ich kann das nicht, aber ...

 

vgl. auch

  Vorstellungsgespräch:

1. "Beherrschen Sie die Programmiersprachen C und Java?"

2a) "Nein."
2b) "Nein, aber ich traue mir zu, mich da einzuarbeiten."

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"Mit mir ist es komisch", sagte Lotta. "Ich kann so vieles!"
Sie hatte gerade Jonas und Mia-Maria vorgemacht, wie gut sie pfeifen konnte, kein Wunder also, daß sie mit sich zufrieden war!
»Wenn ich so drüber nachdenke, kann ich eigentlich alles«, sagte sie."
 

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"Natürlich kann ich Rad fahren!", rief Lotta. "Jawohl, das kann ich! Im Geheimen!"

„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“

Ein entscheidendes Problem vieler SchülerInnen besteht darin, dass sie

Wenn überhaupt, so

Was ihnen fehlt, ist das

(im Unterricht öfters zu vermittelnde!)

Erfolgserlebnis von

1. Ich kann das nicht!
(Eingeständnis der "Dummheit")
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2. Was genau [Problem A] kann ich nicht?
(ich bin nicht völlig dumm, sondern nur partiell)

eine krumm abgeschlossene Fläche

3. Was kann ich denn [Kenntnis B]?
(so einiges kann ich durchaus schon)
geradlinig abgeschlossene Flächen, also z.B. Rechtecke
4. Kann ich vielleicht
  • meine bereits vorhandene Kenntnis B nutzen,
  • um "hintenrum" doch noch Problem A zu lösen?
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Nebenbei: für das Vorgehen in der rechten Spalte ist Isaac Newton weltberühmt geworden!

Bemerkenswert dabei ist:

  1. Newtons Problem war und ist nur so (auf dem Umweg über Rechtecke) lösbar,
  2. funktioniert solch indirekte Lösung eines Problems natürlich nicht immer.

Vgl. auch Bild


Dieses "ich kann das nicht, aber ..."-Verfahren funktioniert keineswegs nur in der Mathematik, sondern genauso auch beispielsweise im Fach Deutsch:

Selbst die Nicht-Lateiner unter den SchülerInneN einer 10. Klasse konnten letztens den Satz

"Quae medicamenta non sanant, ferrum sanat, quae ferrum non sanat, ignis sanat."

korrekt übersetzen, indem sie anderweitige Vorkenntnisse (ähnlich klingende deutsche Wörter, bekannte Fremdwörter) zur Hilfe nahmen.

(Das eigentliche Problem bestand dann aber darin, den deutschen Satz zu verstehen: was war mit Medikamenten, Eisen und Feuer gemeint?)