das waren noch Zeiten: Bild

"Wir wollen unsern alten Kaiser Wilhelm wieder haben!"

Das waren noch Zeiten, als man voller Stolz auch seinen Beruf in den Grabstein meißeln ließ.

(Und als geradezu tragikomisch empfindet man heutzutage wohl sowas:

Bild )

Aber was hatte man eigentlich, mausetot, wie man dann war, noch von solch bürgerlicher Ehre?:

"Nach einem alten Ritual wird der Sag mit dem toten Herrscher zur Kapuzinerkirche gebracht, wo der Leichenzug vor verschlossener Türe anhält. Nun tritt ein Herold vor und klopft an das Tor, um die Aufnahme in die Gruft zu erwirken. »Wer begehrt Einlaß?« tönt es von drinnen. - »Der Kaiser«, ist die Antwort des Herolds. Doch das Tor bleibt zu. Der Herold pocht ein zweitesmal. Wieder dieselbe Frage. »Der König«, antwortet der Herold. Aber das Tor bleibt immer noch verschlossen. Ein drittes Klopfen, zum dritte[n]mal die Frage. Diesmal antwortet der Herold demütig: »Ein armer Sünder.« Nun öffnet sich das Tor und der Herrscher bzw. der arme Sünder wird in den Kreis seiner Ahnen zur letzten Ruhe aufgenommen."
(zitiert nach Bild )

Das waren noch Zeiten, als man sogar stolz seinen Lehrerberuf

(oder gar die Steigerungen "Studienrat" bzw. "Oberstudienrat")

in den Grabstein meißeln ließ:

Bild

Bild

Bild

Das waren noch Zeiten, als Lehrer & Pfarrer & Apotheker & Arzt die Honoratioren eines Dorfs waren!

Man müsste in Österreich wohnen, denn da ist man auch heute als popeliger Lehrer noch ein "Professor".


Die schaurigste Neuerung (?), die mir jüngst aufgefallen ist, sind

Bild

ca. 3 x 3 m große Grabplatten aus Granit - damit die Toten aber auch garantiert nie mehr aus ihren Gräbern rauskommen können?