im nächsten Leben werde ich "Bildungsexperte"

 

"Bildungsexperte" verhält sich zu Bildung
wie Philosophie-/Kunstlehrer zu Philosoph/Künstler

(wobei ein Philosophie-/Kunstlehrer durchaus gleichzeitig Philosoph/Künstler sein kann)

Im nächsten Leben werde ich Experte - egal, für was.

"Experte" (nicht nur für Bildung) ist eine sogenannte "selbsterfüllende Prophezeiung": man wird es im selben Augenblick, in dem man (etwa in einer Talkshow) ein Mikrofron vor die Nase gehalten bekommt.


Da ich an die Wiedergeburt glaube, weiß ich ganz genau, dass ich in meinem letzten Leben eine Teflonpfanne war - und im nächsten (also kurz vor dem Nirwana) "Bildungsexperte" werde.

Denn für diese "Bildungsexperten" war PISA doch ein Geschenk des Himmels

(sie werden selbst davon überrascht gewesen sein, wie sehr PISA eingeschlagen ist):

während früher kein Schwein Interesse an "Bildungsexperten" hatte, werden sie nun dreimal wöchentlich nach dem Zustand des Patienten "Schule" befragt  - und haben seitdem ein erkleckliches Auskommen.

(Den "Bildungsexperten" geht's mit der tatsächlichen oder vermeintlichen PISA-Katastrophe dermaßen gut, dass sie, um in alle Ewigkeit weiter "gefragt" zu sein, am besten

  1. so schwarz wie möglich malen
 

[Deutschland darf bei PISA niemals auf Platz 1 landen, und wenn das versehentlich doch passiert, muss "am deutschen Wesen die Welt genesen"]

und gleichzeitig

  1. andauernd Patentrezepte anbieten
 

[die natürlich nicht wirklich funktionieren dürfen; vgl. 1.].

Und die nächste PISA-Erhebung kommt bestimmt!)

Es gibt "Bildungsexperten", die eine Standleitung zur Presse haben:

  1. sowieso die beiden PISA-Ober-Fuzzis Andreas Schleicher und Manfred Prenzel,
  2. Wilfried Bos,
  3. der "Jugendforscher" Klaus Hurrelmann:


(, 3.1.09)