den SchülerInneN nicht vorenthalten

Vgl. auch Bild .

Es muss nicht die "Deutsche Technikstraße"

(die ist jüngst tatsächlich ausgerufen worden: )

und auch nicht dieses Merian-Heft sein, sondern dieses Heft ist nur Anlass:

es geht schlichtweg nicht an, dass SchülerInnen in der Schule rein gar nichts über die Schönheit und Komplexität neuester Hightech erfahren - und auch nichts über den gigantischen Aufwand an Arbeit, der da getrieben wird.

Natürlich gibt es gute Gründe, SchülerInnen mit uraltem Stoff abzuspeisen:

(Michael Lukas Leopold Willmann: Die Engelsleiter, um 1691)

Und dennoch ist es regelrecht skandalös, dass SchülerInnen ausgerechnet in der Mathematik und den Naturwissenschaften fast nur uralten Stoff vorgesetzt bekommen und von neueren Entwicklungen so gut wie nie etwas erfahren

(und schnöde Technik kommt im Unterricht ja sowieso kaum jemals vor; das wohlgemerkt aus meinem Munde, der ich mich doch meistens als "reinen" Mathematiker verstehe und den Anwendbarkeit somit in der Regel herzhaft wenig interessiert).

Damit entgeht ihnen doch völlig, dass Mathematik, Naturwissenschaften und Technik quietschlebendig und hochinteressante Herausforderungen sind. Vgl. beispielsweise .

"hochinteressante Herausforderungen" bedeutet dabei, dass man den derzeitigen Entwicklungen nicht nur ohnmächtig zuschauen

(und sie vielleicht sogar bewundern),

sondern dass man selbst an ihnen teilnehmen kann.


Nun ist ja "Bildung" für mich zuallererst Selbstzweck

(vgl. Bild ),

d.h. es geht mir (hier) zu allererst um die persönliche Erfüllung, die man empfinden kann, wenn man solche Herausforderungen annimmt. Ebenso ist Bildung natürlich auch eine soziale Aufgabe

(hier: wie kann Technik die Lebensverhältnisse der Menschen verbessern?)

... und erst weit abgeschlagen ist Bildung dann auch ökonomisch bedeutsam, weil "wir"

(wie engstirnig national gedacht: Deutschland)

dringend mehr Naturwissenschaftler und Techniker brauchen, um "im Zeitalter der Globalisierung" konkurrenzfähig zu bleiben.

(Technik kommt im konventionellen Unterricht kaum vor. Und da wundert man sich, dass so wenige jungen Leute sie studieren?!)

Die Position des "Selbstzwecks" impliziert für mich zudem eine gegenüber neuester Technik immer mal wieder kritische, wenn auch nicht stumpf ablehnende Position - statt solcher Hochglanzprospekte wie z.B. .


Zwei Vorteile haben "Die deutsche Technikstraße" und das Merian-Heft aber allemal:

(Vgl. "Mit Deutschlandkarte zum Herausnehmen, mit 180 Ausflugszielen für Forscher, Tüftler und Entdecker: interessanten Hightech-Unternehmen, Sehenswürdigkeiten, technischen Museen und Industriedenkmälern.")

Und überhaupt wäre natürlich zu überlegen, wie man das Merian-Heft im Unterricht "durchnehmen"

(statt nur kapitelweise lesen)

könnte:

(dann kommt man nie dazu, über den Tellerrand des normalen Unterrichts hinaus zu schauen),

sondern umgekehrt hat sich der Unterricht ab und zu den äußeren technischen Themen anzupassen; dazu aber müssen wir weg vom Diktat der unbedingten "Lösbarkeit";

Weil sich aber bislang außerdem keines der konventionellen Fächer zuständig fühlen wird, müssen überhaupt die Fächertrennung und die allzu engen Lehrplanvorgaben aufgebrochen werden.


Es darf natürlich genauso gerne bzw. ergänzend beispielsweise das Heft

sein.