Projekt Zeit

(der Zeit auf der Spur)

Das "Projekt Zeit" kann hier (vorerst) nur in den allerersten Grundzügen angedacht werden.

Wenn Newton definiert hat:

"die absolute, wahre und mathematische Zeit verfließt an sich und vermöge ihrer Natur gleichförmig und ohne Beziehung auf irgendeinen äußeren Gegenstand."

so ist damit regelrecht der Beweis erbracht, dass die Zeit endlich auch Thema des Mathematikunterrichts werden sollte, und zwar auch dann, wenn Newtons Definition der absoluten Zeit inzwischen durch Einstein überholt ist.

Überhaupt ist die Zeit zweifelsohne ein (gesamt-)kultururelles und kulturhistorisches Thema von eminenter Bedeutung

(ja Kulturgeschichte entsteht überhaupt erst durch die Zeit),

so dass man sich fast fragen kann, weshalb sie nicht ein eigenes Schulfach geworden ist. Dafür, dass sie es nicht geworden ist, gibt es allerdings beste Gründe:

"Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es; will ich einem Fragenden es erklären, weiß ich es nicht."
(Augustinus, Bekenntnisse, XI, 14,17)

Bisher reagieren diejenigen Fächer, in denen überhaupt die Zeit vorkommt, also wohl vor allem Physik und Geschichte, meistens, indem sie schlichtweg Newtons absolute, lineare Zeit voraussetzen.

All dem wären - vor aller Mathematik - andere Zeitbegriffe entgegenzusetzen:

Und ein tatsächlich fächerübergreifender Aspekt wird sichtbar in Peter Høegs Roman , in dem die Zeit ausdrücklich mathematisch verstanden wird (vgl. ).


Dennoch bleibe ich hier (vorerst) den Nachweis schuldig, wie das Thema "Zeit" speziell im Mathematikunterricht behandelt werden könnte.


Eine knappe Bücher-, Zeitschriften- und Internetseitenliste:


Nebenbei: ist was dran an meinem subjektiven Eindruck, dass Zeit (fast schon relativistisch) zunehmend räumlich wahrgenommen wird ("die Zeit, wo ich Urlaub gemacht habe") - und wäre das überhaupt bemerkenswert, bzw. was würde das bedeuten?