familie also 14 Kartoffeln verzehrt.
Und wieder ist festzuhalten:
|
|
Nun wollen wir gleichzeitig ermitteln, wieviele Fischstäbchen und wieviele Kartoffeln in der Familie insgesamt verzehrt werden.
Mit den obigen Einzelergebnissen für Fischstäbchen und Kartoffeln liegt es nahe, folgendermaßen vorzugehen:
Offensichtlich funktioniert das insgesamt so:
Oder vielleicht noch anschaulicher:
Da in den Rechnungen rechts massenhaft Multiplikationen stehen
(allerdings auch einige Additionen),
nennen wir auch das, was links geschieht, "Matrizenmultiplikation" und ergänzen dort deshalb ein Malzeichen:
Genau genommen haben wir aber bislang nur
multipliziert. Aber man kann den Vektor ja schon als eine 1 x 2 - Matrix ansehen. Vektoren sind - so gesehen - also nur besonders "schmale" Spezialfälle der Matrizen
(woraus folgt, dass die Rechenregeln für Matrizen auch für Vektoren gelten sollten, und wir hatten ja tatsächlich die Matrizenmultiplikation aus dem Skalarprodukt für Vektoren hergeleitet).
Um jetzt aber mal zwei "richtige" Matrizen miteinander zu multiplizieren, erfinden wir einfach eine zweite Familie,
Damit könnten wir analog zu oben • rechnen, aber wir wollen im folgenden beide Familien "in einem Abwasch" erledigen, rechnen also
•
Mit der oben hergeleiteten Multiplikationsregel ergibt sich
Schauen wir uns nun die Zusammenhänge genauer an:
Und da ich mir ja zu keiner Veranschaulichung zu schade bin:
oder
oder
Da all das notgedrungen ein bisschen klein geraten ist, hier noch vergrößert die Ausgangsmultiplikation:
Bei all dem ist
Insgesamt haben wir also
gemacht.
Nehmen wir nun mal an, beide Familien wollten zusammen essen. Dann müssten wir nur noch die Vektoraddition +=durchführen, wobei die Einkaufsliste wäre.
Wir müssten also für beide Familien zusammen 48 Fischstäbchen und 31 Kartoffeln kaufen
(völlig verschwunden sind da hingegen die Informationen,
[immerhin das noch war in sichtbar],
Aber bei der Einkaufsliste wären ja all diese Details auch uninteressant.).
Nachdem wir derart anhand des Anwendungsbeispiels "Familienessen"
schauen wir uns nun wieder die rein (inner-)mathematischen Eigenschaften von Matrizen und ihren Multiplikationen an:
Noch deutlicher wird das, wenn wir uns vorstellen:
Wenn wir noch bei einer einzigen Familie bleiben, ergibt sich damit
.
Die Ergebnismatrix gibt an, wie viel von allen (jetzt drei) Zutaten die erste Familie braucht, d.h. diese Ergebnismatrix hat jetzt automatisch die Höhe 3:
Die Ergebnismatrix hat also immer
bzw.
(Spätestens hier wird man anhand der Fragezeichen bemerken, dass mich konkrete Zahlen wenig interessieren und ich zum schnöden Rechnen eh zu faul bin. Viel lieber verschwende ich meine Zeit auf die Veranschaulichung des Prinzips.)
(Wie oben gesagt, müssten die Vektoren als
Teilmenge der Matrizen ebenfalls eine multiplikative "Gruppe" bilden. Aber bei der
s-Multiplikation ergibt die Rechnung "Vektor •
Vektor" doch keinen Vektor, sondern nur einen
Skalar, also eine Zahl!?
Aber Skalare bzw. Zahlen sind auch nur
[eindimensionale] Spezialfälle von Vektoren bzw. Matrizen:
ein Skalar bzw. eine Zahl ist ein 1x1-Vektor
bzw. eine 1x1-Matrix.
Also gilt doch "Vektor •
Vektor = Vektor".)
Das sei hier nur knapp behauptet - und man probiere es einfach mal aus.
M1 • ( M2 • M3 ) = ( M1 • M2 ) • M3
Auch das sei hier wieder nur knapp behauptet.
(was wieder nur behauptet sei; den Nachweis spare ich mir, da es solch eine inverse Matrix ja nicht immer gibt).
Wir hatten oben "Gruppen" als Schrumpfstrukturen bezeichnet. Wenn nun Matrizen bzgl. der Multiplikation nicht mal eine "Gruppe" bilden, so kann bei ihnen wohl nur von einer Schrumpf 2 -Struktur gesprochen werden:
(Schrumpfkopf)
Die Matrizenmultiplikation kann aber schon allein aus einem ganz einfachen Grund nicht kommutativ sein. Erinnern wir uns dazu an das Beispiel
oben für vier Familien bei drei Essenszutaten. Die umgekehrte Multiplikation
ergibt keineswegs (nur) ein anderes Ergebnis, sondern sie ist (sogar) schlichtweg unmöglich, weil die zweite Matrix nicht so hoch wie die erste breit ist.
Wenn auch die Vektoraddition ein Spezialfall der Matrizenaddition sein soll, liegt folgende Definition der Matrizenaddition nahe:
Oder:
Oder:
Und diese Matrizenaddition ist - im Gegensatz zur Matrizenmultiplikation - kommutativ
(weil die Matritzenaddition sich nämlich direkt aus der Zahl-/Skalaraddition ergibt und die Additionen einfacher Zahlen/Skalare in der Matrix kommutativ sind)!
Bei der Matrizenaddition müssen die beiden Matrizen exakt dieselbe Form
(dieselbe Höhe [hier beidemal 3] und dieselbe Breite [hier beidemal 2])
haben, aber die Höhe der zweiten (hier 3) muss nicht
(wie bei der Matrizenmultiplikation)
gleich der Breite der ersten (hier 2) sein.
*
(Westfälische Nachrichten, 5.3.10)#
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