die Methode steht immer am ENDE

Zu dieser Regel gibt es natürlich sofort Ausnahmen:

  1. jene LehrerInnen, die Methoden für überflüssig halten und behaupten, sie hätten gar keine

(also doch eine, nämlich Frontalunterricht):

ihnen ist zu zeigen: : es gibt überhaupt niemals

"Sage mir, welche Methode du fährst: ,
 und ich sage dir, welchen Inhalt du vermittelst."

  1. jene LehrerInnen, die zwar die Grenzen des Frontalunterrichts schmerzhaft bemerken, aber andere Methoden kaum kennen bzw. erst kennenlernen möchten.

  2. In 1. wurde schon klar, dass Inhalt und Methode einander wechselseitig bedingen (können): beispielsweise wird ein Unterrichtsstil,

auch ein anderes, nämlich nicht mehr statisches Bild von Mathematik (einen anderen Inhalt) vermitteln.


Zwar ärgert es mich, dass viele MathematiklehrerInnen sich nur als FachwissenschaftlerInnen, nicht aber als LehrerInnen, d.h. PädagogInnEn verstehen:

Dennoch soll im Fach Mathematik natürlich vor allem Mathematik gelehrt werden

(und überhaupt in allen Fächern vor allem das jeweilige Fachwissen).

Mathematik lehren, d.h. vor allem

  1. umfassenderes mathematisches Grundverständnis
    (vgl. die "Ideen" der NRW-Richtlinien, Lösungsstrategien),
  2. konkrete mathematische Einzelinhalte
    ("Sätze" und Rechenverfahren)

zu vermitteln.

Nun ist 1. schon ein ganz erheblicher Anspruch - beschränken wir uns also auf 2.:

Die Frage muss doch sein, mit welchen Methoden konkrete mathematische "Einzelinhalte" anschaulicher und "nachhaltiger" vermittelt werden können, bzw. von diesen mathematischen "Einzelinhalten" aus ist nach Methoden zu fragen.

Wie also kann man z.B. die Bruchrechnung oder den Satz des Pythagoras besser vermitteln, ja, mit welchen Methoden geht man an Kleinigkeiten ran (vgl. z.B. )?


Methodische Überlegungen haben nicht am Anfang, sondern am Ende von Unterrichtsplanung zu stehen.

Was also nicht angeht (aber bei den Handlungsreisenden in Sachen Methodik sehr beliebt ist), ist der Einsatz von "Pauschalmethoden"

(vgl. "Abschied von den »Großmethoden«" )
  • zur Erzeugung sämtlicher Selbstlernfähigkeiten
    (die natürlich völlig unspezifisch bleiben),
  • in allen Fächern,
  • bei sämtlichen Inhalten eines Fachs,
  • in allen Unterrichtsphasen,
  • in allen Jahrgängen,
  • für alle SchülerInnen ("Lerntypen").

Sondern die Reihenfolge hat in der Regel doch zu sein:

  1. was soll vermittelt werden?
  1. welcher fachliche Inhalt,
  2. welches Bild des Faches bzw. welche fachlichen Strategien,
  3. welche "sonstigen" Fertigkeiten (z.B. "Zeit-Managment")
  1. mit welcher (und zwar spezifischen, dem "was" angemessenen) Methode ist das erreichbar?

LehrerInnen stehen immer unter mehr oder minder sinnvollem Stoff-, also Inhaltsdruck und denken deshalb primär vom Inhalt aus.

(Ich habe schon LehrerInnen erlebt, die an den neuen Richtlinien überhaupt nur die neuen Inhalte interessierten

["was muss ich neu bzw. nicht mehr unterrichten?" - und das wird dann (typisch Beamte) sklavisch befolgt],

die aber geflissentlich alle Vorworte und methodischen Erwägungen überlasen.)

  1. allein durch die Richtlinien und den Prüfungsdruck erzeugt wird,

  2. von einer klotz-fertigen, nur noch einzubläuenden Mathematik ausgeht.

Wie auch immer: primär am Stoff interessierte LehrerInnen wird man nur dann zu neuen Methoden überzeugen können, wenn man ihnen exemplarisch zeigt, dass SchülerInnen einen zu vermittelnden Stoff (von dem auszugehen ist!) mit der neuen Methode

lernen.


Allemal ganz ans Ende aller Überlegungen gehört der Computer, denn der ist (zumindest auf den ersten Blick) nicht mal eine Methode, sondern "nur" ein Handwerkszeug. Vgl.


Es war oben gesagt worden, Methoden hätten in der Regel von den vielfältigsten Inhalten auszugehen. Vgl.