Methodenklausuren

In vielen Fächern besteht die Gefahr, dass im Laufe der Schulzeit zwar immer neue Stoffe, diese aber immer auf dieselbe Art durchgenommen werden.

Ein Beispiel ist da ein Deutschunterricht, in dem zwar im Laufe der Schuljahre verschieden schwierige Texte, diese aber immer auf dieselbe Art behandelt werden (z.B. Stilmittelanalyse, Erzählperspektive ...).

Es ändert sich also zwar der Stoff, nicht aber die Methode, wobei hier

In der Mathematik bedeutet dieses fachmethodische Einerlei (zumindest im Hinblick auf Klausuren) meist: Rechnen, Rechnen, Rechnen, und da ist kaum ein Unterschied zwischen Termumformungen in der 8. Klasse und Ableitungen in der 12. Klasse zu bemerken

(und SchülerInnen denken dann hinterher gegebenenfalls: "Wir rechnen Zensuren zuliebe alles, also notfalls auch »Auf einem Schiff sind 26 Schafe und 10 Ziegen. Wie alt ist der Kapitän?«." Wobei ich vermute, dass SchülerInnen den Unsinn dieser Aufgabe sehr wohl durchschauen.)

Es wäre also mal zu fragen und in einer Art Fachmethoden-Curriculum aufzustellen,

welche verschiedenen mathematischen Methoden SchülerInnen im Laufe der Schulzeit lernen sollen - und in welcher (dem Stoff und dem Alter angemessenen) sinnvollen Reihenfolge.

Und daraus folgend würden verschiedene Lerneinheiten (und dann auch Klausuren) eben nicht nur verschiedenen Stoff, sondern auch verschiedene Fachmethoden behandeln.

Es wäre also vorstellbar, dass nach jeweils entsprechendem Vorunterricht beispielsweise zu einer Obereinheit "Ganzrationale Funktionen" zwei völlig unterschiedliche Klausuren gestellt würden (jeweils mit einem "Sicherungsteil", also altbekannter Rechen-Mathematik):

  1. eine Überblicksklausur (vgl. )
  2. eine Beweisklausur (vgl. )