lineares Optimieren

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"Unser moderner Optimismusbegriff hat sich nicht unbedingt aus menschlichem Streben entwickelt, sondern stammt vielmehr aus [den] Studien des frühen achtzehnten Jahrhunderts über den «optimalen» Weg von Kurven [...]. Emilie gehörte zu den Ersten, die das Wort «Optimist» benutzten, und sie tat es im Zusammenhang mit der mathematischen Analyse dieser Kurven und in  Übereinstimmung mit ihrem (und dem Leibniz'schen) Glauben, dass es eine wohlwollende Gottheit hinter den scheinbar zufälligen Ereignissen in unserem Leben gebe. Ein «Optimist» glaubte, wir könnten mit hinreichender Einsicht das einfache Grundprinzip erkennen, aus dem eine noch so kompliziert, zufällig oder seltsam aussehende Kurve abgeleitet sei. Dieses Konzept des Optimismus überwand bald die Grenzen der Mathematik und traf auf alle Menschen zu, die glaubten, auch im Alltag könne sich solch ein optimaler Weg ergeben."
(zitiert nach Bild , S. 221f)