wer längst ordentlichen Unterricht macht,
hat auch keinen Anlass für Angst

über Geld (Angst) spricht man nicht, das (die) hat man.

Man mag ja der Meinung sein, dass der neue schulische Kontroll-Wust, also

(was für ein Wort!)

in den schuleigenen Lehrplan,

(selbst wenn stattdessen Wichtigeres stattfände),

sinnvoll oder zumindest doch unvermeidbar

(also doch sinnlos!)

ist.

Ja, man mag sogar der Meinung sein, dass es dringend an der Zeit ist, bei gewissen

(allen?; vgl. Bild )

LehrerInneN Angst zu erzeugen, da diese

(weil sie in ihrer Beamten-Hängematte bislang nie eine "existentielle" Gefährdung verspürten)

ansonsten völlig "reformresistent" (Behler) sind.


Aber so naiv kann man nun wahrhaft nicht sein, gar nicht zu erkennen, dass der neue Kontroll-Wust bei sehr vielen LehrerInneN Angst erzeugt.


"Man" gestehe also zu allererst sich selbst, aber gegebenenfalls auch öffentlich ein, dass man

(was vielleicht sogar Hauptziel aller derzeitigen Bemühungen ist?)

... und es gibt ja Leute, die dankenswerterweise ganz ehrlich und offen Angst verbreiten. Vgl. nochmals Bild .


Fast unvermeidlich aber gibt einE LehrerIn, die/der Angst hat, sie

(und sei's unbewusst)

an die SchülerInnen weiter

(was vielleicht nicht Absicht der Ober-Regler ist, aber allemal doch Effekt).


Es gehört - wie altertümlich! - zur "fürsorgepflicht" jedes guten Vorgesetzten

(also auch jedes Lehrers gegenüber SchülerInneN),

die Anlässe der "Untergebenen", vor ihm Angst zu haben,

(so weit irgend möglich)

  1. überhaupt zu suchen und zu erkennen,

  2. abzubauen.

Dabei ist zu differenzieren zwischen

  1. persönlichen Eigenschaften, die Angst erzeugen, und

  2. der Wirkung "qua Amt", die aber auch nichts entschuldigt

(ein Vorgesetzter kann noch so harmlos formulieren, irgendwelche Leute kriegen's garantiert dennoch in den falschen Hals).

Gerade LehrerInnen sind ja

(glücklicherweise?!)

nicht daran gewöhnt, in einer Hierarchie zu arbeiten, und deshalb fällt es ihnen auch so schwer, diese überhaupt zu akzeptieren

(... eine Feststellung, die Hierarchie noch lange nicht sinnvoll und ihre Vertreter nicht automatisch geeignet macht; vgl. Bild ).


Vielleicht liegt das eigentliche Problem aber sogar noch ganz woanders

(ohne dass ich nun die Angst der "Richtigen" legitimieren oder mich automatisch zu den "Falschen" rechnen wollte):

dass

(und sei's allein durch Arbeitsüberlastung)

auf Normenerfüllung zurechtgestutzt werden,

(seinerseits von Phantasielosen ausgeheckte)

System passen bzw. sich dadurch sogar bestätigt fühlen

("endlich ist Schluss mit all dem pädagogischen Killefitt").

Mein Verdacht ist also, dass die neue Rundum-Reglementierung ein Prokrustesbett ist.

"Prokrustesbett
Der griechische Geschichtsschreiber Diodor (1.Jh. v.Chr.) berichtet in seiner 40 Bücher umfassenden Weltgeschichte von Prokrustes, einem riesenhaften Unhold und Wegelagerer in der griechischen Mythologie. Dieser nahm Vorbeiziehende gefangen und streckte ihre Körper (griechisch προκουστης =Strecker), bis sie in sein großes Bett passten, oder er verstümmelte sie, bis sie für sein kleines Bett die richtige Größe hatten. Danach wird »Prokrustesbett« übertragen gebraucht für eine unangenehme Lage, in die jemand mit Gewalt gezwungen wird, oder für ein Schema, in das etwas gewaltsam hineingezwängt wird."
(Brockhaus multimedial 2002)

Nun mag man ja der Meinung sein, dass die Verstümmelung der (wenigen) "Langen" dadurch zu rechtfertigen sei, dass die (vielen) "Kurzen" länger gemacht werden.