sein Wort in Gottes Ohren!

In Gottes Ohren? Na, hoffentlich auch in den Ohren der "Schulaufsicht", die dann weniger "Aufsicht" wäre.

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  1. Zitat aus diesem Brief:

"[...] eine[n] herzlichen Dank für Ihr besonderes Engagement und für Ihre Leistungen, die Sie jeden Tag an unseren Schulen unter Beweis stellen."

Bei solch einem Satz

(und dann auch noch aus dem Munde des höchsten Dienstherrn!)

sind LehrerInneN im Zeitalter von Bild doch fast tränenblind vor lauter Genugtuung und Dankbarkeit!

(... und hören dann dem Weiteren auch aufmerksamer zu.)

  1. Zitat:

"[...] die Schulen in Nordrhein-Westfalen werden schrittweise zu eigenverantwortlichen Schulen. Ihnen wird nicht mehr - wie jahrzehntelang üblich - jedes Detail per Verordnung oder Erlass vorgeschrieben."

Da wird der Skandal doch endlich mal öffentlich und zudem von Ihro Gnaden höchstpersönlich benannt: "wie jahrzehntelang üblich"!

Aber was heißt "nicht mehr [...] jedes"? Nur noch jedes zweite?

  1. Zitat:

"[...] die Schulaufsicht wird den Schulen künftig deutlich weniger Vorgaben machen, sondern sie primär bei ihrer [was immer das sei:] Profilbildung beraten und unterstützen [...]"

Mal schauen, was das bedeutet:

  1. Zitat:

"[...] die Schulen erhalten zusätzliche Unterstützung durch eine regelmäßige externe Qualitätsprüfung [...]"

Wieso "zusätzlich"? Wo gab es bisher Unterstützung?

Und wird es tatsächlich eine "Unterstützung" sein?

Was heißt zuguterletzt "extern"? Nur "außerhalb der Schulen" oder auch - was besser wäre - "außerhalb der Schulaufsicht".

(Da lobe ich es mir doch, dass die kirchlichen Schulen anscheinend erstmals seit Jahren wieder ihre Freiheiten nutzen, nämlich die "externe Qualitätsprüfung" nicht mitmachen wollen - oder dann doch "intern" imitieren?)


"Versprochen ist versprochen
und wird auch nicht gebrochen."

Oh welch notorisch undankbare und misstrauische LehrerInnen, die den so verheißungsvollen Brief

(die Kehrtwende in der Bildungspolitik!)

-  horribile dictu - umgehend weggeworfen haben!