wie Theoretiker die Schule sehen und wie Praktiker die Schule sehen

  „Die Verschwörungsgläubigen beschwören eine einfache Welt: Die da oben. Wir da unten. Nur WIR hier sind gar nicht so weit unten. Die reichsten 10 % der Menschen weltweit, da gehören Sie und ich dazu. Und auch Attila Hildmann oder Xavier Naidoo. Wer also die ungerechte Verteilung von Macht und Vermögen - durchaus zurecht - anprangert, sollte sich klar sein, dass er selbst zu dieser Elite gehört.“
(Quelle )

Man kann sich die Schulhierarchie etwa so vorstellen:

Dabei muss man sich die Decken zwischen den Geschossen „semipermeabel“ vorstellen:

Die Lehrer und Schüler ganz unten sind die Kellerasseln .

Und alle haben panische Angst vor den höheren Etagen

(Maßregelungen, dem Trommelfeuer an Erlassen).


Nun aber zum eigentlichen Anlass dieses Textes:


( 15.12.2020)

Und das Ergebnis ist, alles sei „überwiegend gut verlaufen“, also .

"Gleichwohl ist mir bewusst, dass Aufgrund der Kurzfristigkeit nicht an allen Schulen alle Maßnahmen sofort und vollumfänglich umgesetzt werden konnten."

Jede Wette, dass an diesem Satz zehn hohe Kultusbürokraten zehn Stunden lang gefeilt haben:

durch das Wort "Gleichwohl" signalisiert, werden da scheinbar doch Probleme eingestanden. "scheinbar", da "[...] nicht an allen Schulen alle Maßnahmen [...] umgesetzt [...]" " in Wirklichkeit doch wohl "an den allermeisten Schulen alle Maßnahmen umgesetzt" bedeutet, also .

Wenn Beer "deutlicher" wurde, bedeutet das gleichzeitig, dass Gebauer undeutlicher gesprochen hat.

Man kann sich das etwa so vorstellen:

Da kann man natürlich sagen: alles halb so schlimm: am ersten Tag läuft es noch chaotisch, am zweiten stellt sich hingegen schon eine neue Normalität ein.

Aber darum geht es mir hier nicht, sondern darum, dass Beer

(egal, ob angeblich/ tatsächlich, ausschnittsweisen / repräsentativen)

direkten, ungefilterten Kontakt zum Keller

(wohl vor allem Lehrern)

hatte, also sozusagen die Stimmen aus dem Bediensteten-Geschoss von gehört hat:

"[Es ist] Eine kleine Sensation: Ein Lehrer, den man [direkt] fragt, was er vom Bildungswesen

[bzw. hier drei Nummern kleiner: dem ersten Schultag im zweiten Lockdown]

hält. Wow.“
(Frank McCourt)

Die (momentane) Wetterlage ist laut Beer also .

Und genau das ist eben der Unterschied zwischen Schultheoretikern und -praktikern

(wenn es um Entscheidungen der Theoretiker geht):


(Wohlgemerkt: beide Seiten reden da vom selben Wetter.)