Wenn ich mich recht entsinne, ist das ein Zitat aus , das ich allerdings nicht wiederfinden kann.

Vorweg: ist nicht so ganz mein Fall:

  1. gab's das, als ich noch schön & jung war, noch nicht, sondern da haben wir bis zum Abwinken

geguckt

(und als notorischer Purist bestehe ich darauf, dass es die archaische "erste [Fernseh-]Staffel" sein muss;

oder fast noch besser als "Raumschiff Enterprise":

 )

  1. enthält für meine Begriffe zu viel stumpfes und daher nur noch langweiliges Geballer und Rumgesause

(und die Raketen machen sogar noch im Vakuum Düsenjägergeräusche :-):

  1. ist mir doch ein allzu krudes Gemisch aus mythologischen Versatzstücken

(vgl. etwa

"Laut einer alten Prophezeiung, die seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weitergegeben und übermittelt wird, wartet man auf ein außergewöhnlich mächtiges Wesen, das das gestörte Gleichgewicht in der Macht wiederherstellen würde. In den Filmen wird angenommen, dass Anakin dieser Auserwählte ist, da Anakins Mutter behauptet, er sei durch eine jungfräuliche Geburt zur Welt gekommen. Inwieweit Sidious und der mysteriöse Darth Plagueis mit Anakins Erschaffung in Verbindung stehen, bleibt ungewiss. Palpatine behauptet, dass Plagueis die Fähigkeit besaß, die Midi-Chlorianer dazu zu bringen, Leben aus sich selbst zu erschaffen – also könnte ein Zusammenhang zu Anakins Entstehung möglicherweise bestehen."
[Quelle: Bild ])

  1. kann ich wenig mit der typischen Fantasy-Mischung aus vermeintlicher Vergangenheit (Dinosaurierzeit/Mittelalter) und Zukunft (science ficiton) anfangen:

Ach, ist das alles schön zyklisch!

Neben finde ich an allemal am besten, dass da paradoxerweise selbst die Hyper-Lichtgeschwindigkeits-Raumschiffe oftmals purer


Schrott

sind:

 

(Und so ist auch die ganze -Saga

[gerade das macht sie dann ja doch lustig]

Schrott, Junk(food), Trash bzw. : "Der Titel ist der englischen Umgangssprache entnommen. Mit ihm wird „Trivial- oder Schundliteratur“ (engl. pulp fiction) bezeichnet, Nachfolger der Groschenromane, wobei in einem Heft meist mehrere Kurzgeschichten zusammengefasst sind."
Quelle:
Bild

Überhaupt ist etwas für "das Kind im Manne".) 


Der Schrott, Abfall ... kann mehrere "Bedeutungen" haben:

  1. natürlich eine negative: das Überflüssige, Dreckige, Eklige.

  2. und gleichzeitig aber auch der Aufstand gegen das unmenschlich klinisch Reine , Perfekte :

 
  • "Das Wort Punk /pʌŋk/ aus dem Englischen ist älter, als oft angenommen wird. Es ist erstmals für 1596 belegt und [tritt] später bei Shakespeare auf, z. B. in Maß für Maß, und bezeichnet eine Prostituierte. Später gab es eine Bedeutungsverschiebung von Prostituierte auf Homosexueller, insbesondere für den empfangenden Partner. Ab etwa 1923 wurde damit eine unerfahrene Person oder ein Neuling bezeichnet, vor allem auch im kriminellen Umfeld, mit Anspielung auf die sexuelle Bedeutung.
    In Bezug auf einen musikalischen Stil verwendete der Gitarrist der Patti Smith Group, Lenny Kaye, den Begriff Punk-Rock 1972 erstmals in den Erläuterungen einer von ihm veröffentlichten Anthologie »Nuggets« über den US-amerikanischen Garagenrock der 1960er Jahre.
    Nach Großbritannien gebracht wurde der Begriff »Punk Rock« durch die Musikjournalistin Caroline Coon, die damalige Freundin von Paul Simonon, dem Bassisten von The Clash. Sie bezeichnete mit dem Begriff die damals jungen englischen Rockbands wie die Sex Pistols, The Clash und The Damned. Vorher war in England für diese Art von Musik der Begriff »Working Class Rock ’n’ Roll« geläufig."
    (Quelle:
    Bild )

  • Bild

Wenn sogar ich irgendwann einen Modetrend bemerke

(z.B. derzeit, dass jeder Affe -Jacken mit arschbreitem Firmennamen oder jeder Oberstudienrat -Klamotten trägt),

ist der Trend vermutlich längst schon wieder im Abflauen.

Als ich im Herbst 2009 höchstpersönlich mit Freunden in Boston weilte, gingen wir jeden Morgen im nächsten, also erstbesten Café namens "Herrell's" frühstücken:


(Ecke Harvard-/Brighton-Avenue)

(So zwischendurch zwei nette Videos vom "Allston squirt gun day" auf der Kreuzung vor dem Café:

   )

In dem Café trällerte (wie es sich gehört) aus dem Lautsprecher ausschließlich depressive "Indie"-Musik, und auch das Publikum war bemerkenswert: einige "Penner" & Sonderlinge

(für die ich allemal ein liebevolles Faible habe),

aber auch eine Menge junger Handwerker direkt vom Bau, also mit kaputten und dreckigen Klamotten.

Merkwürdig war nur, dass viele dieser jungen Handwerker vor teuren Mac-Computer saßen und da beim Warten aufs Frühstück Texte hinein hackten - bis mir ein Licht aufging:

all der "disdressed look" kommt fertig aus der Fabrik, also neuerdings nicht nur

(wie schon seit Langem)

mit fabrikneuen Löchern und "washed out", sondern gleich auch mit "dreckigen" Farbsprenkeln:

(An einer schönen Frau sieht ja sogar ein Kartoffelsack gut aus. Und Jugend darf modisch ja sowieso alles.

Aber stillos ist es ja eben doch, sich - welch ein Widerspruch in sich - nagelneue kaputte Klamotten zu kaufen. Vielmehr will dieses Kaputt-Gehen natürlich durch langwierigen Gebrauch schwer erarbeitet werden

[was natürlich den Nachteil hat, dass man anfangs arg ordentlich aussieht];

die fertig kaputten Klamotten erinnern mich an das Geschäft, mit dem ich mal schweinereich werden wollte: "Dreckfolien" à la "Paris-Dakar" oder "Wüste Gobi", mit denen man seinen Potenz-Geländewagen bekleben kann, auf dass der pikobello sauber ist und dennoch rallyemäßig dreckig aussieht.

Nebenbei: solche nagelneuen Dreckshosen habe ich kurz drauf auch in Münster in einem Schaufenster gesehen.)

 

So sehr ich ja selbst das Abgewrackte mag, so skeptisch bin ich doch bei aller "Arbeiterromantik" oder gar "Verbrüderungen mit dem Proletariat"

[vgl. oben die Gleichsetzung von Punk und "Working Class Rock ’n’ Roll"]:

Proletarier zu sein, war noch nie lustig, und die Arbeiter sind schon gar nicht die von masochistischen Intellektuellen erhoffte revolutionäre Klasse.

  1. Schrott ist wertlos / wertvoll:
 
  1. Schrott ist eine besondere Form des Abfalls, nämlich Altmetall bzw. "heavy metal".

Eine Band, die nicht (nur) heavy-metal-Musik gemacht, sondern wortwörtlich auf "heavy metal" (Schrott) gespielt hat, sind die


"Einstürzenden Neubauten"

Man kann sich allerdings fragen, ob das im Zeitalter des Computers

 
  • letztlich nur Nostalgie

("früher, in der guten alten Zeit, war alles noch aus Holz [Schrott, sinnlich, anschaulich, begreifbar]"),

  • oder fast schon eine Widerstandsform war.

Auffällig ist ja eben doch, dass mit dem Schrott auch die Mechanik wiederkehrt:

Ist auch das nur Nostalgie bzw. eine Phantasielosigkeit, die das Neue noch nicht denken kann, oder drückt sich da die (sogar zunehmende?) "Sehnsucht nach Anfassbarem"

(Verstehbarem, Kontrollierbarem?)

aus?

Es mag paradox erscheinen, dass diese "Sehnsucht nach Anfassbarem" ausgerechnet medial vermittelt wird, sich also eben doch wieder abstrakt ausdrückt, aber vielleicht ist das auch durchaus folgerichtig: eben weil heutzutage "alles" "nur" medial vermittelt ist, sehnen die Menschen sich wieder nach "Anfassbarem" (und werden doch wieder nur medial mit Surrogaten abgespeist).


Aber was hat all das mit Mathematik(unterricht) zu tun?

Nun bin ich ja der Letzte, der der derzeit grassierenden reaktionären Wiederkehr des mechanistischen Denkens das Wort redet.

Aber wenn die Menschen sich nach "Anfassbarem" sehnen, so brauchen sie eben auch in der Mathematik Anfassbares, also Mechanisches (Modelle).

Und zwar nicht Computersimulationen des Mechanischen

("Dynamische Geometrie-Software",

 ),

sondern echte, bepatschbare Mechanik

(vgl. auch ):

Computersimulationen haben natürlich den Vorteil, dass sie

(für den Konsumenten [!])

mühelos und schnell funktionieren, aber gerade das ist auch ihr Nachteil: selbst der Schrott kommt da sozusagen hochglanzpolier, also wieder perfekt daher

(man schaue sich nur mal den gigantischen Aufwand beispielsweise für die Herstellung von "WallE" an:

 ):

eine Perfektion, gegen die nicht mehr anzukommen ist: es lohnt sich nicht, selbst was zu tun.

PS: "Es wird in dem Roman immer wieder das Motiv des Mülls wiederholt: So ist beispielsweise die Hauptfigur Angestellter einer Müllfirma, die Künstlerin nutzt ausrangierte Flugzeuge als Leinwand und eine andere Person baut ein Haus aus Abfall. Dies deutet auf das Leben in der modernen Wegwerfgesellschaft ebenso hin wie auf die menschliche Vergänglichkeit: „Alles fällt unauslöschlich der Vergangenheit anheim“, lautet der letzte Satz des furiosen Eingangskapitels."
(zitiert nach Bild )