weiser Ratschlag für Lehrer  :  seid schlau und macht IMMER DASSELBE

"Es ist mir egal, was ich zum Frühstück esse,
Hauptsache, es ist immer dasselbe."
(Ludwig Wittgenstein)

(und das ohne jede Haftprüfung!)

habe ich mir peu à peu erhebliche Altersweisheit angefressen, an der andere partizipieren zu lassen mir eine unverdiente Ehre und heilige Pflicht ist. 

(ein Vorteil ist auch, dass Ihr in- und auswendig kennt, es also gar nicht mehr zu lesen [bzw anzusehen] und somit

[da ja nur pars pro toto war]

überhaupt nichts mehr zu lesen braucht bzw. in eurem Privatleben zu Mainstream(krimi)büchern übergehen könnt, die zudem den Vorteil haben, dass sie garantiert nicht "schulverwertbar" sind).

Im Fach Mathematik wird schon jetzt bundesweit IMMER DASSELBE unterrichtet, nämlich z.B. in der neunten Klasse der "Pythagoras" oder in der zehnten Klasse die Ableitung.

Aber natürlich läßt sich auch Gutes noch weiter verbessern:

(d.h. ein gemeinsames Zentralabitur für Bayern [!], Baden-Württemberg und das Bayern des Ostens, also Sachsen)

angedacht, und das ist ja nur ein Vorläufer eines bundesweiten Zentralabiturs, mit dem ENDLICH eine objektive (!) Vergleichbarkeit aller deutschen AbiturientInneN eines jeweiligen Jahrgangs hergestellt wird

(vgl. ;

merke: Ihr müsst vorsorglich alle Nackenhaare sträuben, wenn der "Spiegel" von "Experten" spricht; und wenn die "Experten" sich sogar selbst "Experten" nennen, sind sie eh keine [sondern im vorligenden Fall nur abgehobene Schultheoretiker].

Bände spricht auch der Umstand, dass das erwähnte Gutachten von der "Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft" in Auftrag gegeben und herausgegeben wurde, wofür sich die "Experten" vernutlich nicht mal schämen) .

(auch für Jahrgangswiederholer)

sinnvoll wäre, JEDES Jahr bundesweit DASSELBE Zentralabitur zu veranstalten, so dass ab sofort und in alle Ewigkeit in jedem Abitur beispielsweise behandelt würde

(nur würden halt immer neue Aufgaben zu diesem Buch gestellt),

was doch eine Fülle von Vorteilen hätte:

              (aber wieso eigentlich, wo diese doch ausnahmlos Bild sind?!):

solch vollständiges und zentralisiertes Unterrichrsmaterial würde zudem den bislang viel zu wenig beachteten Skandal beseitigen, dass SchülerInnen beim Zentralabitur

( z.b. je nach Persönlichkeit und fachlich-pädagogischer Fähigkeit der jeweiligen Lehrer)

unterschiedlichen, also nicht bundesweit vergleichbare Vorunterricht erhalten;

 

(ein Beitrag zur dringend gebotenen Kostensenkung im Schulwesen!);

(vgl. etwa ; und falls solch eine "szenische Umsetzung" noch nicht vorliegt, könnte sie ja von Kultusbeamten erstellt werden)

für alle Ewigkeit in sein Programm aufnehmen

(eine Rettung vieler chronisch unterfinanzierter bzw. nur durch unverantwortlich hohe öffentliche Subventionen erhaltbarer Theater und damit der Kunst an sich);

es wäre sogar eine Überlegung wert, ob man quer über die Bundesrepublik verteilt

(so dass sie für alle Deutschkurse leicht erreichbar wären)

Theater einrichten könnte, die ununterbrochen nichts anderes als bzw. andere zentralabiturrelevante Dramen aufführen:

 

(die Schauspieler, die da verlässlich IMMER DASSELBE aufführen, wären selbstverständlich zu verbeamten);

und überhaupt sollte man  - schon allein wegen der gebotenen Vergleichbarkeit - die Teilnahme sämtlicher Deutschkurse an diesen Aufführungen per Erlass vorschreiben

(wir hatten immerhin seit 17 Stunden keinen neuen Erlass mehr!);

weil Bühenumbauten in solchen Zentraltheatern weitgehend entfielen, könnte man die Aufführungen mit gigantischem Aufwand, also jugendgemäß gestalten;

die anfallenden Busfahrten bekäme man wieder mit Mengenrabatt, ja, es wäre zu überlegen, ob man nicht einen staatlichen Busdienst mit selbstverständlich ebenfalls verbeamteten Fahrern einrichtet;

all das wäre zudem langfristig planbar, denn dann wüsste man bereits heute: am 17.2.2051 fahren alle Deutschkurse der Schule XY ins


"Vorlesianum Castrop-Rauxel";

(und eine dann erst/endlich vollends stringente Vergleichbarkeit und Objektivierung)

wäre es auch, wenn man die Zentralklausuren auf multiple choice umstellen würde

(was ja auch von der bereits oben genannten "Experten"-Truppe vorgeschlagen wird, also z.B.

  ein -Hersteller    
  ein Schulexperte    
  ein Schimpfwort X  )

"Kreuze diejenigen Interpretationen an, die Dir am besten gefallen"
 [mehrere Kreuzchen möglich, da alle gegebenen Interpretationen irgendwie total schön sind])

Die Korrekturen würde man dann von einem Großrechner erledigen lassen

(da einem einzelnen Großrechner aber nicht zu trauen ist, müsste dringend ein zweiter Großrechner blind gegenkorrigieren, also ohne die Ergebnisse des ersten zu kennen).

(die sowieso wichtiger sind als all die nutzlose bzw. im besten Fall unterhaltsame Fiktion):

           , (600 S.),  (1136 S.),  (416 S.),

(das Buch hat tatsächlich so viele Seiten;

ein Lehrer aber, der auch nur eine einzige Seite in diesem Buch ausläßt, wird öffentlicht vor der nächsten Bezirksregierung ).

(die oben bereits genannten Buchreihen der Verlage helfen Euch dabei, da sie in auf die jeweiligen Bundesland-Lehrpläne abgestimmten "Regionalausgaben" erscheinen;

und doch wäre IMMER DASSELBE tödlich für die Verlage [und die Kultusbürokratie], da sie dann ja überflüssig würden; in ihrem Interesse kann nur permanente schulische Kulturrevolution sein - und dass Deutschland in alle Ewigkeit schlecht in PISA abschneidet):

wenn Ihr Euch an die Lehrpläne haltet, kann Euch keiner was

(keiner = Schulaufsicht, QA [= "Qualitätsanalyse], Schulleitung, Eltern);

bzw.

(überhaupt solltet Ihr die [Bereinigte amtliche Schulsammlung (BASS), ca. eine millionen Seiten] in- und auswendig kennen und am besten immer unterm Arm mit Euch tragen);

... womit wir ENDLICH beim Wichtigeren (s.o.) bzw. Wichtigsten sind:

(solange er den Lehrplänen folgt),

sondern die Schulorganisation

(da kann man mangels einer besseren Beschäftigung jahrzehntelang drüber konferieren; und ich höre schon den Einwand, Schulorganisation sei auch wichtig; realiter ist aber nur sie wichtig);

und deshalb sei insbesondere "Junglehrern" empfohlen, sich zu allererst eine der größten Erfindungen der Menschheit, nämlich die doppelte Buchführung, zunutze zu machen und bei www.schulorganisation.com den zu bestellen, der dann täglich

(zusätzlich zum Klassenbuch bzw. Kursheft)

minutiös ausgefüllt wird.

(solches Vorgehen ist - wie auch das im Folgenden genannte - keine Erfindung von mir, sondern gibt es tatsächlich bei Lehrern).

(wieder für den Fall eventueller Widersprüche)

von jeder Klassenarbeit bzw. Klausur eines jeden Schülers prophylaktisch eine Kopie zu machen.

 (eine ganztägige Fortbildung des gesamten Lehrerkollegiums)

dringend empfehlenwert

(beim Thema "Regeln" ist aber sogar das verschlafenste Lehrekollegium plötzlich hellwach, läßt sich dann endlich mal so richtig über "die Jugend von heute" aus - und plädiert am Ende für allgemeine Verschärfungen).

(Hauptsache, alles sieht vorher und nachher gleich [aseptisch] aus;

jüngstes Ereignis: eine "Fachleiterkonferenz"

[vergleichbar mit dem Generalstab beim Militär]

hält es für eine Schande, dass bei einem Tag der offenen Tür in der abgelegensten Ecke des Schulhofs eine unordentliche Plane aufgespannt ist, unter dem ein Auto ruht, das im Mathematikunterricht einer Klasse auseinander genommen und "mathematisiert" wird.)

und sowieso nicht den geregelten Gang der Schule (die Schulorganisation) ins Wanken bringen:

So erspart Ihr Euch eine Menge Ärger mit der Schulleitung und dem Hausmeister! 

(Versammlung aller Lehrer eines bestimmten Schulfachs)

 verantworten müsst: nur das Neue muss begründet werden, da das Alte ja sowieso gut ist: es hat ja (scheinbar) immer funktioniert.

               (lasst Euch die von den Verlagen abnehmen!),

könnt Ihr in Eurem restlichen Berufsleben aber aus Euren anfangs erstellten Ordnern schöpfen, erübrigt sich später also jegliche Unterrichtsvorbereitung.

("können wir nicht endlich zum normalen Unterricht zurückkehren, in dem Sie uns vormachen, wo's lang geht?!"):

 für sie ist Schule sowieso gnadenlos langweilig, also kann sie gar nicht langweilig genug sein

         (wenn überhaupt, so interessieren sich viele SchülerInnen nur für die Zensuren, die aber bittschön nichts mit ihren [oft dürftigen] Leistungen zu tun haben sollen).


Unterrichtsinhalte

müssen natürlich IMMER DIESELBEN bleiben, aber überzuckert Euren Unterricht ab und zu mit den gerade modischen Methoden

(wer heute noch immer - wie vor zehn Jahren - klippert, statt längst greent, ist hoffnungslos veraltet).


PS: es gibt leider noch immer völlig verantwortungslose Lehrer, die

  • entweder gezielt nach Gesetzeslücken suchen

                    (vgl. Bild )

  • oder sogar bösartig Lehrpläne ignorieren,
  • die SchülerInnen wie der Rattenfänger von Hameln mit ihrer Neugierde und ihre fachlichen Begeisterung zu infizieren versuchen
  • und sich nach solch einem gemeingefährlichen, ja widerwärtigen Vorschlag verhalten:

"[...] die Lehrer brauchen mehr Freiräume. Sie hecheln mit dem Stoff hinterher, statt sagen zu können: heute erzähle ich euch etwas Spannendes aus der Mathematik, das steht nicht im Lehrplan, aber es begeistert mich selbst. [...] Wir brauchen sicherlich auch mehr Zeit für den Mathematikunterricht [...]. Nicht um mehr Stoff zu pauken, sondern um mehr bunte Mathematik zu zeigen."
(  Günter M. Ziegler, Professor für Mathematik an der TU Berlin, Präsident der Deutschen Mathematiker-Vereinigung)

 
 
Solchen Terroristen

        (und Terroristen sind immer "feige")

muss umgehend das Handwerk gelegt werden:


PPS:

Wenn Ihr IMMER DASSELBE unterrichtet, könnte man Euch höchstens GNADENLOSE LANGEWEILE vorwerfen. Aber die ist nicht

             (durch Schulaufsicht, QA [= "Qualitätsanalyse], Schulleitung, Eltern)

"justiziabel", und überhaupt:           


"Die Schule ist nicht dazu da, Spaß zu machen."
(Bayerische Kultusbeamtin)